Cirrus

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
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Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024202-00
Wirkstoffe
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Formulierungsbeschreibung: Wasserlösliches Pulver mit 500 g/kg (50 % Gew.) Clomazone

Einsatzgebiet: Herbizid zur Bekämpfung von breitblättrigen Unkräutern in Winterraps im Vorauflaufverfahren

Anwendung

Wirkungsweise: Der Wirkstoff Clomazone wird von den Unkräutern bei der Keimung über Wurzeln und Spross aufgenommen. Clomazone greift in die Bildung von Photosynthese-Pigmenten ein. Die Synthese von Chlorophyll wird dadurch verhindert. Die Unkräuter laufen nicht mehr auf oder zeigen unmittelbar beim Auflauf eine starke Ausbleichung und sterben anschließend ab.

Wirkungsspektrum: Folgende Unkräuter werden von CIRRUS sehr gut bis gut bekämpft: Persischer Ehrenpreis, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Hundspetersilie, Winden-Knöterich, Kornblume, Klettenlabkraut, Weg-Rauke, Acker-Spörgel, Taubnessel-Arten, Vogelmiere.

Weniger gut bekämpfbar: Efeublättriger Ehrenpreis, Gänsefuß-Arten, Rainkohl.

Nicht ausreichend bekämpfbar: Kamille-Arten, Klatsch-Mohn, Ampfer-Knöterich, Acker-Stiefmütterchen, AckerVergissmeinnicht.

Nicht bekämpfbar: Ungräser, Wurzelunkräuter. Kulturverträglichkeit: CIRRUS erwies sich nach bisherigen Erkenntnissen in allen Winterrapssorten als gut verträglich.

Kulturverträglichkeit: CIRRUS erwies sich nach bisherigen Erkenntnissen in allen Winterrapssorten als gut verträglich.

Hinweise zum Wasserschutz:

Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:

NW 601: Aufgrund der Gefahr von Abdrift in ein Oberflächengewässer – ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender – muss zwischen diesem und der behandelten Fläche mindestens folgender Abstand bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden:

Ackerbau: 10 m

Die grobe Reinigung von Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.

Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungszeitpunkt:

CIRRUS wird im Winterraps im Vorauflauf eingesetzt.

Aufwandmenge: 0,24 kg/ha Anzahl Anwendungen: Maximal 1

Wartezeiten: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wichtige Hinweise: Bei empfindlichen, benachbart wachsenden Pflanzen können vorübergehende Blattaufhellungen auftreten. Zur Vermeidung sind die Hinweise und Vorgaben zur Anwendungstechnik strikt einzuhalten.

Um Qualitätseinbußen bei benachbartem, gewerblichem Zierpflanzenbau zu vermeiden, ist ein Sicherheitsabstand zu empfehlen. In solchen Fällen Firmenberatung ansprechen. Eine Anwendung des Mittels sollte nur auf feuchten Böden erfolgen. Feuchte Bodenbedingungen fördern die Wirkung, bei anhaltender Trockenheit kann die Wirkung verzögert sein. Von Anwendungen auf komplett ausgetrockneten Böden wird abgeraten.

Ein feinkrümeliges, gut abgesetztes Saatbett ist wichtig für eine gute Wirkung und Kulturverträglichkeit sowie einen gleichmäßigen Rapsauflauf. Das Rapssaatgut muss mit mindestens 2 cm feinkrümeligem Bodenmaterial abgedeckt sein. Auf leichten, sandigen Böden mit gleichzeitig niedrigem Humusgehalt (Rapsgrenzstandorten) besteht ein erhöhtes Risiko von Ausbleichungen. Schäden an der Kulturpflanze sind möglich. Hohe Niederschläge in den ersten Wochen nach der Behandlung können zu Blattverfärbungen oder Wuchshemmungen, im Extremfall zu Ausdünnungen führen. Auf sehr durchlässigen, wenig absorptiven Böden ist deshalb von einer Behandlung mit CIRRUS abzusehen.

Auf Flächen mit hoher Zufuhr von organischer Masse ist eine Wirkungsminderung möglich. Auf Flächen mit Minimalbodenbearbeitung besteht ein erhöhtes Verträglichkeitsrisiko. Unter ungünstigen Bedingungen ist ein Wirkungsabfall gegen Unkräuter möglich.

Die Aufwandmenge kann nach Praxiserfahrungen an die Bodenbedingungen angepasst werden:

– leichte Böden: 180 g/ha

– mittlere Böden: 200 g/ha

– schwere Böden und/oder Böden mit einem höheren Humusgehalt: 240 g/ha

Die Verminderung der Aufwandmenge kann z. B. bei Kornblumen zu einer größeren Streuung der Wirkungsgrade führen.

Nachbau: Im Rahmen der üblichen Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden. Bei einem Umbruch im Herbst kann nach einer tiefen (15 cm), gut mischenden Bodenbearbeitung Winterraps nachgebaut werden.

Bei Nachbau von Wintergetreide ist eine Pflugfurche (min. 20 cm tief) erforderlich.

Bei einem Umbruch im Frühjahr (z. B. durch Auswinterung oder andere Umstände) können nach flacher Bodenbearbeitung Sommerraps, Erbsen, Ackerbohnen, Mais oder Kartoffeln nachgebaut werden. Zusätzlich können nach einer tiefen, mischenden Bodenbearbeitung Sommerweizen, Sommergerste, Hafer, Phacelia, Sonnenblumen, Öllein, Futtergräser oder Zuckerrüben nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät: Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:

CIRRUS kann mit handelsüblichen Herbiziden und mit Ammoniumnitratharnstofflösung (AHL) gemischt werden. Bei Tankmischungen mit AHL CIRRUS zunächst in Wasser auflösen, dann AHL zugeben.

Mischungen umgehend ausbringen. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.

Für eventuelle negative Auswirkungen bei von durch uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:

(Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten.) Beim Ausbringen von CIRRUS ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten. Überdosierung ist zu vermeiden. Eine Abdrift oder ein Verwehen von Spritzflüssigkeit ist unbedingt zu vermeiden, da Pflanzen unterschiedlich empfindlich reagieren können. Schäden an benachbart wachsenden Gehölzen möglich. Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich. 

Registriert für KulturenAnsatz
Winterraps0.24 kg