Confidor WG 70
- Hersteller
- BAYER
- Kategorie
- Insektizid
- Registriert bis
- Anmeldung abgelaufen
- Registrierungsnummer
- 024185-00
- Wirkstoffe
- Imidacloprid700 g/kg
Wirkstoff: 700 g/kg Imidacloprid
Formulierung: WG (Wasserdispergierbares Granulat)
Wasserdispergierbares Granulat gegen saugende Insekten an Hopfen, an Apfel, Zierpflanzen, Ziergehölzen, Tabak, im Wein- und Steinobstbau und an Salat-Arte.
Wirkungsweise
Confidor WG 70 ist ein Insektizid mit systemischen Eigenschaften. Es wirkt als Kontakt- und Fraßgift, hat eine beachtliche Wirkungsdauer und ist gut pflanzenverträglich.
Anwendung
HOPFEN
Gegen Blattläuse 0,166 kg/ha in 3 - 4 l Wasser/ha nach dem Putzen die Aufleitungen streichen.
Gegen Blattläuse 0,165 kg/ha in maximal 3.300 l Wasser/ha nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf spritzen oder sprühen.
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Hopfen: 35 Tage.
(WW709) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.
APFEL
Gegen Blattläuse und Miniermotten 0,05 kg/ha je 1 m Kronenhöhe in maximal 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe - bei voller Belaubung - nach der Blüte bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen spritzen oder sprühen. Im Apfelanbau insgesamt nicht mehr als eine Anwendung.
Wartezeit: 14 Tage.
(WW709) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.
TABAK
Gegen saugende Insekten in Tabak (Jungpflanzenanzucht im Gewächshaus) - schwimmende Pflanzenanzucht - bei Befallsgefahr ab 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 6. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet oder bis 40 Tage nach der Saat behandeln.
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Aufwandmenge: 4 g in mindestens 100 l Wasser/1.000 Pflanzen
(1.000 Pflanzen entsprechen einer Standfläche von 1 m2).
Gegen saugende Insekten in Tabak (Jungpflanzenanzucht im Gewächshaus bei Ausschluss einer Kontamination von gewachsenem Boden) ab 4. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 9 oder mehr Laubblätter bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet oder bis 60 Tage nach der Saat spritzen oder gießen. Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Aufwandmenge: 0,5 g/m2
Die Pflanzen sollten sofort nach der Behandlung abgespült werden, um phytotoxische Schäden zu vermeiden.
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
SALAT-ARTEN (ausg. Feldsalat, Löwenzahn, Winterportulak, Rucola-Arten)
Gegen saugende Insekten an Salat-Arten/Jungpflanzen (ausgenommen Feldsalat, Winterportulak, Löwenzahn, Rucola-Arten) im Freiland und Gewächshaus vor dem Pflanzen im Stadium 12 - 13 nach BBCH gießen.
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Aufwandmenge: 1,3 g/m2 in 3 - 4 l Wasser/m2 (Mittelaufwand gilt bei 500 Pflanzen pro m2).
Vor dem Auspflanzen werden die in Erdpresstöpfen angezogenen Salatpflanzen mit 1,3 g Confidor WG 70 in 3 - 4 l Wasser/m2 abgegossen.
Wartezeit (Freiland und Gewächshaus): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
NEKTARINE, APRIKOSE, PFIRSICH
Gegen Schildlaus-Arten an Nektarine, Pfirsich und Aprikose im Freiland ab Stadium 71 nach BBCH-Code bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen spritzen oder sprühen.
Aufwandmenge: 0,05 kg/ha und je m Kronenhöhe in maximal 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe.
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Freiland Pfirsich, Aprikose, Nektarine: 21 Tage.
Die Anwendung erfolgt praxisüblich im Spritz- oder Sprühverfahren.
Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren bisherigen Erfahrungen vertragen im Zierpflanzenbau folgende Arten und Sorten die angegebene Aufwandmenge ohne Schäden.
Zierpflanzen unter Glas:
Adiantum tenerum, Anthurium andreanum-Hybriden, Anthurium scherzerianum-Hybriden, Asplenium nidus, Calceolaria integrifolia, Chrysanthemum indicum-Hybriden: Minstrel, Nikita, Yellow Star, Chrysanthemum frutescens, Dianthus cariophyllus, Euphorbia pulcherrima, Ficus benjamina, Fuchsia-Hybriden: Koralle, Bacon, Swingtime, Miss Gray, Winston Churchill, Hedera helix, Nephrolepis exaltata, Rhododendron simsii, Saintpaulia ionantha.
Nach unseren bisherigen Erfahrungen vertragen folgende Kulturen die angegebene Aufwandmenge ohne Schäden.
Ziergehölze/-pflanzen im Freiland:
Abies alba, Abies concolor, Berberis buxifolia, Berberis thunbergii, Cedrus atlantica Glauca, Chamadorea elegans, Chamaecyparis lawsoniana, Corylus avellana Contorta, Freilandrosen: Allgold, Bella Rosa, Monica, Cordula, Corus, Duftwolke, Edelweiß, Frisea, Gruß an Bayern, Landora, Lilli Marleen, Mainzer Fastnacht, Meteor, Montana, Nina Weibull, Picadilly, Rosenmärchen, Super Star, Sutters Gold, Topsy, Tornado, Träumerei, White Gem, Virgo, Zwergkönigin, Juniperus chinensis, Liquidambar styraciflua, Malus domestica, Picea pungens, Picea pungens Glauca, Pinus mugo, Pinus parviflora Glauca, Prunus cerasus, Prunus domestica, Prunus laurocerasus, Syringa vulgaris.
Wegen der wechselnden Anzuchtbedingungen und der vielen verschiedenen Zierpflanzen-Arten und -Sorten können wir eine allgemein verbindliche Aussage über die Verträglichkeit von Confidor WG 70 nicht machen. Das Anwendungsrisiko übernehmen wir nicht. Wir empfehlen daher, an einigen Pflanzen im jeweiligen Wuchsstadium einen Verträglichkeitsversuch durchzuführen, bevor die gesamte Kultur behandelt wird.
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe
Brühebehälter mit 3/4 der erforderlichen Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl), Produkt ohne Verwendung eines Siebeinsatzes in den Behälter schütten und fehlende Wassermenge auffüllen. Keine Feinstfilter mit Maschenweiten unter 0,180 mm (> 80 mesh) verwenden.
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Spritzenreinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Mischbarkeit
Confidor WG 70 ist mischbar mit zahlreichen Insektiziden, Akariziden und Fungiziden. Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.
Registriert für Kulturen | Ansatz | BBCH | Vor-Ernte-Intervall |
---|---|---|---|
Tabak | 0 kg | 0 | |
Kopfsalat | 0 kg | 12 - 13 | |
Hopfen | 0.165 - 0.166 kg | 0 | 35 |
Äpfel | 0.05 kg | 0 | 14 |
Nektarinen | 0.05 kg | 0 | 21 |
Aprikosen | 0.05 kg | 0 | 21 |
Pfirsiche | 0.05 kg | 0 | 21 |
Weinreben | 0.08 - 0.16 l | 71 - 81 |