Consist Plus

Hersteller
BAYER
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006335-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 40 g/kg Trifloxystrobin + 600 g/kg Captan
Formulierung: WG (Wasserdispergierbares Granulat)

Fungizid zur Bekämpfung von Schorf, Echten Mehltaupilzen und pilzlichen Lagerfäulen im Kernobs.

Wirkungsweise
Consist Plus ist ein breit wirksames Fungizid mit dem Strobilurin-Wirkstoff Trifloxystrobin und dem Kontaktwirkstoff Captan zur Bekämpfung von Schorf, Echten Mehltaupilzen und pilzlichen Lagerfäulen in Kernobst. Der Wirkstoff Trifloxystrobin wird in die Wachsschicht von Blättern und Früchten eingelagert und translaminar verteilt, Captan lagert als Kontaktwirkstoff auf der Pflanzenoberfläche. Das Produkt wirkt vorbeugend (protektiv) und ist bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndienstaufruf auszubringen.

Anwendung

KERNOBST
Gegen Schorf an Kernobst im Freiland 0,625 kg/ha und je m Kronenhöhe bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis spritzen oder sprühen.

Gegen Echte Mehltaupilze an Kernobst im Freiland 0,625 kg/ha und je m Kronenhöhe bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen oder sprühen.

Gegen Pilzliche Lagerfäulen an Kernobst im Freiland 0,625 kg/ha und je m Kronenhöhe bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome spritzen oder sprühen.

Nach unseren Ergebnissen und Erfahrungen werden Lagerfäulen, die durch die folgenden Schaderreger verursacht werden, gut bekämpft: Venturia inaequalis, Gloeosporium spp., Monilia spp. und Botrytis spp. Es liegen noch keine ausreichenden Ergebnisse und Erfahrungen zu Lagerkrankheiten vor, die durch die folgenden Erreger verursacht werden: Penicillium spp. und Pezicula spp.

Anwendung ab BBCH-Stadium 55 (Blütenknospen werden sichtbar) bis BBCH-Stadium 79 (etwa 90 % der sortentypischen Fruchtgröße erreicht). Insgesamt nicht mehr als 3 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 7 - 14 Tagen.
Wasseraufwandmenge: Jeweils maximal 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe.
Wartezeit Kernobst: 35 Tage.

Sonstige Kennzeichnungsauflagen
(WW7091) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen ist Consist Plus in den empfohlenen Aufwandmengen gut verträglich.

Wichtige Hinweise
Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von zwei Stunden nach der Anwendung sollte kein Niederschlag fallen. Die Hinweise der guten fachlichen Praxis sind zu beachten.

Anwendungstechnik

Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe
Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen.
Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen.
Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.

Spritzenreinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spülwasser auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.
Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen.
Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.