Crawler

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
008434-00
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise

CRAWLER ist ein selektives Herbizid zur Bekämpfung von einjährigen Ungräsern in Winterraps. Insbesondere Ackerfuchsschwanz - auch gegen FOP und DIM resistenter Ackerfuchsschwanz - wird ebenso gut erfasst wie die Taube Trespe. Der in CRAWLER enthaltene Wirkstoff Carbetamid ist der einzige herbizide Wirkstoff mit dem HRAC - Wirkmechanismus K2 und leistet so einen wertvollen Beitrag zur Minimierung des Auftretens von Resistenzen in klassischen Rapsfruchtfolgen. Im jungen Pflanzengewebe der Zielpflanze kommt es durch den Wirkstoff zu einer Hemmung der Zellteilung wodurch die Photosynthese und weitere Wachstumsprozesse gestört werden. Die nach und nach einsetzende Wirkung zeigt sich erst nach 6-8 Wochen im Frühjahr nach Vegetationsbeginn. Ausreichende Bodenfeuchte unterstützt die Wirkung.
Empfohlen wird der Einsatz im Spätherbst ab dem 6-Blattstadium (BBCH 16) des Winterrapses bis zur Vegetationsruhe.

Wirkungsspektrum

sehr gut bis gut bekämpfbar
Ackersenf, Efeublättriger Ehrenpreis, Ackerfuchschwanz, Taube Trespe, Ackerstiefmütterchen, Ausfallweizen

ausreichend bekämpfbar
Flughafer, Ausfallgerste, Jährige Rispe, Gemeine Rispe, Hirtentäschelkraut, Vogelsternmiere, Persischer Ehrenpreis

nicht ausreichend bekämpfbar
Gemeiner Erdrauch, Kamille-Arten, Acker-Vergissmeinicht, Klatschmohn

(NW468) Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
(NG359) Innerhalb von 2 Jahren darf die maximale Aufwandmenge von 1800 g Carbetamid pro<br></br>Hektar auf derselben Fläche - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln - nicht überschritten werden.
(SS110-1) Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel sind Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen.
(SS2101) Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.

Mischbarkeit

Achtung: CRAWLER nicht mit Prothioconazol-haltigen Pflanzenschutzmitteln und flüssigen Magnesium Düngemitteln mischen. Auch von Mischungen mit Graminiziden aus der Gruppe der FOP oder DIM raten wir ab. Grundsätzlich Mehrfachmischungen vermeiden. Für eventuell entstehende Schäden aus Mehrfachmischungen können keine Gewährleistungsansprüche abgeleitet werden.

Pflanzenverträglichkeit

CRAWLER ist nach heutigem Wissensstand in allen Winterrapssorten verträglich.

Anwendungstechnik

Ansetzen der Spritzbrühe

Gebräuchliche Wassermenge: 200 - 400 l/ha
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird.
Spritztank mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, die benötigte Produktmenge über das Einspülsieb und bei voller Leistung des Rührwerkes zugeben, restliche Wassermenge auffüllen. CRAWLER kann auch über die Einspülschleuse bei hoher Leistung des Rührwerkes zugeführt werden.

Ausbringungstechnik

Bei Ausbringung von CRAWLER ist auf eine gute und gleichmäßige Benetzung zu achten.

Reinigung

Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden. Technisch vermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen. Ca. 10 - 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche ausbringen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Nachbau

Zum Nachbau bei vorzeitigem Umbruch gilt in Anlehnung an England folgende Aussage:
„Bei Herbstanwendung von Crawler und vorzeitigem Umbruch des Rapses, können im Frühjahr alle Früchte nach einer flachen Bodenbearbeitung nachgebaut werden.
Folgende Wartezeiten sind einzuhalten:

Kruziferen, Ackerbohnen : 2 Wochern
Erbsen, Grüne Bohnen, Stangenbohnen: 8 Wochen
Getreide, Mais, Sommerungen: 16 Wochen

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterraps3 kg13 - 29