Dipel ES

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
2025-08-15
Registrierungsnummer
024080-00
Links

Biologisches Insektizid zur Bekämpfung schädlicher Raupen im Acker-, Obst-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau sowie im Forst. Flüssig als Ölsuspension formuliert. Nach der Aufnahme von Dipel ES tritt ein Fraßstopp ein, so dass die Raupen auch in der im Vergleich mit chemischen Insektiziden verlängerten Abtötungszeit keine Schäden mehr anrichten können. Das Präparat ist ohne Wirkungsverlust mehrere Jahre lagerfähig und verteilt sich besonders fein auf Blättern, Nadeln und jungen Früchten. Diese gute Verteilung sichert in Verbindung mit der hohen Haftfestigkeit eine hohe Wirksamkeit.

Anwendung

MAIS
Gegen Maiszünsler 2 l/ha
spritzen in mindestens 500 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr.

ZUCKERMAIS (Freiland)
Gegen Maiszünsler 2 l/ha
spritzen in 500 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Kulturstadium: ab 1. Laubblatt entfaltet. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 5 bis 7 Tagen.

KOHLGEMÜSE
Gegen Kohlweißlings-Arten 300 ml/ha
spritzen in 600 l/ha Wasser (gegen Raupen), Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr.

KERNOBST
Gegen freifressende Schmetterlingsraupen (ausg. Eulenarten (Noctuidae)) 0,5 l/ha und je m Kronenhöhe
spritzen in 500 l/ha Wasser und je m Kronenhöhe (0,1%; 100 ml je 100 l Wasser), Anwendungszeitpunkt: Frühjahr bis Herbst, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.

STEINOBST
Gegen freifressende Schmetterlingsraupen (ausg. Eulenarten (Noctuidae)) 0,5 l/ha und je m Kronenhöhe
spritzen in 500 l/ha Wasser und je m Kronenhöhe (0,1 %; 100 ml je 100 l Wasser), Anwendungszeitpunkt: Frühjahr bis Herbst, bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.

WEINREBE
Gegen Einbindigen und Bekreuzten Traubenwickler
1. Generation (Heuwurm) 0,5 l/ha (Basisaufwand)
Ab Rebstadium ES 61 1,0 l/ha
Ab Rebstadium ES 71 1,5 l/ha
spritzen in maximal 800 - 1200 l/ha Wasser zur Nutzung als Tafel- und Keltertraube, Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 2 Anwendungen, max. 4 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10 bis 14 Tagen.

Gegen Einbindigen und Bekreuzten Traubenwickler
2. und 3. Generation (Sauerwurm)
Ab Rebstadium ES 71 1,5 l/ha
Ab Rebstadium ES 75 2,0 l/ha
spritzen in maximal 1200 - 1600 l/ha Wasser zur Nutzung als Tafel- und Keltertraube, Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Max. 2 Anwendungen, max. 4 Anwendungen in der Kultur bzw. pro Jahr im Abstand von 10 bis 14 Tagen.

In Steillagen jeweils bis zu 25 % höherer Mittelaufwand. Allgemeine Konzentration im Weinbau: 0,125 %. Mit Zusatz von Zucker 1 %. Nach eigener Erfahrung kann die Zuckerkonzentration auf 0,5 % gesenkt werden.

Wirkungsspektrum
Wirkungsmechanismus (IRAC-Gruppe): 11

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Dipel ES auslitern und bei laufendem Rührwerk der wassergefüllten Spritze zugeben.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Maiszünsler 500 l/ha
Forst 600 l/ha
Obstbau 500 l/ha und je m Kronenhöhe
Weinbau 800 - 1600 l/ha
Zierpflanzenbau 600 - 1200 l/ha
Gemüsebau 600 l/ha

Ausbringungstechnik
Spritzbrühen sollten grundsätzlich nicht länger als 12 Stunden stehen bleiben. Die Brühemenge so bemessen, dass eine gute Benetzung der Blattober- und Blattunterseite gewährleistet ist.

Mischbarkeit
Dipel ES ist mit den meisten Fungiziden und Blattdüngern gut mischbar, darf aber nicht mit alkalischen Mitteln wie Magnesium-Düngern gemischt werden. Mischungen mit Kupfer-Fungiziden bis zu einer Aufwandmenge von 1 kg/ha beeinträchtigen die Wirkung nicht.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Wartezeit
Kernobst 1 Tag
Steinobst, Weinrebe 2 Tage
Kohlgemüse 3 Tage
Fruchtgemüse, Mais, Zuckermais, Zwiebelgemüse: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen vorgesehener Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Sprossgemüse, Zwiebelgemüse, Blattgemüse und frische Kräuter: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegettionszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Laub- und Nadelholz, Laubholz, Ziergehölze: Die Wartezeit ist ohne Bedeutung (N)

Registriert für KulturenAnsatz
Mais2 l
Zuckermais2 l
Weinreben0.5 - 2 l