Discus

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024331-00
Wirkstoffe
Links

Fungizides wasserdispergierbares Granulat
Wirkstoff: 500 g/kg (50 Gew.-%) Kresoxim-methyl
Gefahrensymbole: Xn, N

Fungizid gegen Schorf und Echten Mehltau an Kernobst, Echten Mehltau an Kelter- und Tafeltrauben, Erdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Tabak, gegen Laubkrankheit und Spargelrost an Spargel, gegen Echten Mehltau und Sternrußtau an Rosen sowie gegen Rostpilze an Zierpflanzen. Verhindert die Sporenkeimung und verringert die Sporulation und sollte deshalb vorbeugend eingesetzt werden. Discus breitet sich - ausgehend von Wirkstoffdepots - überwiegend auf dem Blatt aus und gelangt so an den Wirkort. Aufgrund seiner spezifischen Aktivität und der guten Regenbeständigkeit verfügt Discus über eine hervorragende Wirksamkeit und Pflanzenverträglichkeit.

Anwendung

TABAK
Gegen Echten Mehltau (Erysiphe cichoracearum) 0,3 kg/ha
spritzen in 400 - 800 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 14 - 21 Tagen

SPARGEL (Freiland)
Gegen Laubkrankheit (Stemphylium) und Spargelrost (Puccinia asparagi) 0,5 kg/ha
spritzen in 1000 - 1200 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 14 - 21 Tagen.
Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel andere Wirkstoffe verwenden.

ERDBEEREN
Gegen Echten Mehltau 0,3 kg/ha
spritzen in max. 2000 l/ha Wasser als Reihenbehandlung mit Dreidüsengabel, Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

KERNOBST
Gegen Schorf und Echten Mehltau 62,5 g/ha
und je m Kronenhöhe (z. B. Standardanlagen ca. 3 m: 187,5 g/ha; 0,0125 %)
spritzen oder sprühen in max. 500 l/ha Wasser und je m Kronenhöhe, Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
Discus kann gegen Blatt-, Fruchtschorf und Mehltau während der gesamten Vegetationsperiode eingesetzt werden. Die Spritzabstände betragen in der Regel 7-10 Tage bzw. sind den Empfehlungen der amtlichen Beratung anzupassen. Der Einsatz sollte grundsätzlich vorbeugend erfolgen. Beim Einsatz gegen Apfelschorf müssen QoI-Fungizide (=Strobilurine wie z.B. Discus) in Kombination mit einem nicht kreuzresistenten, schorfwirksamen Fungizid (z. B. Kontaktfungizide wie Malvin) ausgebracht werden.
Um die Wirkung von Discus langfristig zu sichern, empfehlen wir maximal 2 Anwendungen pro Jahr. In Anbaugebieten mit 12 und mehr Fungizidbehandlungen sind bis zu 3 Discus-Anwendungen pro Jahr möglich. Dabei sollten nicht mehr als 2 Applikationen im Block erfolgen. Davor und danach sind Produkte aus anderen Wirkstoffgruppen als Strobilurine einzusetzen. In Anbaugebieten, in denen Wirkungsminderungen für Strobilurine gegen Apfelschorf nachgewiesen wurden, empfehlen wir max. 2 Anwendungen pro Jahr. In diesen Gebieten und bei insgesamt 12 und mehr Fungizidbehandlungen sind bis zu 3 Discus®-Anwendungen pro Jahr möglich. Aufeinanderfolgende Behandlungen sollten dort unterbleiben. Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden (WW750).
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen (WW7091).

WEIßE, SCHWARZE UND ROTE JOHANNISBEEREN SOWIE STACHELBEEREN
Gegen Echte Mehltaupilze und Fruchtfäule (Colletotrichum spp.) 0,2 kg/ha
spritzen oder sprühen in 1000 l/ha Wasser ab Beginn der Triebentwicklung (Kulturstadium 31), Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome oder nach Warndienstaufruf. Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr.
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

WEINREBE (Kelter- und Tafeltrauben)
Gegen Echten Mehltau (Uncinula necator) 0,015 %
Entspricht Basisaufwand 0,06 kg/ha
Entwicklungsstadium BBCH 61 0,12 kg/ha
Entwicklungsstadium BBCH 71 0,18 kg/ha
Entwicklungsstadium BBCH 75 0,24 kg/ha
spritzen oder sprühen in 400 - 1600 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Max. 3 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr. In Steillagen jeweils bis zu 25 % höherer Mittelaufwand.
Die erste Behandlung erfolgt bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Weitere Behandlungen folgen in Abständen von 10 - 14 Tagen. Bei hohem Infektionsdruck, starken Niederschlägen und großem Blattzuwachs sind die Spritzintervalle zu verkürzen.
Im Interesse des Wirkstoffwechsels zur Vorbeugung von Resistenzen Produkte mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Strobilurine oder mit gleichem Wirkungsmechanismus wie Strobilurine (Produkte auf Famoxadone-Basis) nur max. 3 mal pro Saison einsetzen. Dabei sollten mit diesen Produkten, unabhängig von einem Einsatz gegen Oidium oder Peronospora, nicht mehr als 2 Anwendungen in Folge durchgeführt werden.
Für eine optimale Wirkung empfehlen wir, schon die letzte Vorblütenbehandlung mit Discus durchzuführen. Im Nachblütebereich kann Discus nach einem Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen nochmals eingesetzt werden. Der Einsatz von Discus sollte grundsätzlich vorbeugend erfolgen. Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden (WW750).
Aus Gründen des Resistenzmanagements das Mittel (einschließlich anderer Mittel mit gleichem Wirkstoff, mit einem Wirkstoff aus der gleichen Wirkstoffgruppe oder mit kreuzresistentem Wirkstoff) insgesamt nicht häufiger anwenden als in der Gebrauchsanleitung angegeben. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen (WW762).

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen! Discus® ohne Verwendung des Siebeinsatzes in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Behälter langsam einrieseln lassen. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach einer Arbeitspause Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Hinweis zur Volumendosierung:
1 kg Discus entsprechen etwa 1,65 l Volumen

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Obstbau 500 l/ha und je m Kronenhöhe
Erdbeeren 2000 l/ha
Beerenobst (ausg. Erdbeeren) 1000 l/ha
Spargel 1000-1200 l/ha
Tabak 400-800 l/ha
Rosen/Zierpflanzen (Pflanzengröße bis 50 cm) 500 l/ha
Rosen/Zierpflanzen (Pflanzengröße 50 bis 125 cm) 750 l/ha
Rosen/Zierpflanzen (Pflanzengröße über 125 cm) 1000 l/ha
Weinbau (Basisaufwand) 400 l/ha
Weinbau (BBCH 61) 800 l/ha
Weinbau (BBCH 71) 1200 l/ha
Weinbau (BBCH 75) 1600 l/ha

Mischbarkeit
Discus ist mischbar mit Kanemite SC, Kiron, Malvin WG, Mospilan SG, Microthiol WG (Netzschwefel), Forum Star und Dipel ES. Für eventuell negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen und insbesondere Mehrfachmischungen haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Wartezeit
Tabak 10 Tage
Weiße, Schwarze und Rote Johannisbeeren sowie Stachelbeeren 14 Tage
Kernobst, Weinrebe 35 Tage
Erdbeeren 7 Tage
Spargel: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Rosen, Zierpflanzen: Die Wartezeit ist ohne Bedeutung (N)

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Tabak0.3 kg10
Spargel0.5 kg
Erdbeeren0.3 kg7
Schwarze Johannisbeere0.2 kg14
Rote Johannisbeere0.2 kg14
Weiße Johannisbeeren0.2 kg14
Weinreben0 kg35