DuantiVergleich von PflanzenschutzmittelnVergleich von PflanzenschutzmittelnUngenauigkeiten meldenUngenauigkeiten melden

Herbizid gegen schwer bekämpfbare Unkrautarten, auch in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien, insbesondere Distel, Klettenlabkraut, Kamille, Kornblume sowie Melde-/Gänsefußarten im Winter- und Sommergetreide

ANWENDUNG
Wirkungsweise
Duanti ist ein systemisches Herbizid gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter und Acker-Kratzdistel in Winterweizen, Winterroggen, Wintergerste, Wintertriticale, Sommerweizen, Sommergerste und Hafer zur Nachauflaufanwendung im Frühjahr.
Duanti ist ein Herbizid, das aufgrund der Formulierung von den Unkräutern sehr schnell vorzugsweise über die Blätter aufgenommen und verteilt wird. Der Transport erfolgt akropetal im Sproß und basipetal mit den Reservestoffen in die Wurzeln. Es kommt zu einem Eingriff in den Phytohormonhaushalt mit Störung unterschiedlicher Stoffwechselprozesse. Damit setzt der Absterbeprozess ein. Dieser kann sich je nach Witterung über mehrere Wochen erstrecken.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERGERSTE, WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE
A) Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern
- ab Mitte der Bestockung (BBCH 24) bis zum 2-Knotenstadium des Wintergetreides (BBCH 32): Aufwandmenge 4,0 l/ha
- ab 2-Knotenstadium (BBCH 32) bis (BBCH 39) Fahnenblatt voll entwickelt: Aufwandmenge 3,75 l/ha

B) Bekämpfung der Ackerkratzdistel - ab Ende der Bestockung (BBCH 29) bis zum 2-Knotenstadium (BBCH 32) des Wintergetreides: Aufwandmenge 4,0 l/ha
- ab 2-Knotenstadium (BBCH 32) bis (BBCH 39) Fahnenblatt voll entwickelt:Aufwandmenge 3,75 l/ha

Max. Zahl der Behandlungen
- in der Anwendung: 1
- in der Kultur bzw. je Jahr: 1

SOMMERWEICHWEIZEN, SOMMERGERSTE, SOMMERHAFER
A) Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern
- ab Mitte der Bestockung (BBCH 24) bis zum 2-Knotenstadium des Sommergetreides (BBCH 32): Aufwandmenge 3,0 l/ha
- ab 2-Knotenstadium (BBCH 32) bis (BBCH 39) Fahnenblatt voll entwickelt: Aufwandmenge 3,75 l/ha

B) Bekämpfung der Ackerkratzdistel
- ab Ende der Bestockung (BBCH 29) bis zum 2-Knotenstadium des Sommergetreides (BBCH 32): Aufwandmenge 3,0 l/ha
- ab 2-Knotenstadium (BBCH 32) bis (BBCH 39) Fahnenblatt voll entwickelt: Aufwandmenge 3,75 l/ha

Max. Zahl der Behandlungen
- in der Anwendung: 1
- in der Kultur bzw. je Jahr: 1

Zur Zeit der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein und genügend Blattmasse zur Aufnahme der Wirkstoffe gebildet haben. Die schnellste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt. Die Anwendung bei kühlen Witterungsbedingungen mit längeren Perioden ohne Wachstum soll vermieden werden.

Wirkungsspektrum

von Duanti im Wintergetreide (BBCH 24 – 32) mit 4,0 l/ha
sehr gut bis gut bekämpfbar: Acker-Kratzdistel, Kletten-Labkraut, Ausfall-Raps, Hirtentäschel, Ackersenf, Kamille-Arten, Kornblume, Rundblättriger Storchschnabel, Acker-Vergissmeinnicht, Mohn, Vogel-Sternmiere
weniger gut bekämpfbar: Taubnessel
nicht ausreichend bekämpfbar: Ehrenpreis-Arten, Ackerstiefmütterchen, Landwasserknöterich
nicht bekämpfbar: Gräser

von Duanti im Wintergetreide (BBCH 32 – 39) mit 3,75 l/ha
sehr gut bis gut bekämpfbar: Acker-Kratzdistel, Kletten-Labkraut, Ausfall-Raps, Hirtentäschel, Ackersenf, Kamille-Arten, Vogel-Sternmiere, Weißer Gänsefuß, Winden-Knöterich, Vogel-Knöterich, Acker-Hellerkraut, Taubnessel
weniger gut bekämpfbar: Ehrenpreis-Arten
nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerstiefmütterchen
nicht bekämpfbar: Gräser

von Duanti im Sommergetreide (BBCH 24-32) mit 3,0 l/ha
sehr gut bis gut bekämpfbar: Acker-Kratzdistel, Kletten-Labkraut, Ausfall-Raps, Ackersenf, Weißer Gänsefuß, Kamille-Arten, Franzosenkraut, Taubnessel-Arten, Vogel- und Windenknöterich, Vogel-Sternmiere
weniger gut bekämpfbar: Ehrenpreis-Arten, Erdrauch
nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerstiefmütterchen
nicht bekämpfbar: Gräser

von Duanti im Sommergetreide (BBCH 32 – 39) mit 3,75 l/ha
sehr gut bis gut bekämpfbar: Acker-Kratzdistel, Kletten-Labkraut, Ausfall-Raps, Hirtentäschel, Ackersenf, Kamille-Arten, Vogel-Sternmiere, Weißer Gänsefuß, Winden-Knöterich, Vogel-Knöterich, Acker-Hellerkraut, Taubnessel
weniger gut bekämpfbar: Ehrenpreis-Arten
nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerstiefmütterchen
nicht bekämpfbar: Gräser

Verträglichkeit
Aufgrund der sehr guten Verträglichkeit kann Duanti in Winter- und Sommergetreide ohne Sorteneinschränkung zur Nachauflaufanwendung im Frühjahr eingesetzt werden. Überdosierungen müssen vermieden werden.

Hinweise zur Schadensverhütung
Durch Staunässe oder Trockenheit geschwächte Getreidebestände sowie bei Nachttemperaturen unter –5°C nicht behandeln. Abdrift vermeiden!
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen, z.B. vor zu erwartenden Nachtfrösten und/oder starken Temperaturschwankungen, ist durch die Zumischung von Gräser- bzw. Halmverkürzungsmitteln oder N-Düngern die Gefahr einer Unverträglichkeit gegeben. Bei Überdosierung kann es zu Pflanzenschäden und Mindererträgen kommen. Stroh von behandeltem Getreide nicht für Strohballenkulturen verwenden.
Nach der Getreideernte das Stroh sorgfältig einarbeiten. Keine Anwendung von Stroh/Mist/Kompost für Strohballenkulturen, Mulch, Zierpflanzen und Gemüseanbau. Mist und Kompost, welcher von mit Duanti behandeltem Stroh stammt, vor empfindlichen Kulturen (Kartoffeln, Leguminosen und Sonnenblumen) ausschließlich im Herbst mit umgehender Einarbeitung ausbringen.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen, z.B. vor zu erwartenden Nachtfrösten und/oder starken Temperaturschwankungen oder anhaltender Trockenheit, ist durch die Zumischung von Gräser- bzw. Halmverkürzungsmitteln die Gefahr einer Unverträglichkeit gegeben. 

Untersaaten
Klee- bzw. Luzerne-Untersaaten können nach der Duanti Anwendung nicht eingesät werden.

Nachbau
Im Rahmen der Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden. Bei vorzeitigem Umbruch können Getreide und Mais nachgebaut werden.

Wartezeiten
Winter- und Sommergetreide abgedeckt durch zugelassene Anwendung (F)
(F) = Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzflüssigkeit ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
II. Ansetzen der Spritzflüssigkeit
1. Tank zu 2/3 mit Wasser füllen.
2. Duanti bei eingeschaltetem Rührwerk in den Tank schütten.
3. Tank mit Wasser auffüllen.
Bei der Entnahme von Duanti aus dem Ecomatic-Gebinde gilt der Kalibrierwert 10.
III. Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzflüssigkeit durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung  halten. Nach Arbeitspausen Spritzflüssigkeit erneut aufrühren.
Duanti wird mit den in der Praxis üblichen Wasseraufwandmengen ausgebracht, jedoch sollten 200 l/ha nicht unterschritten werden. Dichte Bestände sind mit 400 l/ha zu behandeln, um eine bessere Benetzung der Unkräuter zu erreichen.
Wassermenge: 200-400 l/ha
IV. Reinigung
Spritzgeräte gründlich mit Wasser reinigen. Die verdünnte Reinigungsflüssigkeit auf die zu vor behandelte Fläche ausbringen.

Mischbarkeit
Duanti ist mischbar mit gängigen Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden, Spurenelemente-Blattdünger (Markenprodukte) oder Halmverkürzungsmitteln (CCC).
Bei Tankmischungen mit Herbiziden gegen Ungräser sind deren Mischbarkeitshinweise zu beachten. Der Einsatz von Duanti in Tankmischung mit Fungiziden kann unter ungünstigen Bedingungen (gestresste Bestände, empfindliche Sorten) zu Schäden an der Kulturpflanze führen.
Mischungen möglichst umgehend ausbringen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.