EfA

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BAYER
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025690-00
Wirkstoffe
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Wirkstoff: 37,5 g/l Fluoxastrobin + 25,0 g/l Prothioconazol + 10,0 g/l Triazoxid + 3,75 g/l Tebuconazol
Formulierung: FS (Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung oder Suspensionsbeize)

Saatgutbehandlungsmittel zum Schutz von Winter- u. Sommergerste, Winter- u. Sommerweichweizen, Roggen, Triticale und Hafer vor pilzlichen Krankheiten.

Wirkungsweise
EfA ist ein Getreidebeizmittel zum Schutz von Weizen, Gerste, Roggen, Triticale und Hafer vor pilzlichen Krankheiten. Es sichert den Feldaufgang und die Überwinterung. EfA erfasst über die Erreger des Schneeschimmels (Monographella nivalis) und Fusarium culmorum hinaus auch die Erreger der Streifenkrankheit, des Flug-, des Stein-, des Stängel- sowie des Hartbrandes. Darüber hinaus wird auch samenbürtiger Befall mit Septoria nodorum, Cochliobolus sativus (nach eigenen Erfahrungen) und Frühbefall mit Netzflecken bekämpft.
EfA enthält den lokalsystemischen Wirkstoff Fluoxastrobin sowie die systemisch wirksamen Wirkstoffe Tebuconazol, Prothioconazol und Triazoxid. Fluoxastrobin gehört zu der Gruppe der Strobilurine und erfasst zusammen mit Prothioconazole neben dem Erreger des Schneeschimmels (Monographella nivalis) auch verschiedene Fusarium-Arten (F. culmorum). Prothioconazol und Tebuconazol sind beide Azolwirkstoffe. Sie erfassen Schaderreger aus der Gruppe der Basidiomyceten (Brandkrankheiten: Flugbrand, Steinbrand, Stängelbrand, Hartbrand). Beide Wirkstoffe zeichnen sich durch eine starke Fusariumwirkung aus. Triazoxide als weitere Aktivsubstanz ist ein Imidazolwirkstoff, der in erster Linie die Erreger der Streifenkrankheit und der Netzflecken (Pyrenophora graminea und Pyrenophora teres) erfasst.
EfA verbessert die Überwinterungsleistung, die Vitalität der Bestände im Frühjahr und sichert die Pflanzenzahlen. Bei Auftreten von gegenüber Strobilurinen (auch Fluoxastrobin) weniger sensitiven Pathotypen des Schneeschimmelerregers (Monographella nivalis) kann es zu Minderwirkungen bei dieser Indikation kommen. Diese können sich im Extremfall dadurch zeigen, dass geschwächte Keimlinge vor oder auch nach dem Auflaufen absterben können. Ungleichmäßiger Aufgang wäre die Folge. Das Gesamtrisiko wird allerdings abgemildert durch das Vorhandensein eines weiteren, den Schneeschimmel erfassenden Wirkstoffes (Prothioconazol) in der Beize.

Anwendung

WINTERGERSTE
200 ml/dt
(maximaler Mittelaufwand 360 ml/ha) - entsprechend maximal 1,8 dt Saatgut pro ha
Streifenkrankheit (Pyrenophora graminea)
Flugbrand (Ustilago nuda f. sp. hordei)
Steinbrand (Tilletia caries o. foetida)
Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres - samenbürtig)
empfohlene Aufwandmenge des Herstellers: 160 ml/d

SOMMERGERSTE
160 ml/dt
(maximaler Mittelaufwand 288 ml/ha) - entsprechend maximal 1,8 dt. Saatgut pro ha
Streifenkrankheit (Pyrenophora graminea)
Flugbrand (Ustilago nuda f. sp. hordei)
Schneeschimmel (Monographella nivalis - samenbürtig)
Gerstenhartbrand (Ustilago hordei)

WINTER- UND SOMMERWEICHWEIZEN
160 ml/dt
(maximaler Mittelaufwand 384 ml/ha) - entsprechend maximal 2,4 dt Saatgut pro ha
Steinbrand (Tilletia caries o. foetida)
Flugbrand (Ustilago nuda f. sp. tritici)
Fusarium culmorum - samenbürtig
Schneeschimmel (Monographella nivalis - samenbürtig)
Septoria nodorum (samenbürtig)

ROGGEN
120 ml/dt
(maximaler Mittelaufwand 192 ml/ha) - entsprechend maximal 1,6 dt Saatgut pro ha
Schneeschimmel (Monographella nivalis - samenbürtig)
Fusarium culmorum - samenbürtig
Stängelbrand (Urocystis occulta)

TRITICALE
120 ml/dt
(maximaler Mittelaufwand 192 ml/ha) - entsprechend 1,6 dt Saatgut pro ha
Fusarium culmorum - samenbürtig

HAFER
100 ml/dt
(maximaler Mittelaufwand 170 ml/ha) - entsprechend maximal 1,7 dt Saatgut pro ha
Flugbrand (Ustilago avenae)

Behandeltes Saatgut nicht verzehren und nicht verfüttern, auch nicht nach Verschnitt mit unbehandeltem Gut. Verschüttetes Saatgut sofort zusammenkehren und entfernen.

Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit Getreide: Für die vorgesehenen Anwendungsgebiete ist die Wartezeit durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung verbleibt (F).

Auf Packungen mit gebeiztem Saatgut ist folgende Kennzeichnung anzubringen:
(NH677) Verschüttetes Saatgut sofort zusammenkehren und entfernen.
(NH678) Das Mittel ist giftig für Kleinsäuger; deshalb dafür sorgen, dass kein Saatgut offen liegen bleibt. Vor dem Ausheben der Schare Dosiereinrichtung rechtzeitig abschalten, um Nachrieseln zu vermeiden.

Pflanzenverträglichkeit
EfA ist in allen Getreidearten sehr gut verträglich. Voraussetzung für jede Beizung und Lagerung ist die Verwendung von ordnungsgemäß getrocknetem Saatgut ohne Abrieb oder Staubanteile, ohne mechanische Beschädigungen und mit guter Keimfähigkeit und Triebkraft.

Anwendungstechnik
EfA nur in für die Getreidebeizung vorgesehenen Geräten anwenden. Das Produkt kann in der vorliegenden Fertigformulierung unverdünnt angewendet werden. Es verändert die Fließeigenschaften des Saatgutes nicht negativ.
EfA ist jedoch zur Verbesserung des optischen Beizbildes auch mit Wasser mischbar. Wir empfehlen eine zu applizierende Gesamtaufwandmenge von 200 - 400 ml/dt Saatgut. Zur Verbesserung der Einzelkornverteilung kann eine Verdünnung mit Wasser im Verhältnis bis zu 1:1 durchgeführt werden.
Vor dem routinemäßigen Beizen muss die Dosierung exakt eingestellt werden. Das Produkt ist selbst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch gut zu verarbeiten.
Die Aussaat kann 5 - 7 Stunden nach der Beizung beginnen.

Beizmittel können sich nach längeren Standzeiten absetzen. Deshalb Produkt vor Gebrauch homogenisieren. Auch auf eine gründliche Durchmischung der Beizflüssigkeit - insbesondere nach längerem Stehen (Beizpausen) - ist zu achten.EfA muss auf dem Saatgut möglichst gleichmäßig verteilt werden. Dies soll in geprüften, für Flüssigbeizung geeigneten und einwandfrei arbeitenden Beizgeräten geschehen. Die Beizung mit EfA darf nur in gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich keine Beizmittelreste anderer Produkte mehr befinden. In kontinuierlich arbeitenden Geräten muss eine genaue Einstellung der Beizmittelzuteilung auf die vorgeschriebene Aufwandmenge erfolgen, um Unter- oder Überdosierungen zu vermeiden. Auch während des Beizvorganges ist von Zeit zu Zeit die richtige Einstellung des Beizmittelzulaufs zu überprüfen.

Besondere Hinweise
Falls EfA mit Wasser verdünnt wird, wird empfohlen, möglichst nur so viel Beize anzumischen, wie an einem Arbeitstag verbraucht werden kann. Standzeiten der angesetzten Beizflüssigkeit von maximal 3 - 4 Tagen sind nach unseren Erfahrungen möglich, wenn die empfohlenen Mischverhältnisse eingehalten werden.
Falls EfA mit Inteco verarbeitet wird, wird folgende Mischreihenfolge empfohlen: Erst EfA, dann Wasser und anschließend Inteco als letzte Komponente langsam einrühren.

Technische Hinweise
- Beim Wechsel von EfA auf andere Wasserbeizen und umgekehrt mit Wasser spülen.
- Beim Wechsel von EfA auf Feuchtbeizen (lösungsmittelhaltig!) das Beizgerät zuerst mit Wasser, dann mit Spiritus oder Isopropanol gründlich spülen; beim Wechsel von Feuchtbeizen auf EfA zuerst mit Isopropanol, dann mit Wasser gründlich spülen.
- Alle Beizmittelreste müssen vollständig beseitigt sein! Düsen, soweit vorhanden, mit Reinigungszubehör säubern und eventuell in Spiritus oder Isopropanol auswaschen. Feste Rückstände von Beizmitteln sind aus Behältern, Leitungen usw. zu entfernen.
-Zur Vermeidung von Frostschäden sind die Mischbehälter und Beizgeräte zu entleeren. Anschließend das gesamte System mit handelsüblichen Frostschutzmitteln (Verdünnung laut Angaben des Herstellers) durchspülen.
- Angebrochene Kanister immer gut verschlossen halten. Auch während der Beizung die Öffnung des Kanisters mit einem für die Schläuche durchbohrten Deckel oder durch einen Lappen gegen Verschmutzung sichern.
- Nach mehrmonatiger Lagerung kann sich das Produkt geringfügig absetzen, insbesondere in Großbehältern (Fässer, Container). Wir empfehlen daher, in solchen Fällen vor Beginn des Beizvorganges den Inhalt von Fässern oder Containern durch Aufrühren und intensives Umpumpen zu homogenisieren.

Registriert für Kulturen
Wintergerste
Sommergerste
Winterweizen
Sommerweizen
Winterroggen
Wintertriticale
Sommertriticale
Sommerhafer
Winterhafer