Epok

Hersteller
Belchim
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024523-00
Wirkstoffe
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Wirkstoff(e): Metalaxyl - M , 193,6 g/l (16,0 % w/w) + Fluazinam, 400 g/l (33,1 % w/w)
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)

EIGENSCHAFTEN UND WIRKUNGSWEISE
Epok ist ein Fungizid mit systemischen und vorbeugenden Eigenschaften zur Bekämpfung der Kraut-und Knollenfäule in Speise-, Wirtschafts- und Pflanzkartoffeln.
Der systemische Wirkstoff von Epok (Metalaxyl-M) dringt nach der Applikation rasch in Blätter und Stängel der Pflanze ein und verteilt sich mit dem Saftstrom. Damit werden latente Infektionen bekämpft und der Neuzuwachs wird wirkungsvoll geschützt. Die höchste Wirksamkeit ist auf junge, aktiv wachsende Blätter zu erwarten. Mit zunehmender Reife der Pflanze nimmt die Wirkung leicht ab.
Der Kontaktwirkstoff von Epok, Fluazinam, wirkt vorbeugend. Er bildet an der Oberfläche der Blätter einen Schutzfilm, der die Keimung von Infektionssporen verhindert. Bei stattgefundener Infektion, verhindert Fluazinam die Bildung von neuen, lebensfähigen Sporen. Die Ausbreitung von Sekundärinfektionen, sowie die Infektion der Knollen werden vermieden. Fluazinam haftet sehr gut an der Oberfläche der Blätter und besitzt durch seine extrem geringe Wasserlöslichkeit eine sehr gute Regenfestigkeit. Epok sollte grundsätzlich vorbeugend angewandt werden, d.h. vor Sichtbarwerden der ersten Krankheitssymptome der Kraut- und Knollenfäule. Außerdem empfiehlt es sich, Epok nicht bei sehr heißer Witterung einzusetzen.
Wirkungsmechanismus (FRAC): Metalaxyl-M (A1), Fluazinam (C5)

ANWENDUNG
Von der Zulassungsbehörde festgelegte Anwendungsgebiete

KARTOFFELN
Schadorganismus / Zweckbestimmung: Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans)
Aufwandmenge: 0,5 l/ha in 200 - 800 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Einsatzgebiet: Ackerbau
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungstechnik: Spritzen
Anwendungshäufigkeit: 4 pro Kultur / Jahr
Zeitlicher Abstand: 10 - 14 Tage
Wartezeit: 7 Tage

ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN
Applikationszeitpunkt
Epok muss grundsätzlich vorbeugend angewendet werden. Die erste Spritzung sollte deshalb, unabhängig vom Entwicklungsstadium der Kartoffeln, bei beginnender Krautfäulegefahr bzw. nach Warndiensthinweis erfolgen.
Da der Wirkstoff am besten von aktiv wachsendem Gewebe aufgenommen wird, liegt der größte Nutzen im frühen Einsatz. Die weiteren Applikationen sollten in Abhängigkeit vom Infektionsrisiko erfolgen. Grundsätzlich erhöhen Feuchtigkeit und Wärme das Infektionsrisiko. Ein hohes Risiko besteht, wenn mindestens zwei Tage oder Nächte Temperaturen von 8 – 10 °C gekoppelt mit Niederschlag (auch in Form von Nebel oder Beregnung) auftraten. Nach der Ernte von Frühkartoffeln sollte das zurückbleibende  Kartoffelkraut möglichst umgehend komplett vernichtet werden, um das Infektionsrisiko für benachbarte Kartoffelschläge zu reduzieren.
Je höher der Krautfäuledruck und je stärker das Krautwachstum der Kartoffeln sind, desto kürzer sollten die Zeitabstände zwischen den einzelnen Applikationen sein.

Wichtiger Hinweis
Bei wiederholter Anwendung von fungiziden Wirkstoffen aus der chemischen Klasse der Phenylamide, wie z. B. Metalaxyl und MetalaxylM, kann das Auftreten resistenter Stämme der Kraut- und Knollenfäule nicht ausgeschlossen werden. Unter besonders ungünstigen Umständen kann dies zu einer Minderwirkung des Fungizids führen.
Sollte trotz sachgerechter Anwendung ein solcher Wirkungsverlust beobachtet werden, empfehlen wir, innerhalb von 7 Tagen nach der letzten Epok-Applikation, mit entsprechenden Fungiziden einer anderen Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln.
Bitte kein weiterer Einsatz von Epok bis zur Ernte! Da ein solcher Wirkungsrückgang nicht vorhersehbar ist, kann dafür keine Haftung übernommen werden.

KULTURVERTRÄGLICHKEIT
Epok wird nach bisheriger Kenntnis von allen Kartoffelsorten gut vertragen.

ANWENDUNGSTECHNIK
Ansetzen der Spritzbrühe und Spritzenreinigung siehe allg. Hinweise Seite 226
Wasseraufwandmenge 200 bis 800 l/ha.
Die Spritzbrühe sollte möglichst feintropfig ausgebracht werden.
Wichtig: Vor Einsatz das Mittel gut schütteln!
Bei der Anwendung des Präparats sind die Filter vor der Wiederbefüllung des Spritztanks zu kontrollieren und ggf. zu reinigen

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kartoffeln0.5 l7