Ethosat 500

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
033998-00
Wirkstoffe

Wirkstoff: 500 g/l Ethofumesat (45,4 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Ethosat 500 ist im Nachauflaufverfahren zugelassen. Der Wirkstoff Ethofumesat wirkt dabei sowohl über den Boden als auch über das Blatt. Die Bodenwirkung beruht auf der Aufnahme des Wirkstoffes durch den Keimling. Dadurch wird das Wachstum der empfindlichen Unkrautarten gehemmt und führt zum Absterben derselben. Ausreichende Bodenfeuchte ist für eine gute Wirkung erforderlich. Erfolgt die Spritzung auf oberflächlich ausgetrocknetem Boden, tritt die Hauptwirkung erst nach späteren Niederschlägen ein.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Ethofumesat: N

Wirkungsspektrum

gut bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Ackergauchheil, Amarant, Bingelkraut, Blut- u. Borstenhirse, Kletten-Labkraut, Rispenhirse, Spörgel, Vogelmiere, Windhalm
weniger gut bekämpfbar: Ausfallgetreide, Ehrenpreis, Erdrauch, Gänsefuß, Hühnerhirse, Klatschmohn, Knöterich, Kornblume, Melde-Arten
nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerhellerkraut, Ackersenf, Hederich, Hohlzahn, Kamille, Kreuzkraut, Taubnessel, Wurzelunkräuter (Winden u. Disteln)

Anwendung

ZUCKERRÜBE, FUTTERRÜBE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2 Laubblätter (1. Blattpaar) entfaltet bis 9 und mehr Laubblätter entfaltet (BBCH-Code: 12 - 19)
Stadium Schadorganismus: Von 1. Laubblatt aus der Koleoptile ausgetreten; Keimblätter voll entfaltet; erste Blätter spreizen sich ab bis 4. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: 10 - 14)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 300 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.
(WP775) Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur:
1. Anwendung: (BBCH-Code: 10 - 12)
2. Anwendung: (BBCH-Code: 13 - 14)
3. Anwendung: (BBCH-Code: 14 - 16)
Stadium Schadorganismus:
1. Anwendung: (BBCH-Code: 00 - 12)
2. Anwendung: (BBCH-Code: 10 - 12)
3. Anwendung: (BBCH-Code: 10 - 12)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 3; In der Kultur bzw. je Jahr: 3
Abstand: 7 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge:
Zeitpunkt 1: 0,66 l/ha
Zeitpunkt 2: 0,66 l/ha
Zeitpunkt 3: 0,66 l/ha
Abstand: 7 bis 14 Tage
Wasseraufwandmenge: 200 bis 300 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.
(WP775) Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

SCHNITTPETERSILIE, THYMIAN (NUTZUNG ALS FRISCHES KRAUT)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet; erste Laubblätter entfaltet bis 5. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: 11 - 15)
Stadium Schadorganismus: Bis 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: bis 12)
Anwendungszeitpunkt:
Im Ansaatjahr, nach dem Auflaufen
Ab 2. Standjahr, nach dem Austrieb
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 8 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen, im Splittingverfahren (2 Behandlungen)
Aufwandmenge:
Zeitpunkt 1: 1,0 l/ha
Zeitpunkt 2: 1,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: 40 Tage

OREGANO (NUTZUNG ALS FRISCHES KRAUT, SOWIE BLATT- UND BLÜTENNUTZUNG)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Ab 3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: ab 13)
Stadium Schadorganismus: Bis 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: bis 12)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Pflanzen, nach dem Anwachsen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 8 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen, im Splittingverfahren (2 Behandlungen)
Aufwandmenge:
Zeitpunkt 1: 1,0 l/ha
Zeitpunkt 2: 1,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 600 l/ha
Erläuterung zur Kultur: Verwendung als frisches Kraut sowie teeähnliches Erzeugnis/Verwendung als Arzneipflanze
Wartezeit: 40 Tage

OREGANO (NUTZUNG ALS FRISCHES KRAUT, SOWIE BLATT- UND BLÜTENNUTZUNG)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Ab 1. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet; erste Laubblätter entfaltet (BBCH-Code: ab 11)
Stadium Schadorganismus: Bis 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: bis 12)
Anwendungszeitpunkt: Ab 2. Standjahr, nach dem Austrieb
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 8 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen, im Splittingverfahren (2 Behandlungen)
Aufwandmenge:
Zeitpunkt 1: 1,0 l/ha
Zeitpunkt 2: 1,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 600 l/ha
Erläuterung zur Kultur: Verwendung als frisches Kraut sowie teeähnliches Erzeugnis/Verwendung als Arzneipflanze
Wartezeit: 40 Tage

GEWÜRZFENCHEL (SAMEN- UND FRUCHTNUTZUNG)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1. Laubblatt aus der Koleoptile ausgetreten; Keimblätter voll entfaltet; erste Blätter spreizen sich ab bis 3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: 10 - 13)
Stadium Schadorganismus: Bis 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: bis 12)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Erläuterung zur Kultur: Nutzung als Gewürz/Verwendung als teeähnliches Erzeugnis
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

KÜMMEL (SAMEN- UND FRUCHTNUTZUNG)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Erstes Laubblatt aus der Koleoptile ausgetreten; Keimblätter voll entfaltet; erste Blätter spreizen sich ab bis 3. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: 10 - 13)
Stadium Schadorganismus: Bis 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: bis 12)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Erläuterung zur Kultur: Nutzung als Gewürz/Verwendung als teeähnliches Erzeugnis
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

THYMIAN (BLATT- UND BLÜTENNUTZUNG)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet; erste Laubblätter entfaltet bis 5. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH Code: 11 - 15)
Stadium Schadorganismus: Bis 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: bis 12)
Anwendungszeitpunkt:
Im Ansaatjahr, nach dem Auflaufen
Ab 2. Standjahr, nach dem Austrieb
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 8 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen im Splittingverfahren (2 Behandlungen)
Aufwandmenge:
Zeitpunkt 1: 1,0 l/ha
Zeitpunkt 2: 1,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Erläuterung zur Kultur: Verwendung als Arzneipflanze/Verwendung als teeähnliches Erzeugnis
Wartezeit: 40 Tage

Mischbarkeit
Ethosat 500 ist mit den gebräuchlichen Rübenherbiziden (z. B. Kontakt 320 SC, Goltix Titan, Belvedere Extra, Goltix Gold, Agil-S), Insektiziden und geeigneten Zusatzstoffen (z. B. Hasten) mischbar. Tankmischungen mit aminosäure- bzw. lecithinhaltigen Formulierungen empfehlen wir nicht. Bei Mischungen ist unbedingt die Gebrauchsanleitung des Mischpartners zu beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen prüfen können.

Pflanzenverträglichkeit
Unter normalen Bedingungen ist Ethosat 500 in den üblichen Rübensorten gut verträglich. Unter ungünstigen Witterungsverhältnissen sind gelegentlich Wuchsstauchungen und auch Blattdeformationen möglich. Eigene Untersuchungen zeigen jedoch, dass sich diese Erscheinungen in der Vegetationsperiode wieder auswachsen und keinen Einfluss auf den Ertrag haben. Ungünstige pH-Werte oder eine Übersalzung des Bodens können die Verträglichkeit von Ethosat 500 herabsetzen. Bei einer Anwendung im Nachauflauf muss darauf geachtet werden, dass nur gesunde und nicht geschwächte Rübenbestände behandelt werden. Es sollte nur bei wüchsigem Wetter und nicht bei Frostgefahr, hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung gespritzt werden.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Das Produkt vor Gebrauch kräftig schütteln. Spritztank zu 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Beim Ausbringen von Ethosat 500 ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Das Produkt ist durch fein- bis mitteltropfige Düsen mit Wasseraufwandmengen von 200 bis 300 l/ha auszubringen. Bei Bandspritzungen sind 80 bis 100 l/ha Wasseraufwandmenge erforderlich. Folgende Düsen eignen sich für die Ausbringung:
Injektordüsen lang, z. B.:
AI 110-02 bis AI 110-03 bei 4-5 bar
ID 120-02 bis ID 120-03 bei 4-5 bar
Injektordüsen kurz, z. B.
AirMix 110-025 bis AirMix 110-04 bei 2-3 bar
IDK 110-025 bis IDK 110-04 bei 2-3 bar
Sonstige Düsen, z. B.
XR 110-03 bis XR 110-04 bei 1,5-2,0 bar
LU 110-03 bis LU 110-04 bei 1,5-2,0 bar
DG 110-03 bei 2-3 bar
AD 120-03 bei 2-3 bar

REINIGUNG
Vor und nach dem Einsatz des Spritzgerätes muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel (z. B. Agro-Quick) zugeben. Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Spritzmittelrückstände von Sulfonylharnstoffen, Wuchsstoffen oder Triazinen können die Rüben erheblich schädigen! Verwendete Spritzen sind täglich sofort nach dem Einsatz gründlich zu reinigen und zu spülen, damit keine Mittelreste in Fass, Leitungen oder Filtern eintrocknen und später zu Düsenverstopfung führen.

Nachbau
Nach der Rübenernte können nach einer mindestens 20 cm tiefen Bodenbearbeitung (Pflugfurche) alle Kulturen nachgebaut werden. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.
Bei einem vorzeitigen Umbruch von Zuckerrüben können nach einer mindestens 20 cm tiefen Bodenbearbeitung (Pflugfurche) nachgebaut werden: Zucker- und Futterrüben, Erbsen, Bohnen, Lein, Mais, Spinat und Luzerne. Raps kann auch nach Minimalbodenbearbeitung nachgebaut werden. Bei Minimalbodenbearbeitung ist eine Wartezeit von mindestens 6 Wochen einzuhalten. Weidelgras kann nach frühestens einem Monat nach erfolgter Pflugfurche eingesät werden.
Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Futterrüben0.66 - 2 l10 - 19
Zuckerrüben0.66 - 2 l10 - 19
Petersilie1 l11 - 1540
Oregano1 l11 - 1340
Kümmel2 l10 - 13
Thymian1 l11 - 1540