Filon

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-10-30
Registrierungsnummer
033838-60
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung:
Emulsionskonzentrat mit 800 g/l (78,4 Gew.-%) Prosulfocarb

Einsatzgebiet:
Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern, insbesondere Kletten-Labkraut, und Ungräsern in Wintergerste, Winterweichweizen, Winterroggen und Sommergerste.

Wirkungsweise:
Der Wirkstoff Prosulfocarb wird über meristematisches Gewebe von Spross und Wurzel aufgenommen. Die Hauptwirkung wird durch Aufnahme über das Hypokotyl erzielt. Die Wurzelaufnahme ist nur von geringer Bedeutung für die Wirkung. Sowohl keimende als auch bereits
aufgelaufene Unkräuter und Ungräser im Keimblattstadium werden erfasst.
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): N

Wirkungsspektrum:
I. Folgende Unkräuter und Ungräser werden von FILON in Wintergetreide sehr gut bis gut bekämpft:
Acker-Fuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Gemeiner Windhalm, Ehrenpreis-Arten, Franzosenkraut-Arten, Gänsefuß-Arten, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Echte Kamille*, Kletten-Labkraut, Schwarzer, Nachtschatten, Ausfall-Raps (keimender), Taubnessel-Arten, Acker-Vergissmeinnicht, Vogel-Sternmiere Weniger gut bekämpfbar:
Acker-Stiefmütterchen
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Acker-Hundskamille, Geruchlose Kamille, Knöterich-Arten, Klatsch-Mohn, Mehrjährige Unkräuter
* Im Herbst keimende Kamille wird gut erfasst. Ein gut entwickelter Kulturbestand unterstützt zusätzlich die Wirkung.
II. Folgende Unkräuter werden von FILON in Sommergerste sehr gut bis gut bekämpft:
Kletten-Labkraut, Purpurrote Taubnessel, Stängelumfassende Taubnessel, Vogel-Sternmiere

Kulturverträglichkeit:
FILON wird von Wintergerste, Winterweichweizen, Winterroggen und Sommergerste gut vertragen.
Siehe auch die Ausführungen zum Punkt ‚Wichtige Hinweise‘.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anzahl Anwendungen:
Maximal 1 Anwendung pro Jahr bzw. pro Kultur

Wartezeiten:
Winterweizen, Winterroggen, Wintergerste, Sommergerste: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Wichtige Hinweise:
Nicht auf schweren Böden mit grobscholligem oder klutigem Saatbett, sondern nur auf Böden mit optimaler Saatbettbereitung anwenden.
Wird FILON auf oberflächig ausgetrockneten Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach später einsetzenden Niederschlägen ein. Ein gleichmäßig hergerichtetes abgesetztes Saatbett und eine ausreichende Feuchtigkeit begünstigen eine schnelle und gute Wirkung. Das Saatgut muss mit einer ausreichenden Bodenschicht (kulturartenabhängig, siehe Tabelle) abgedeckt sein.
Werden diese Bedingungen nicht eingehalten, kann es vor allem nach starken Niederschlägen zu Schäden kommen. Das Gleiche gilt bei Einsatz auf staunassen Böden.

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERROGGEN, WINTERGERSTE (vor dem Auflaufen)
5 l/ha.
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Einjähriges Rispengras
Der optimale Termin für die Anwendung von FILON ist erreicht, wenn sich die Unkräuter und Ungräser im Auflauf befinden. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Acker-Stiefmütterchen ausreichend erfasst. Bei starkem Besatz von Acker-Stiefmütterchen oder Acker-Fuchsschwanz kann eine Folgespritzung notwendig werden. Saattiefe mindestens 2–3 cm.
Nur in bis Ende Oktober gedrilltem Winterweizen anwenden. Sollte im Anschluss an eine geplante FILON-Anwendung in Wintergerste mit Nachtfrösten zu rechnen sein, ist die Anwendung aus Gründen der Verträglichkeit zu verschieben, bis günstigere Temperaturen vorliegen

WINTERGERSTE (nach dem Auflaufen)
5 l/ha.
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Einjähriges Rispengras
Herbst: bis 2-Blatt-Stadium der Kultur. Der optimale Termin für die Anwendung von FILON ist erreicht, wenn sich die Unkräuter und Ungräser im Auflauf befinden. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Acker-Stiefmütterchen ausreichend erfasst. Bei starkem Besatz von Acker-Stiefmütterchen oder Acker-Fuchsschwanz kann eine Folgespritzung notwendig werden. Saattiefe mindestens 2–3 cm.
Sollte im Anschluss an die FILON-Anwendung in Wintergerste mit Nachtfrösten zu rechnen sein, ist die Anwendung aus Gründen der Verträglichkeit zu verschieben, bis günstigere Temperaturen vorliegen.

WINTERWEICHWEIZEN, WINTRROGEN (nach dem Auflaufen)
5 l/ha.
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Gemeiner Windhalm, Einjähriges RispengrasHerbst: bis 2-Blatt-Stadium der Kultur. Der optimale Termin für die Anwendung von FILON ist erreicht, wenn sich die Unkräuter und Ungräser im Auflauf befinden. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Acker-Stiefmütterchen ausreichend erfasst. Bei starkem Besatz von Acker-Stiefmütterchen kann eine Folgespritzung notwendig werden. Saattiefe mindestens 2–3 cm. Nur in bis Ende Oktober gedrilltem Winterweizen anwenden.

SOMMERGERSTE
5 l/ha.
Purpurrote Taubnessel, Kletten-Labkraut, Vogel-Sternmiere, Stängelumfassende Taubnessel
Nach dem Auflaufen; bis 3-Blatt-Stadium der Kultur. Schäden an der Kulturpflanze möglich (einschließlich Ertragsminderung).

Nachbau:
Mit FILON behandelte Flächen können nach der Ernte mit allen Zwischenfrüchten und im Rahmen der üblichen Fruchtfolge ohne Einschränkungen neu bestellt werden.
Für die Anwendung in Wintergetreide gilt: Im Fall eines vorzeitigen Umbruchs ist eine Neuansaat mit Wintergetreide ohne Pflugfurche im Herbst möglich. Der Nachbau von Sommergetreide, Mais, Rüben, Kartoffeln, Ackerbohnen, Futtererbsen und Sonnenblumen kann im Frühjahr ohne Einschränkung erfolgen.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeits reste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritz flüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritz flüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an.

Mischbarkeit:
Wintergetreide:
FILON ist mischbar mit IPU oder AHL (nur im Vorauflauf); ACUPRO, ALLIANCE, STOMP AQUA, HEROLD SC, CIRAL, LEXUS, MALIBU®, PRIMUS.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während den Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Bei der Applikation von FILON ist auf eine mittel- bis grobtropfige Ausbringung der Spritzflüssigkeit zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

 
 
 
Registriert für KulturenAnsatz
Winterweizen5 l
Winterroggen5 l
Wintergerste5 l
Sommergerste5 l