Folpan 80 WDG

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-07-31
Registrierungsnummer
024459-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 800 g/kg Folpet (83,8 Gew.-%)
Formulierung: Wasserdispergierbares Granulat

Wirkungsweise
Folpan 80 WDG ist ein Kontaktfungizid, das protektiv gegen Falschen Mehltau (Plasmopara viticola), Roten Brenner (Pseudopezicula tracheiphila) und Schwarzfleckenkrankheit (Phomopsis viticola) an Weinreben wirkt. Der Wirkstoff Folpet gehört zur chemischen Gruppe der beta-Phthalimide. Es bildet einen oberflächenaktiven Belag, der den Pilz bereits an der Auskeimung hindert. Die Wirkung von Folpet ist protektiv, der Wirkstoff muss daher vor oder zum Infektionsbeginn eingesetzt werden.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Folpet: M4

WEINREBE (NUTZUNG ALS KELTERTRAUBE)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Falscher Mehltau (Plasmopara viticola)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 8; In der Kultur bzw. je Jahr: 8
Abstand: 7 bis 12 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen oder Sprühen
Aufwandmenge:
Basisaufwand 0,4 kg/ha
BBCH 61: 0,8 kg/ha
BBCH 71: 1,2 kg/ha
BBCH 75: 1,6 kg/ha
Wasseraufwandmenge:
Basisaufwand max. 400 l/ha
BBCH 61 max. 800 l/ha
BBCH 71 max. 1.200 l/ha
BBCH 75 max. 1.600 l/ha
Anwendung mit Luftfahrzeugen: Die Anwendung des Mittels mit Luftfahrzeugen auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen Bundeswasserstraßen sowie nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit einem Abstand von 30 m erfolgen.
Die Anwendung des Mittels mit Luftfahrzeugen auf Flächen in Nachbarschaft von den Bundeswasserstraßen Main, Mosel, Neckar, Rhein, und Saar muss mindestens mit einem Abstand von 50 m erfolgen.
Wartezeit: 35 Tage
(WG734) Die Anwendung des Mittels kann bei Spontangärung zu Gärverzögerungen führen.

WEINREBE (NUTZUNG ALS KELTERTRAUBE)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Schwarzfleckenkrankheit (Phomopsis viticola)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 4; In der Kultur bzw. je Jahr: 8
Abstand: 10 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen oder Sprühen
Aufwandmenge:
Basisaufwand 0,6 kg/ha
BBCH 61: 1,2 kg/ha
Wasseraufwandmenge:
Basisaufwand max. 400 l/ha
BBCH 61 max. 800 l/ha
Wartezeit: 35 Tage
(WG734) Die Anwendung des Mittels kann bei Spontangärung zu Gärverzögerungen führen.

WEINREBE (NUTZUNG ALS KELTERTRAUBE)
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 3; In der Kultur bzw. je Jahr: 8
Abstand: 10 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen oder Sprühen
Aufwandmenge:
Basisaufwand 0,6 kg/ha
BBCH 61: 1,2 kg/ha
Wasseraufwandmenge:
Basisaufwand max. 400 l/ha
BBCH 61 max. 800 l/ha
Anwendung mit Luftfahrzeugen: Die Anwendung des Mittels mit Luftfahrzeugen auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen Bundeswasserstraßen sowie nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit einem Abstand von 50 m erfolgen.
Die Anwendung des Mittels mit Luftfahrzeugen auf Flächen in Nachbarschaft von den Bundeswasserstraßen Main, Mosel, Neckar, Rhein, und Saar muss mindestens mit einem Abstand von 30 m erfolgen.
Wartezeit: 35 Tage
(WG734) Die Anwendung des Mittels kann bei Spontangärung zu Gärverzögerungen führen.

WEINREBE
Folpan 80 WDG kann in Ertragsanlagen durchgehend, unter Berücksichtigung der Wartezeit, eingesetzt werden (max. 8 Applikationen). In Junganlagen ist ebenfalls ein durchgehender Einsatz (max. 8 Applikationen) bis zum Beginn des Laubfalls möglich.
Als Kontaktfungizid ist der Einsatz von Folpan 80 WDG besonders in den Austriebsspritzungen sowie zur Traubenschluss- und Abschlussbehandlung zu empfehlen. Die Behandlung ist bei Infektionsgefahr bzw. nach Warndienstaufruf vorzunehmen. Aufgrund der protektiven Wirkungsweise ist Folpan 80 WDG vorbeugend einzusetzen.

Hinweise zur Anwendung mit Luftfahrzeugen
Die Anwendung muss mit einem Wasseraufwand von mindestens 150 l/ha erfolgen. Während der Behandlung mittels Luftfahrzeugen und bis zum Abtrocknen des Spritzbelages darf die behandelte Fläche von unbeteiligten Dritten nicht betreten werden. Bei der Anwendung des Mittels muss zu angrenzenden Flächen, die von unbeteiligten Dritten genutzt werden, ein Abstand von mindestens 50 m eingehalten werden. In regelmäßigen Abständen sind die Erhaltungszustände der wichtigen Pflanzen- und Tierarten in den Steillagen zu überprüfen. Die Ergebnisse sind in ein- bis zweijährigen Abstand an das BVL zu berichten und durch Fachgespräche zwischen den betroffenen Bundesländern aufzuarbeiten.
Es dürfen nur Hubschrauber mit angebauter Sprühanlage z.B. von den Herstellern Simplex oder Isolair, und Injektordüsen der Größe 05 verwendet werden. Die erste Flugbahn des Hubschraubers muss zusätzlich zu dem ggf. in einer abdereb Anwendungsbestimmung geforderten Mindestabstand mindestens ein halbe Arbeitsbreite vom Rand der behandelten Fläche entfernt verlaufen, um die Abdrift auf angrenzenden Flächen auf das für die Risikobewertung zugrunde gelegte Maß begrenzen.

Anwendungsbestimmungen zur Anwendung mit Luftfahrz
Die Anwendung muss mit einem Wasseraufwand von mindestens 150 l/ha erfolgen. Während der Behandlung mittels Luftfahrzeugen und bis zum Abtrocknen des Spritzbelages darf die behandelte Fläche von unbeteiligten Dritten nicht betreten werden. Bei der Anwendung des Mittels muss zu angrenzenden Flächen, die von unbeteiligten Dritten genutzt werden, ein Abstand von mindestens 50 m eingehalten werden. In regelmäßigen Abständen sind die Erhaltungszustände der wichtigen Pflanzen- und Tierarten in den Steillagen zu überprüfen. Die Ergebnisse sind in ein- bis zweijährigem Abstand an das BVL zu berichten und durch Fachgespräche zwischen den betroffenen Bundesländern aufzuarbeiten.
Es dürfen nur Hubschrauber mit angebauter Sprühanlage z.B. von den Herstellern Simplex oder Isolair, und Injektordüsen der Größe 05 verwendet werden. Die erste Flugbahn des Hubschraubers muss zusätzlich zu dem ggf. in einer anderen Anwendungsbestimmung geforderten Mindestabstand mindestens eine halbe Arbeitsbreite vom Rand der behandelte Fläche entfernt verlaufen, um die Abdrift auf angrenzenden Flächen auf das für die Risikobewertung zugrunde gelegte Maß begrenzen.

Mischbarkeit
Das Produkt ist mit den meisten Fungiziden mischbar, ebenso mit vielen Insektiziden und Blattdüngern. Bei Mischungen ist unbedingt die Gebrauchsanleitung des Mischpartners zu beachten.
Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen und bei laufendem Rührwerk ausbringen. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommenden Mischungen prüfen können.

Pflanzenverträglichkeit
Nach bisherigen Erfahrungen wird Folpan 80 WDG von allen Rebsorten gut vertragen.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur so viel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen. Spritztank zu 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Das Produkt über das Einspülsieb oder direkt in den Tank geben. Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Beim Ausbringen des Produkts ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden. Werden Sprühgeräte verwandt, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten Wassermenge zu erhöhen. Die Ausbringung mit Recyclinggeräten ist möglich.

AUSBRINGUNG DER SPRITZFLÜSSIGKEIT
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an. Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

REINIGUNG
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gespült werden. Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen. Ca. 10 - 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Weinreben0.4 - 1.6 kg61 - 7535