Fox

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
024193-00
Wirkstoffe

Wirkstoff: 480 g/l Bifenox (41 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
Fox ist ein flüssiges Herbizid mit großer Wirkungsbreite gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter in Wintergetreide (außer Winterhafer), in Gräsern (zur Saatguterzeugung) im Nachauflauf/im Frühjahr und im Herbst und im Winterraps im Nachauflauf/im Herbst. Fox zeichnet sich durch die bekannten Wirkungsstärken des Wirkstoffes Bifenox gegen Acker-Stiefmütterchen, Taubnessel-Arten und Ehrenpreis aus und bietet zudem im Raps auch neue Möglichkeiten bei der Bekämpfung von Ackerkrummhals/Ochsenzunge, Rauke Arten, Hirtentäschel, Hellerkraut und Storchschnabel, die sich in vielen Regionen des Rapsanbaues zu Problemunkräutern entwickelt haben.
Der Wirkstoff Bifenox wirkt, ähnlich einem Kontaktherbizid, über die jungen Sproßteile und zerstört dort die Zellmembranen der Unkrautpflanzen. Die Wirkung wird durch hohe Lichtintensität und Stoffwechselaktivität verstärkt. Der ausgebrachte Herbizidfilm bleibt 2 bis 3 Wochen auf der Bodenoberfläche aktiv und verhindert damit das Auflaufen von Spätkeimern.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Bifenox: E

Wirkungsspektrum

sehr gut bis gut bekämpfbar IM GETREIDE: Ackerhellerkraut, Acker-Stiefmütterchen, Ehrenpreis-Arten, Erdrauch, Hohlzahn-Arten, Taubnessel-Arten, Vogelwicke, Weißer Gänsefuß, Windenknöterich
weniger gut bekämpfbar IM GETREIDE: Ackervergissmeinnicht, Hirtentäschelkraut, Kletten-Labkraut (ab 4. Quirl), Vogelknöterich
nicht ausreichend bekämpfbar IM GETREIDE: Ackerfrauenmantel, Ackerspörgel, Ausfallraps, Hederich-Arten, Kamille-Arten, Klatschmohn, Kornblume, Schadgräser, Vogelmiere, Wurzelunkräuter

sehr gut bis gut bekämpfbar IM RAPS: Ackerstiefmütterchen, Ehrenpreis-Arten, Erdrauch, Taubnessel-Arten
gut bis ausreichend bekämpfbar IM RAPS: Ackerhellerkraut, Ackerkrummhals/Ochsenzunge, Ackervergissmeinnicht, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn-Arten, Rauke-Arten, Storchschnabel-Arten, Vogelwicke, Windenknöterich
nicht ausreichend bekämpfbar IM RAPS: Ackerfrauenmantel, Ackerspörgel, Hederich-Arten, Kamille-Arten, Klatschmohn, Kornblume, Schadgräser, Vogelmiere, Wurzelunkräuter

Anwendung

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERROGGEN, WINTERGERSTE, WINTERTRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 1. Bestockungstrieb sichtbar: Beginn der Bestockung bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht (BBCH-Code: 21 - 29)
Stadium Schadorganismus: Von 1. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet; Erste Laubblätter entfaltet bis 6. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: 11 - 16)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen, Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (F)
(WP778) Bei Roggen Ertragsminderung möglich.

WINTERRAPS
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 6. Laubblatt entfaltet bis 5. Seitenspross sichtbar (BBCH-Code: 16 - 25)
Stadium Schadorganismus: Von 1. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet; Erste Laubblätter entfaltet bis 6. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: 11 - 16)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen, Herbst
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich

WINTERRAPS
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 4. Laubblatt entfaltet bis 6. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 14 - 16)
Stadium Schadorganismus: Von 1. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet; Erste Laubblätter entfaltet bis 6. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet (BBCH-Code: 11 - 16)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen, Herbst
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 10 bis 14 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen, im Splittingverfahren (2 Behandlungen)
Aufwandmenge:
Zeitpunkt 1: 0,3 l/ha
Zeitpunkt 2: 0,7 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.

ANWENDUNG IN WINTERGETREIDE
Die Anwendung kann im Frühjahr bereits sehr früh - auch bei niedrigen Temperaturen (um 0 °C) - erfolgen und ist sogar auf gefrorenem Boden möglich. Bei extremen Temperaturschwankungen sollte Fox nicht angewendet werden. Zu Beginn der Spritzung sollten die Unkräuter abgetrocknet sein. Nach der Spritzung sollte ca. 4-6 Stunden kein Niederschlag fallen, um die volle Wirksamkeit zu erzielen. Hohe Luftfeuchtigkeit bei der Applikation fördert die herbizide Wirkung. Nur gut entwickelte, gesunde Getreidebestände behandeln, die nicht durch Frost, Nässe, Hitze oder sonstige Einflüsse geschwächt sind. Gelegentlich an Getreide auftretende Spritzflecken verwachsen sich rasch wieder und haben keinen Einfluss auf den Ertrag (oft treten Symptome 5-15 Tage nach der Applikation auf). Nach vorausgegangener Anwendung von Kalkstickstoff wird der Einsatz von Fox nicht empfohlen. Untersaaten sind nicht möglich. Abdrift auf empfindliche Nachbarkulturen vermeiden.
Bei Roggen Ertragsminderung möglich.

ANWENDUNG IN WINTERRAPS
Eine frühe Anwendung (nach Erreichen des 6-Blattstadiums des Rapses) von Fox ist für einen guten Bekämpfungserfolg entscheidend. Gleichmäßig und gut entwickelte Bestände können dann mit einer Aufwandmenge von 0,7 - 1,0 l/ha behandelt werden. Die Applikation sollte auf abgetrockneten Rapsbeständen durchgeführt werden, dies trägt zur besseren Verträglichkeit bei. Nach der Spritzung sollte ca. 4-6 Stunden kein Niederschlag fallen. Nach leichten Nachtfrösten sollte mit der Behandlung ca. zwei Tage gewartet werden. Mischungen mit Graminiziden, Fungiziden und Insektiziden werden nicht empfohlen, da eine ausreichende Verträglichkeit nicht immer gegeben ist. Zwischen dem Einsatz von Fungiziden oder Graminiziden und dem Einsatz von Fox sollte ein Abstand von 5 bis 7 Tagen eingehalten werden.
In der Jugendphase hat der Raps nur ein geringes Konkurrenzvermögen. Einige Problemunkräuter, wie z. B. Ackerkrummhals/Ochsenzunge können die jungen Rapspflanzen bereits früh überwachsen und teilweise unterdrücken. Nach eigenen Erfahrungen hat sich hier zur Ausschaltung dieser Problemunkräuter besonders die Anwendung von Fox im Splittingverfahren bewährt. Splittingmaßnahme mit 0,3 l/ha gefolgt von 0,5 - 0,7 l/ha im Abstand von 10 bis 14 Tagen.

Mischbarkeit

MISCHBARKEIT BEI ANWENDUNG IN GETREIDE
Fox ist mischbar mit Attribut, Atlantis WG, Husar (ohne Mero-Zusatz!), Hoestar Super, Protugan, Halmverkürzern (außer ethephonhaltigen), Wuchsstoffen, Ioxynil als Salzformulierung, flüssigen Stickstoffdüngern u. a. Blattdüngern sowie Fungiziden (außer morpholinhaltigen). Eventuell auftretende Ätzschäden sind auf den Dünger zurückzuführen. Von der Zugabe von Additiven raten wir ab.

ACHTUNG: Mischungen mit Brüheresten von als Ester formulierten Herbiziden unbedingt vermeiden.

MISCHBARKEIT BEI ANWENDUNG IN RAPS
Fox ist mischbar mit Effigo sowie mit Runway. Von Mischungen mit Produkten auf Lösungsmittelbasis, dazu gehören die im Raps zugelassenen Graminizide (z. B. Agil-S), Insektizide und auch Fungizide (z. B. Orius), wird abgeraten, da eine ausreichende Verträglichkeit nicht immer gegeben ist. In praxisüblichen Mengen sind Mischungen mit Bittersalz-Düngern (5 kg/ha), AHL (max. 30 l/ha) wie auch Bordüngern nach unseren Erfahrungen möglich.
Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen, die von uns nicht empfohlen werden, haften wir nicht.

Pflanzenverträglichkeit

IM GETREIDE
Eine besondere Empfindlichkeit einzelner Sorten konnte nach unseren bisherigen Erfahrungen bei den o. g. Wintergetreide-Arten nicht festgestellt werden.

IM RAPS
Ab dem 6-Blattstadium des Rapses ist eine gute Verträglichkeit für Fox gegeben. Für eine Behandlung sollten gesunde, gleichmäßig gut entwickelte und trockene Rapsbestände vorgesehen werden. Gegenüber kleineren Rapspflanzen (Keimblatt bis 2- bis 3-Blattstadium) ist keine ausreichende Selektivität gegeben. In diesem Stadium sind bei Einsatz von Fox Pflanzenausfälle möglich. Eine besondere Empfindlichkeit einzelner Sorten konnte nach bisherigen Erfahrungen nicht festgestellt werden.

BESONDERE HINWEISE ZUR BEACHTUNG
Die Wirkung und die Verträglichkeit des Produktes können z. B. durch regionale Bedingungen wie Witterungs- und Bodenverhältnisse, Behandlungstermine, Aufwandmengen, Sorten, Tankmischungen, Spritztechnik etc. negativ beeinflusst werden. Da solche Faktoren nicht in unserem Einflussbereich liegen, können wir für deren Auswirkungen auf unser Produkt keine Haftung übernehmen.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Fox vor Gebrauch gut schütteln. Spritztank zu 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Nach Arbeitspausen die Spritzbrühe erneut sorgfältig umrühren.

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Fox nur mit exakt arbeitenden Spritzgeräten ausbringen. Besonders geeignet sind Flachstrahldüsen bei einem Druck von 2,0 - 4,0 bar und bei einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 6-8 km/h. Abdrift und Überdosierungen sind zu vermeiden. Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.
Folgende Düsen eignen sich für die Ausbringung:
Injektordüsen lang, z. B.:
AI 110-02 bis AI 110-03 bei 4-5 bar
ID 120-02 bis ID 120-03 bei 4-5 bar
Injektordüsen kurz, z. B.
AirMix 110-025 bis AirMix 110-04 bei 2-3 bar
IDK 110-025 bis IDK 110-04 bei 2-3 bar
Sonstige Düsen, z. B.
XR 110-03 bis XR 110-04 bei 1,5-2 bar
LU 110-03 bis LU 110-04 bei 1,5-2 bar
DG 110-03 bei 2-3 bar
AD 120-03 bei 2-3 bar

REINIGUNG
Spritzgerät vor und nach dem Einsatz von Fox gründlich mit Wasser reinigen, besonders wenn vorher oder nachfolgend Ester-Präparate verwendet wurden bzw. werden. Dazu speziellen Spritzgerätereiniger (z. B. Agro-Quick) verwenden.

Nachbau
Bei normaler Fruchtfolge, Erbsen und Phacelia ausgenommen, bestehen auch bei Minimalbodenbearbeitung keine Nachbaueinschränkungen für Getreide, Raps, Zucker- und Futterrüben und andere Sommerfrüchte. Erbsen, Phacelia und andere Nachbaukulturen können nach vorausgegangener Pflugfurche ohne Probleme nachgebaut werden.
Bei vorzeitigem Umbruch des behandelten Rapses (z. B. nach starker Auswinterung) kann im Frühjahr Sommergetreide ohne Einschränkung nachgebaut werden. Eine flache Bodenbearbeitung ist empfehlenswert.
Beim Nachbau von Zuckerrüben, Weidelgras, Raps und Kleearten (z. B. Inkarnatklee) sollte eine Wartezeit von etwa 100 Tagen, bei Erbsen und Phacelia eine Wartezeit von etwa 250 Tagen berücksichtigt werden.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen1.5 l21 - 29
Winterroggen1.5 l21 - 29
Wintergerste1.5 l21 - 29
Wintertriticale1.5 l21 - 29
Winterraps1 l14 - 25