Fuego Top

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-07-31
Registrierungsnummer
007459-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 125 g/l Quinmerac (11 Gew.-%) + 375 g/l Metazachlor (33 Gew.-%)
Formulierung: Suspensionskonzentrat

Wirkungsweise
FUEGO TOP ist ein Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern im Winterraps. Die Wirkstoffe werden über die Wurzeln und über das Blatt aufgenommen. Bei Anwendung vor dem Auflaufen der Unkräuter und Ungräser wird FUEGO TOP von den keimenden Pflanzen aufgenommen, wodurch sie dann kurz vor oder meistens kurz nach dem Auflaufen zum Absterben gebracht werden. Nach dem Auflaufen werden die Unkräuter besonders gut im Keimblatt- bzw. im ersten Laubblatt-Stadium erfasst. Ein guter Bekämpfungserfolg wird dann erzielt, wenn sich der Wirkstoff bei ausreichender Feuchtigkeit im feinkrümeligen, gut abgesetzten Saatbett lösen und verteilen kann und somit eine Wirkstoffaufnahme zusätzlich über das Wurzelsystem der Unkräuter und Ungräser möglich ist. Wird auf oberflächig ausgetrockneten Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach später einsetzenden Niederschlägen ein. Laufen Unkräuter wie z. B. Ackerfuchsschwanz aus tieferen Bodenschichten auf und erfährt der Boden über längere Zeit keine Durchfeuchtung, sind Minderwirkungen möglich.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe)
Quinmerac: O
Metazachlor: K3

Wirkungsspektrum
sehr gut bis gut bekämpfbar: Echte Kamille, Efeublättriger Ehrenpreis, Geruchlose Kamille, Kletten-Labkraut, Persischer Ehrenpreis, Strahlenlose Kamille, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere
ausreichend bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Acker-Hundskamille, Acker-Vergißmeinnicht, Amarant, Einjährige Rispe, Gemeine Besenrauke, Gemeiner Windhalm, Gemeines Hirtentäschelkraut, Hühnerhirse, Klatschmohn, Storchschnabel-Arten, Weißer Gänsefuß
nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Hellerkraut, Ackerhundskamille, Acker-Stiefmütterchen, Ausfallgetreide, Gemeiner Erdrauch, Kornblume, Weg-Rauke, Wurzelunkräuter

Weitere Hinweise:
Im Rahmen dieser Zulassung ist das Risiko der Entwicklung von Resistenzen gegenüber FUEGO TOP als sehr gering zu betrachten. Um dieses geringe Risiko noch weiter zu reduzieren, sollte FUEGO TOP möglichst unter optimalen Anwendungsbedingungen appliziert werden (z. B. bei guter Bodenfeuchtigkeit). Übliche Maßnahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis (z. B. gute Fruchtfolge, Bodenbearbeitung etc.) sollten ebenfalls umgesetzt werden.

Anwendung

WINTERRAPS
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von trockener Samen bis Auflaufen: Keimblätter durchdringen die Bodenoberfläche (BBCH-Code 00 - 09)
Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen, Herbst
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
(VV215) Behandelten Grünraps nicht verfüttern.
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von Keimblätter voll entfaltet bis 4. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 10 - 14)
Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen, Herbst
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,0 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
(VV215) Behandelten Grünraps nicht verfüttern.
(WP734) Schäden an der Kulturpflanze möglich.

Wichtiger Hinweis
Zur Zeit der Behandlung dürfen die Unkräuter das angegebene Entwicklungsstadium nicht überschritten haben. Damit die Wirkstoffe von den Blättern der Unkräuter aufgenommen werden können, sollte der Spritzbelag angetrocknet sein bevor Regen fällt.

Spritzzeitpunkt
Fuego Top wird entweder vor dem Auflaufen der Unkräuter und Ungräser oder im Keimblatt- bis max. 1. Laubblattstadium der Unkräuter - unabhängig vom Entwicklungsstadium der Kultur - eingesetzt. Das 1. Laubblattstadium dürfen jedoch nur solche Unkräuter erreichen, die besonders empfindich auf Fuego Top reagieren, wie z. B. Kletten-Labkraut, Kamille-Arten, Vogel-Sternmiere, Taubnessel und Ehrenpreis-Arten. Alle anderen Arten, insbesondere Gemeines Hirtentäschelkraut und Hellerkraut sollten möglichst in der Auflaufphase bis zum Erreichen des Keimblattstadiums bekämpft werden. Spritzungen möglichst auf feuchtem Boden vornehmen.

Mischbarkeit
FUEGO TOP ist mit AGIL-S, FUEGO, BULLDOCK und AHL mischbar.
Bei Ausbringung von Mischungen sind die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.
Mischungen sind möglichst umgehend nach dem Ansetzen auszubringen.

Pflanzenverträglichkeit
Insbesondere nach starken Niederschlägen und/oder im grobscholligen Saatbett sind Schäden an der Kulturpflanze möglich. Wenn die Kulturen primär durch andere Faktoren wie ungünstige Wachstumsbedingungen (z. B. Staunässe), Schädlings- oder Krankheitsbefall (z. B. Phomabefall) oder Frost geschädigt sind, können Wachstumshemmungen bzw. Ausdünnungen auftreten. Auf Flächen mit Minimalbodenbearbeitung besteht ein verstärktes Anwendungsrisiko hinsichtlich Verträglichkeit.
Eine Sortenempfindlichkeit konnte bisher nicht festgestellt werden.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Gebräuchliche Wassermenge: 200 - 400 l/ha
Fuego Top wird bei Spritzgeräten mit automatischem Rührwerk in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Tank gegeben. Nach dem vollständigen Auffüllen des Spritzbrühebehälters mit Wasser wird das Rührwerk eingeschaltet und einige Minuten laufengelassen.
Die Spritzbrühe ist sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk auszubringen.
Spritzbrühereste vermeiden; nur soviel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich gebraucht wird. Daher erforderliche Spritzbrühemengen mit Hilfe von z. B. Schlaglängentabellen genau berechnen, gegebenenfalls etwas weniger Spritzbrühe ansetzen als errechnet. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflußmengenmessers bei der Befüllung an.
Ständige Kontrolle des Spritzbrüheverbrauchs während der Ausbringung in Bezug zur behandelten Fläche ist hilfreich. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

REINIGUNG
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch dreimal gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spritzwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

Nachbau
Im Rahmen einer normalen Fruchtfolge können alle Kulturen ohne Einschränkung nachgebaut werden.
Nach vorzeitigem Umbruch kann im Herbst nach unserer Erfahrung sofort Raps und mit tiefer Bodenbearbeitung und nach 30 Tagen Wartezeit Wintergetreide nachgebaut werden. Im Frühjahr ist der Nachbau von Raps, Weizen, Geste, Hafer, Beta-Rüben, Erbsen, Bohnen, Mais und Futterpflanzen nach flacher Bodenbearbeitung möglich.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterraps2 l0 - 14