Gardo Gold

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-07-31
Registrierungsnummer
024613-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung:
Suspensionskonzentrat mit 312,5 g/l (28,9 Gew.-%) S-Metolachlor und 187,5 g/l (17,4 Gew.-%) Terbuthylazin

Einsatzgebiet:
Herbizid zur Bekämpfung von Schadhirsen, Einjährigem Rispengras und zweikeimblättrigen Unkräutern in Mais

Wirkungsweise:
Die beiden Wirkstoffe S-Metolachlor und Terbuthylazin verleihen dem Kombinationspräparat GARDO GOLD eine gute Sofort- und eine starke Dauerwirkung zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern in Mais. Der Wirkstoff S-Metolachlor wird bei der Kontrolle von Hirsearten über die Wurzeln und vor allem das Hypokotyl keimender, im Stadium des Auflaufens befindlicher und bereits aufgelaufener junger Pflanzen aufgenommen. Durch den Aufnahmemechanismus und die frühe Applikation wird eine Wirkung auch auf später auflaufende Hirsen erzielt.
Die Aufnahme von Terbuthylazin erfolgt überwiegend über die Wurzeln der Ungräser und Unkräuter. Gegenüber Unkräutern ist eine beachtliche Wirkung nach Wirkstoffaufnahme über den Blattapparat junger Pflanzen bekannt. Für die Bodenwirkung beider Wirkstoffe ist der Einfluss ausreichender Bodenfeuchte als wirkungssteigernd anzusehen.
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): C1 (Terbuthylazin), K3 (S-Metolachlor)

Wirkungsspektrum:
Folgende Unkräuter und Ungräser sind mit GARDO GOLD sehr gut bis gut bekämpfbar:
Borstenhirse-Arten, Fingerhirse-Arten, Hühnerhirse, Einjähriges Rispengras*, Amarant-Arten*, Einjähriges Bingelkraut, Franzosenkraut-Arten*, Gänsefuß-Arten*, Hederich, Acker-Hellerkraut,
Hirtentäschelkraut, Knöterich-Arten*, Kletten-Labkraut, Gemeine Melde*, Acker-Stiefmütterchen, Storchschnabel-Arten, Taubnessel-Arten, Acker-Vergissmeinnicht, Vogel-Sternmiere*, Wicke-Arten (einjährig) Weniger gut bekämpfbar:
Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Kamille-Arten*, Schwarzer Nachtschatten*
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Flughafer, mehrjährige Ungräser und Unkräuter
Die Erfahrung hat gezeigt, dass auf Flächen mit mehrjährigem Einsatz ausschließlich triazinhaltiger Präparate, zu denen auch Terbuthylazin gehört, der Bekämpfungserfolg gegen einige Unkrautarten und Einjähriges Rispengras (mit* gekennzeichnet) nachlassen kann (Selektion resistenter Biotypen). Werden solche unerwarteten Minderwirkungen in der Praxis auf Einzelflächen beobachtet, empfiehlt es sich, die Unkrautbekämpfung mit Präparaten anderer Wirkmechanismen fortzusetzen.

Kulturverträglichkeit:
GARDO GOLD wird nach bisheriger Kenntnis von allen Körner- und Silomaissorten gut vertragen. In Vermehrungsbeständen bzw. Inzuchtlinien darf GARDO GOLD im Vorauflauf, im Nachauflauf jedoch nur nach Vorprüfung auf Verträglichkeit eingesetzt werden.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Von einer Behandlung auf extrem durchlässigen Böden (sehr leichte Sandböden, Karstböden mit nur geringer Oberbodenauflage) ist abzusehen.
Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungszeitpunkt:
Vor dem Auflaufen oder nach dem Auflaufen des Maises

Aufwandmenge:
4 l/ha

Anzahl Anwendungen:
maximal 1

Wartezeiten:
Vor dem Auflaufen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit ist nicht erforderlich (F).
Nach dem Auflaufen: 60 Tage

Wichtige Hinweise
Auf humusreichen Böden und Moorböden ist mit einer verminderten Wirksamkeit zu rechnen.
Erfolgt die Spritzung auf oberflächlich ausgetrocknete Böden, so kann u. U. die Wirkung von GARDO GOLD eingeschränkt sein, insbesondere dann, wenn danach längere Zeit keine Niederschläge fallen.
Auf Gülleflächen, die mit GARDO GOLD behandelt wurden, können u. U. Wirkungsminderungen auftreten.
Tankmischungen mit Ölzusätzen oder Flüssigdüngern können bei Einsatz im Nachauflauf zu erheblichen Blattschäden am Mais führen.

Lupine-Arten
Vor dem Auflaufen 4 l/ha
Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Schadhirsen

Sorghum-Hirse (Nutzung als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke)
Nach dem Auflaufen 4 l/ha, ab BBCH 13
Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Schadhirsen

Zuckermais
Vor dem Auflaufen oder nach dem Auflaufen in BBCH 11 bis 16, 4 l/ha
Einjähriges Rispengras, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Schadhirsen

Nachbau: Nach der bestimmungsgemäßen und sachgerechten Anwendung von GARDO GOLD können im Rahmen der üblichen ackerbaulichen Fruchtfolge alle ackerbaulichen Hauptkulturen nachgebaut werden. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

Bei einem vorzeitigen Umbruch der Kultur (z.B. infolge Hagel- oder Frostschaden) können nach Einsatz von Gardo Gold Mais nach flacher Bodenbearbeitung, Sudangras oder Sorghum-Hirse und Weidelgras 4 Wochen nach der Anwendung und tief wendender Bodenbearbeitung (Pflugfurche) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
GARDO GOLD ist mit vielen gängigen Herbiziden im Maisanbau mischbar (z. B. CALLISTO, ELUMIS, MAIS-BANVEL WG, MILAGRO FORTE, PEAK, Sulfonylharnstoffe).
GARDO GOLD ist mit Ammonnitrat-Harnstofflösung (AHL) in der Reihenfolge Wasser – AHL –GARDO GOLD mischbar. Die maximale Aufwandmenge beträgt 40 kg N/ha bzw. 112 l/ha AHL.
Dabei sollte jedoch nicht mehr als die Hälfte der Wasseraufwandmenge durch AHL ersetzt werden. Die gemeinsame Ausbringung von GARDO GOLD und AHL ist nur im Vorauflauf, bis 3 Tage nach der Saat, möglich.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von GARDO GOLD ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden. Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Lupinen4 l0
Sorghumhirse4 l1360
Mais4 l11 - 16
Zuckermais4 l11