Garlon

Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2025-12-15
Registrierungsnummer
007003-60
Wirkstoffe
Links

Garlon ist ein selektives Herbizid zur Bekämpfung von Ampfer-Arten, Großer Brennnessel und Löwenzahn auf Wiesen und Weiden sowie von Großer Brennnessel, Bärenklau-Arten und Laubholzgewächsen auf landwirtschaftlich nicht genutzten Grasflächen.

Wirkstoffe: 150 g/l Triclopyr (als Butoxyethylester 209 g/l  = 20,5 %) + 150 g/l Fluroxypyr  (als Methylheptylester 216 g/l = 21,1 %)
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)

Vorteile im Überblick
Schnelle und nachhaltige Wirkung gegen Ampfer-Arten, Brennnesseln, Riesenbarenklau und weitere Problemunkrauter
Sichere Wirkung auch gegen Laubholz-Arten
Anwenderfreundliche Formulierung (flussig)
Anwendungsfreundliches Gebinde (Einzelpflanzenbekampfung)
Anwendung während der gesamten Vegetationsperiode

Anwendung
Die Anwendung erfolgt während der Vegetationsperiode. Garlon wirkt am besten, wenn sich die Unkräuter zum Zeitpunkt der Behandlung in einer aktiven Wachstumsphase aber vor Beginn der Blüte befinden und ausreichend Wirkstoff aufnehmen können. Bei ungünstigen Wachstumsbedingungen kann sich der Absterbeprozess der Unkrauter uber einen längeren Zeitraum erstrecken.
Durch die Verlagerung des Wirkstoffs bis in die Wurzeln wird eine gute Dauerwirkung erzielt. Um Neuaufwuchs aus Samen zu unterdrucken, sollten Bestandslücken nach Absterben der Unkräuter unbedingt mit Gras nachgesät werden.

Anwendung auf Wiesen und Weiden:
Ampfer-Arten:
Die Ampferbekämpfung ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich. Der Ampfer sollte zum Zeitpunkt der Anwendung gleichmässig entwickelt sein und sich in zügigem Wachstum befinden, d. h. im vollen Rosettenstadium. Die Ampferpflanzen dürfen nicht durch Frost, Krankheiten, Ampferblattkäfer, Güllebelag etc. geschädigt sein.

Brennnesseln:
Die Bekämpfung ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich. Garlon wird bei einer Wuchshöhe von 20 – 30 cm der Brennnesseln angewandt.

Löwenzahn:
Die Bekämpfung ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich. Garlon wird bei voll entwickelter Rosette und noch vor der Blüte angewandt.
Bekämpfung von Bärenklau-Arten, Brennnessel-Arten und Laubholzgewächsen auf landwirtschaftlich nicht genutzten Grasflächen (Nichtkulturland):
Der günstigste Anwendungstermin fur eine nachhaltige Wirkung ist im Frühsommer gegeben, wenn sich die Laubgeholze und Brennnesseln in der Hauptwachstumsperiode befinden.
Eine gründliche Benetzung ist Voraussetzung fur einen guten Bekämpfungserfolg.

Hinweis
Auflage bei Anwendung auf landwirtschaftlich nicht genutzten Grasflächen: Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig. Zu diesen Flächen gehören alle nicht durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.

Sonstige Hinweise
Nachsaat von Gräsern ist nach vollständigem Absterben der Unkräuter möglich. Garlon ist nicht kleeschonend. Bei vorzeitigem Umbruch von mit Garlon behandelten Flächen nur Getreide, Grünland oder Mais nachbauen. Kein Anbau von zweikeimblättrigen Kulturen im Jahr der Anwendung, Schäden möglich! Kein Einsatz in Beständen zur Gräservermehrung.

Wirkungsspektrum
Mit Garlon mit 2 l/ha sind auf Wiesen und Weiden
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Ampfer-Arten, Brennnesseln, Löwenzahn Bei der Bekämpfung mit 2,0 l/ha werden folgende Unkräuter mit erfasst: Ambrosia, Winden- und Vogelknöterich, Nachtschatten, Weiße Taubnessel, Wicke-Arten, Wiesenlabkraut, Winden-Arten, Vogelmiere
Weniger gut bekämpfbar: Hahnenfuß-Arten, Hirtentäschel, Kreuzkraut-Arten, Wegerich-Arten
Nicht ausreichend bekämpfbar: Distel-Arten, Ehrenpreis-Arten, Hederich, Wiesenkerbel

Mit 2 l/ha Garlon (Anwendungskonzentration 1 %, max. Mittelaufwand 2 l/ha) sind auf landwirtschaftlich nicht genutzten Grasflächen
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Bärenklau-Arten, Herkulesstaude bzw. Riesenbärenklau, Große Brennnessel und Laubholz-Arten wie Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeer-Arten, Hasel, EichenArten, Gemeine Eberesche, Spierstrauch, Weiden-Arten, Weißdorn, Birken-Arten, Pappel-Arten
Weniger gut bekämpfbar: Esche, Faulbaum, Geißblatt,Hainbuche, Holunder, Schlehe
Nicht ausreichend bekämpfbar: Distel-Arten

Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung
Tank zu ²⁄³ mit Wasser füllen. Umlauf bzw. Rührwerk einschalten. Garlon zugeben. Tank mit Wasser auffüllen. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren lassen. Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgeräts in anderen Kulturen ist das Gerät inklusive Schläuche und Spritzgestänge sorgfältig mit Wasser zu reinigen. Die verdünnte Reinigungsflüssigkeit kann auf zuvor behandelte Flächen ausgebracht werden.

Mischbarkeit
Bitte Beratung anfordern.

Wartezeit
Die Wartezeit in Wiesen und Weiden beträgt 14 Tage (Gras und Heu). Für landwirtschaftlich nicht genutzte Grasflächen ist die Festsetzung einer Wartezeit ohne Bedeutung.

Hinweise zur Schadensverhütung
Unter ungünstigen Bedingungen kann es nach der Anwendung zu einer geringfügigen Aufhellung der Gräser kommen, die sich jedoch rasch wieder verwächst und keinen Einfluss auf Ertrag und die Qualität hat. Durch Staunässe oder Trockenheit geschwächte Grasbestände dürfen nicht behandelt werden. Bei Nachtfrostgefahr oder unmittelbar nach Frösten bzw. bei extrem hohen Temperaturen ist von einer Behandlung abzusehen. Schäden an der Kulturpflanze möglich. Bei der Applikation von Garlon ist jegliche Abdrift auf empfindliche Nachbarkulturen wie z. B. Laubhölzer, Obst- und Weinanlagen zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatz
Weide2 l