Herbaflex

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
025001-00
Wirkstoffe
Links

Herbizides Suspensionskonzentrat
Wirkstoffe: 85 g/l (7,7 Gew.-%) Beflubutamid + 500 g/l (45,5 Gew.-%) Isoproturon
Gefahrensymbole: GHS08, GHS09 Signalwort: Achtung

Herbizid gegen Einjährige Gräser und breitblättrige Unkräuter in Wintergetreide im Nachauflauf/Herbst oder Nachauflauf/Frühjahr.

Anwendung

WINTERGERSTE, WINTERWEICHWEIZEN, WINTERROGGEN, TRITICALE
Gegen Gemeinen Windhalm, Einjähriges Rispengras und Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Kletten-Labkraut, Ehrenpreis-Arten) 2,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf/Frühjahr vom 3-Blattstadium bis Ende der Bestockung (BBCH 13 - BBCH 29). Die Anwendung sollte bei Vegetationsbeginn erfolgen und bei Roggen bis Stadium 25 abgeschlossen sein. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Bei gemeinsamer Ausbringung mit AHL (Markenprodukt) kann die Aufwandmenge nach eigenen Erfahrungen auf 1,5 l/ha reduziert werden.

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERGERSTE, WINTERROGGEN, TRITICALE
Gegen Gemeinen Windhalm, Einjähriges Rispengras und Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausg. Kletten-Labkraut, Ehrenpreis-Arten) 2,0 l/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf/Herbst vom 1-Blattstadium bis Ende der Bestockung (BBCH 11 - BBCH 29). Dabei sollten die Unkräuter möglichst frühzeitig bis etwa 3-Blattstadium erfasst werden. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.

Wirkungsspektrum
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Windhalm, Einjähriges Rispengras, Ackerstiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Erdrauch, Hirtentäschel, Kamillearten, Klatschmohn, Kornblume, Taubnessel, Vogelmiere.
ausreichend bekämpfbar: Ackerfuchsschwanz, Ehrenpreis-Arten.
nicht ausreichend bekämpfbar: Quecke, Trespe, Flughafer, Distel, Kletten-Labkraut, Hundspetersilie.
Die Wirkung von Herbaflex® kann auf anmoorigen und Moorböden sowie anderen, besonders stark humosen bzw. äußerst sorptionsstarken Böden herabgesetzt sein.
Wirkungsmechanismen (HRAC-Gruppe): C2 (Isoproturon), F1 (Beflubutamid)
Im Falle der Ausbildung von schwer bekämpfbaren Biotypen von Ungräsern und Unkräutern kann es in Einzelfällen zu einer verminderten Wirksamkeit von Herbaflex® kommen. Die Anwendung von Herbaflex® sollte im Rahmen eines Anti-Resistenz-Managements erfolgen, um der Entwicklung von resistenten Ungräsern und Unkräutern vorzubeugen. Vermeidung von Getreidemonokulturen und ein regelmäßiger Wechsel von Herbiziden mit unterschiedlichen Wirkmechanismen ist zu empfehlen.

Pflanzenverträglichkeit
Herbaflex zeichnet sich durch eine gute Kulturverträglichkeit in Wintergetreide aus. Der Einsatz ist ohne Sorteneinschränkung möglich. Voraussetzung für eine gute Wirkung und Verträglichkeit ist ein möglichst feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett und eine Saattiefe von 2-3 cm. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen, wie z. B. hohe Niederschläge oder eine extrem hohe Sonneneinstrahlung, kann die Anwendung von Herbaflex innerhalb der folgenden zwei Wochen zu chlorotischen Blattflecken am Getreide führen, die sich jedoch nach kurzer Zeit vollständig verwachsen und somit i.d.R. ertragsunwirksam sind.
Bei Roggen ist Ertragsminderung möglich (WP778).

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Herbaflex ist ein flüssiges Suspensionskonzentrat und daher leicht mit Wasser mischbar. Vor Ansetzen der Spritzbrühe Produktbehälter kräftig schütteln. Danach wird das Mittel bei laufendem Rührwerk in den ¾ mit Wasser gefüllten Spritzbehälter gegeben. Leere Produktbehälter mit Wasser gründlich spülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Restwassermenge auffüllen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Getreide 200 - 400 l/ha

Mischbarkeit
Mit anderen Getreideherbiziden wie z.B. Arelon Flüssig, Platform S, Hoestar Super (vorlegen!) und mit AHL (Markenprodukt). Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen haften wir nicht.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Nachbau
Nach abgeschlossener Vegetationsperiode ist auf Herbaflex®-behandelten Flächen der Nachbau aller Kulturen möglich. Dies gilt auch, wenn Herbaflex® im Frühjahr eingesetzt wird, für die folgende Herbstsaat. Nach vorzeitigem Umbruch sollte zwischen der Behandlung mit Herbaflex® und Neuansaat von Sommerkulturen ein Zeitraum von 12 Wochen liegen. Nach üblicher Bodenbearbeitung (10 - 15 cm) ist der Nachbau von Sommerweizen, Sommergerste, Kartoffeln, Erbsen und Bohnen möglich.
Nach Pflugfurche (20 cm) können Lupinen, Mais, Hafer, Rüben, Sommerraps, Sonnenblumen und Öllein nachgebaut werden.

Wartezeit
Triticale, Wintergerste, Winterroggen, Winterweichweizen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Wintergerste2 l11 - 29
Winterweizen2 l11 - 29
Winterroggen2 l11 - 29
Wintertriticale2 l11 - 29