Ikanos ist eine Formulierung mit dem Wirkstoff Nicosulfuron, der zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe gehört. Es ist ein Breitbandherbizid, welches eine Vielzahl an Gräsern und breitblättrigen Unkräutern, einjährige Unkrautarten, bekämpft. Nicosulfuron ist ein systemisches Herbizid mit einer guten Verträglichkeit für Mais (Futter-, Silo-, Körner- und Zuckermais und zur Saatgutproduktion).
Ikanos ist eine Formulierung mit dem Wirkstoff Nicosulfuron, der zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe gehört. Es ist ein Breitbandherbizid, welches eine Vielzahl an Gräsern und breitblättrigen Unkräutern, einjährige Unkrautarten, bekämpft. Nicosulfuron ist ein systemisches Herbizid mit einer guten Verträglichkeit für Mais (Futter-, Silo-, Körner- und Zuckermais und zur Saatgutproduktion). Nicosulfuron hemmt die Acetolactat Synthase (ALS), ein Schlüsselenzym, welches für die Zellteilung und das Pflanzenwachstum benötigt wird. Die Anwendung von Nicosulfuron im 2- bis 8-Blattstadium des Mais beeinträchtigt das Wachstum der auskeimenden Unkräuter innerhalb weniger Stunden und führt innerhalb von 20 bis 25 Tagen zum Absterben. Es wird empfohlen die volle Aufwandmenge zu applizieren und in Abhängigkeit der Situation Mischungspartner einzusetzen. Ikanos ist einfach in der Anwendung, einfach zu mischen, benötigt keine Zusatzstoffe und haftet gut an den Pflanzenteilen. Es ist unbedenklich für Vögel, Fische, Bienen und Nützlinge.
Mischbarkeit
Nach heutigem Kenntnisstand ist Ikanos mit allen gängigen Maisherbiziden gut mischbar.
Mehrfachmischungen unterliegen einer besonderen Sorgfalt. Im Zweifelsfall sollte vor dem Befüllen der Spritze ein Mischbarkeitstest durchgeführt und gegebenenfalls Beratung eingeholt werden.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.
Für eventuelle negative Auswirkungen von nicht von uns getesteten und freigegebenen Tankmischungen haften wir nicht, da nicht alle auf dem Markt befindlichen Mischpartner und Kombinationsmöglichkeiten von uns geprüft werden können.
Ansetzen der Spritzbrühe
Nur so viel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird und die erforderliche Menge so genau wie möglich berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Befüllung an. Beim Ansetzen der Spritzbrühe geeignete Schutzkleidung und Schutzausrüstung verwenden!
1. Tank zu 1/3 - 1/2 mit der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Ikanos vor dem Einfüllen kräftig schütteln.
4. Ikanos über das Einspülsieb/-schleuse in den Tank geben.
5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzflüssigkeit nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk möglichst vollständig ausbringen.
Wird eine Tankmischung genutzt, sollten die anderen Produkte zuerst nach den Angaben der Kennzeichnung mit dem Wasser gemischt werden und Ikanos zum Schluss hinzugefügt werden.
Reinigung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als unbedingt nötig. Spritzgerät restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser nochmal auf der behandelten Fläche ausbringen.
Unmittelbar nach Beendigung der Spritzarbeiten muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Dazu Spüldüse/Spülvorichtung verwenden oder Tankwand von Hand mit viel Wasser abspritzen.
Ausreichend Wasser in den Pumpensumpf geben, evtl. zugelassene/empfohlene Spritzenreiniger zugeben, Rührwerk für ca. 15 Minuten einschalten und alle Bereiche des Pflanzenschutzgerätes durchspülen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche verspritzen. Nochmals Wasser aus dem Klarwasserbehälter in die Spritze geben, alle Systeme durchspülen und Reinigungsbrühe wieder auf dem Feld versprühen. Vorgang bei Bedarf wiederholen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.
Nachbau
Es wird empfohlen, folgende Abstände bis zur Aussaat zu beachten:
- 60 Tage vor Deutschem Weidelgras und anderen Gräsern zur Grünlandnutzung
- 90 Tage vor Raps, Erbsen
- 120 Tage vor Zuckerrüben
- 7 Tage vor allen anderen Kulturen ist ausreichend.
Verträglichkeit
Die Anwendung von Ikanos wird aus Verträglichkeitsgründen nicht empfohlen:
- bei nasskalter Witterung und daraus folgendem Wachstumsstillstand des Maises,
- bei hohen Temperaturen,
- bei Frost, Frostgefahr und in bereits frostgeschädigten Maisbeständen,
- bei anhaltender Trockenheit,
- bei Staunässe,
- unmittelbar nach einer Regenperiode, durch die die Wachsschicht geschwächt ist,
- solange sich Wasser auf Blättern oder in der Blatttüte befindet,
- bei Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht von über 20 °C,
- bei Temperaturen > 25 °C und gleichzeitig intensiver Sonneneinstrahlung,
- bei sich langsam erwärmenden Böden,
- in Beständen, die unter Nährstoffmangel, Krankheiten oder Schädlingsbefall leiden.
Resistenzmanagement
Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Schlag eingesetzt werden, ist regional eine Selektion von resistenten Biotypen potenziell möglich.
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen, wie z.B.:
- Wechsel von Wirkstoffen und Spritzfolgen
- Fruchtfolgegestaltung
- Bodenbearbeitung
- Saattermin