Kantaro

Hersteller
Certis
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
2024-09-30
Registrierungsnummer
00A156-60
Wirkstoffe
Links

Kantaro - Rückstandsfreie Bekämpfung von Spinnmilben und Blattläusen (zur Befallsminderung) in Hopfen

Kantaro ist ein Insektizid/Akarizid mit dem Wirkstoff Maltodextrin. Maltodextrin ist ein natürlicher Mehrfachzucker auf Basis von Glucose, der aus Maisstärke gewonnen wird. Maltodextrin findet auch in der Lebensmittelindustrie Verwendung, ist als nicht rückstandsrelevant eingestuft und zu 100 % biologisch abbaubar.

Wirkungsweise

Kantaro ist ein Kontaktmittel mit rein physikalischer Wirkung: Die Atemöffnungen (Stigmen) der Zielschädlinge werden blockiert und die Gliedmaßen werden durch Verklebung gelähmt.

Diese Wirkungsweise verlangt eine angepasste Spritzstrategie:

  • Die Schädlinge müssen möglichst vollständig mit Kantaro in Kontakt kommen. Hierzu ist die Wasseraufwandmenge dem jeweiligen Entwicklungsstand des Hopfens anzupassen. Die maximale Aufwandmenge von 37,5 l/ha darf dabei nicht überschritten werden.
  • Generell ist die Zugabe von 0,5 l/ha KENTO oder 0,1 % ADHÄSIT vorteilhaft. Sie fördern die Benetzung und unterstützen Kantaro beim Verkleben der Stigmen.
  • Für eine bestmögliche Bekämpfung muss Kantaro innerhalb von einer Stunde auf der Oberfläche der Schädlinge antrocknen. Nur so werden die Stigmen (Atemöffnungen) wirksam verschlossen. Dies erfordert eine Umgebungstemperatur von mindestens 20 °C und eine geringe relative Luftfeuchte (früher Nachmittag).
  • Nach der Behandlung ist der Bestand weiterhin intensiv auf Schädlinge zu kontrollieren. Generell werden zwei Behandlungen im Abstand von 3 – 5 Tagen empfohlen.
  • Kantaro ist mit vielen anderen Pflanzenschutzmitteln mischbar.

Der in Kantaro enthaltene Wirkstoff Maltodextrin ist ein Mehrfachzucker auf Basis von Glucose. Kantaro umschließt den Zielschädling und trocknet auf Ihm an. Dadurch werden die Atemöffnungen (Stigmen) an der Körperoberfläche blockiert. Zusätzlich werden die Gliedmaßen der Schädlinge durch Verklebung gelähmt. Kantaro besitzt als Kontaktmittel eine rein physikalische Wirkung. Daher ist für die Erlangung einer guten Wirksamkeit eine vollflächige Benetzung des Schädlings, sowie eine schnelle Antrocknung des Spritzbelages auf dem Schädling essentiell.

Mischbarkeit

Kantaro ist mit anderen Pflanzenschutzmitteln mischbar.
Mischungen umgehend ausbringen. Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten. Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlenen Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Ansetzen der Spritzbrühe

Spritztank zur Hälfte mit Wasser füllen; Rührwerk einschalten; Kantaro zugeben und unter Umrühren Tank mit Wasser auffüllen. Spritzbrühereste vermeiden; nur so viel Spritzbrühe ansetzen wie tatsächlich benötigt wird.

Technik

Beim Ausbringen von Kantaro ist auf eine gute, gleichmäßige sichtbare Benetzung zu achten. Hierzu ist die Wasseraufwandmenge dem jeweiligen Entwicklungsstand der Kultur anzupassen.
Die maximale Aufwandmenge von 37,5 l/ha und die maximale Konzentration der Spritzlösung von 2,5% darf dabei nicht überschritten werden. Zur Verbesserung der Benetzung ist die Zugabe von 0,5 l/ ha KENTO oder 0,1 % ADHÄSIT vorteilhaft.

Für eine bestmögliche Bekämpfung sollte Kantaro möglichst schon nach einer Stunde auf der Oberfläche der Schädlinge angetrocknet sein. Nur so werden die Stigmen (Atemöffnungen) wirksam verschlossen. Dies erfordert eine Umgebungstemperatur von mindestens 20 °C und eine geringe relative Luftfeuchte wie sie am frühen Nachmittag häufig vorkommen. Aus Erfahrung werden zwei Behandlungen im Abstand von 3 - 5 Tagen benötigt. Nach der Anwendung ist der Bestand weiterhin intensiv auf Schädlinge zu kontrollieren und bei Bedarf nachzubehandeln.

Reinigung

Nach der Anwendung von Kantaro alle Teile der Spritz- und Sprühgeräte gut mit Wasser durchspülen. Die Reinigung mit Agroclean hat sich bewährt. Anfallende Spülflüssigkeit nach der Gerätereinigung auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.

Verträglichkeit

Die Wirksamkeit und Verträglichkeit hängen stark von der Kultur, Sorte, Anbauverfahren und den spezifischen Umweltbedingungen ab. Möglichen Schäden liegen daher im Verantwortungsbereich des Anwenders. Dieser muss Wirksamkeit und Verträglichkeit vor dem Mitteleinsatz unter den betriebsspezifischen Bedingungen prüfen (Testanwendung).

Gemüsebau: An glatten Früchten kann nach mehrfachen Behandlungen mit Eradicoat eine leicht klebrige Oberfläche zurückbleiben. Diese hat sich bisher nur an Aubergine als nachteilig erwiesen.

Hopfenbau: Blattschäden möglich. Anwendungsempfehlung unbedingt einhalten.

Obstkulturen: Im Kernobst können bei der Anwendung leichte Blattschäden auftreten.

Registriert für Kulturen
Hopfen
Weinreben