Katana

Hersteller
Belchim
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
004837-60
Wirkstoffe
Links

EIGENSCHAFTEN UND WIRKUNGSWEISE
Katana gehört zur Wirkstoffgruppe der Sulfonylharnstoffe. Der Wirkstoff wird sowohl über das Blatt als auch über die Wurzeln von den Pflanzen aufgenommen. Mit dem Saftstrom findet eine Verteilung in der Pflanze statt. Die herbizide Wirkung erfolgt über die Hemmung des Enzyms Acetolactat Synthase (ALS) in den Zellen der Unkräuter und Gräser. Diese stellen das Wachstum unverzüglich ein, verfärben sich, und sterben anschließend langsam ab. Aufgrund seiner Blatt- und Bodenwirkung verhindert Katana auch den Neuauflauf aus Samen und besitzt eine Wirkungsdauer von mehreren Monaten.
Wirkungsmechanismus (HRAC): B

WIRKUNGSSPEKTRUM
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Zottiges, Weidenröschen, Acker-Senf, Hahnenfuß-Arten, Hederich, Hirtentäschelkraut, Rauhaariger Amarant, Klettenlabkraut, Leguminosen, Kamille-Arten, Taubnessel-Arten, Vogelmiere, Wicke-Arten, Ackergauchheil, Blutrote Fingerhirse, Trespen-Arten
Gut bekämpfbar: Gemeines Kreuzkraut, Brombeeren, Fadenfingerhirse, Flughafer, Gänsefuß-Arten, Kanadisches Berufkraut, Bingelkraut, Hühnerhirse, Schmalblättriges, Weidenröschen, Geranium-Arten, Knöterich-Arten, Löwenzahn-Arten, Malve-Arten, Melde-Arten, Kleine Brennnessel, Storchschnabel, Weinbergs-Lauch, Wilde Möhre
Mäßig bekämpfbar: Einjähriges Rispengras, Gänsedistel-Arten, Ackerschachtelhalm, Lattich, Quecke
Nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerwinde (unterdrückbar), Acker-Kratzdistel, Ehrenpreis-Arten, Erdrauch, Krauser Ampfer, Stumpfblättriger, Ampfer, Spitzwegerich, Zaun-Wicke, Schwarzer Nachtschatten

ANWENDUNG
Von der Zulassungsbehörde festgelegte Anwendungsgebiete

WEINREBE (Tafel- und Kelter-Trauben)
Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter (10 – 20 cm Höhe)
Aufwandmenge: 200 g/ha in 200 – 400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: Mai - Juni
Einsatzgebiet: Weinbau
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungstechnik: Spritzen
Anwendungshäufigkeit: 1 pro Kultur/Jahr
Wartezeit: 90 Tage

Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Ein- und Zweikeimblättrige Unkräuter (10 – 20 cm Höhe)
Aufwandmenge: 200 g/ha in 200 – 400 l Wasser/ha
Anwendungszeitpunkt: April - Juni
Einsatzgebiet: Weinbau
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungstechnik: Spritzen
Anwendungshäufigkeit: 1 pro Kultur/Jahr
Wartezeit: 90 Tage

Die ganzflächige Anwendung darf nur bis zum Knospenaufbruch durchgeführt werden. In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und speziellen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.
Spätere Anwendungen (nach dem Austrieb) sollten als Zwischenreihenbehandlung mit Abschirmung erfolgen. In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und speziellen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.

ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN
Weinbau
Der Einsatz kann sowohl im Vorauflauf als auch im Nachauflauf der Unkräuter und Gräser erfolgen. Katana wird im späten Frühjahr, vorzugsweise vor dem Austrieb der Reben, angewendet. Sollten die Reben schon ausgetrieben haben, dürfen keine grünen Rebteile benetzt werden. Beim Einsatz nach dem Austrieb der Reben sind Stockaustriebe rechtzeitig vor der Behandlung mit Katana zu entfernen und Abdrift ist zu vermeiden. Die Anwendung von Katana wird in der Regel als Unterstockbehandlung durchgeführt. Die Aufwandmenge ist entsprechend der Zeilenbreite und der zu behandelnden Fläche zu berechnen. Der Einsatz erfolgt ab dem 4. Standjahr der Reben. Die Anwendung von Katana ist bis ein Jahr vor der Rodung der Anlage möglich. Bis zu 6 Stunden nach der Behandlung sollte kein Niederschlag fallen.
Frühe Anwendung 200 g/ha Katana + 4 – 5 l/ha Glyphosat, 360 g/l
Frühsommeranwendung 150 g/ha Katana + 4 – 5 l/ha Glyphosat, 360 g/l
Einsatz mit Rückenspritzen 2 g Katana + 50 ml Glyphosat auf 10 Liter Wasser (gut durchmischen) für 100 m2
Glyphosat und Flazasulfuron ergänzen sich in Ihrer Wirkung auf die Unkräuter. Bei Einsatz von Katana solo empfehlen wir den Zusatz eines Netzmittels um die Wirkstoffaufnahme der Unkräuter zu verbessern. Eine Mischung von Katana mit Glufosinate (Basta®) wird nicht empfohlen, da eine Minderwirkung eintreten kann.

Weihnachtsbäume
Katana kann in Fichten und Tannenarten sowie in Ziergehölzen zur Unkrautbekämpfung eingesetzt werden (ausgenommen in Baumschulen).
Einsatz vor Austrieb der Kultur 200 g/ha Überkopfspritzung
Einsatz nach Austrieb der Kultur 150 g/ha Unterblattspritzung
Einsatz in Junganlagen nach der Pflanzung 100 – 150 g/ha Überkopfspritzung
Bei der Anwendung nach der Pflanzung ist auf ein abgesetztes Pflanzbeet zu achten. Ein Austrieb der Bäume sollte noch nicht erfolgt sein.
Nach unseren Erfahrungen bringt eine Mischung von Katana mit glyphosathaltigen Mitteln eine Ergänzung im Wirkungsspektrum. Bei Einsatz von Katana solo empfehlen wir den Zusatz eines Netzmittels um die Wirkstoffaufnahme der Unkräuter zu verbessern.
Eine Haftung für Mischungen mit anderen Herbiziden wird jedoch nicht über - nommen.

Resistenzmanagement
Katana enthält den Wirkstoff Flazasulfuron, welcher zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe zählt, deren Wirkungsmechanismus von HRAC (Herbicide Resistance Action Committee) in die Gruppe B eingestuft wurde. Werden diese Herbizide über mehrere Jahre auf derselben Stelle eingesetzt, ist eine Selektion von resistenten Biotypen möglich.

KULTURVERTRÄGLICHKEIT
Grünen Rebteilen oder Wurzeln der Rebe sollten nicht mit Katana in Berührung kommen. Bei Kontakt der Spritzbrühe mit grünen Rebteilen können Aufhellungen an den Blattadern sowie kürzere Internodienabstände vorübergehend beobachtet werden, die sich unter wüchsigen Bedingungen wieder auswachsen. Sorten bzw. Unterlagen, die Katana nicht vertragen, sind bisher nicht bekannt.

NACHBAU
Der Einsatz ist bis ein Jahr vor der Rodung möglich.

ANWENDUNGSTECHNIK
Ansetzen der Spritzbrühe und Spritzenreinigung siehe allg. Hinweise Seite 226
Zur Berechnung der benötigten Aufwandmenge kann der Katana Aufwandmengen-Kalkulator benutzt werden.
Katana muss sorgfältig aufgelöst werden. (Dies gilt vor allem beim Einsatz in Rücken -spritzen). Die fertige Spritzbrühe ist umgehend auszubringen.

Spritzenreinigung
Andere Kulturen reagieren empfindlich auf den Wirkstoff von Katana. Das Aus bringungsgerät muss deshalb nach der Anwendung von Katana sorgfältig gereinigt werden. Die Reinigung kann ausschließlich nur mit einem alkalischen Reiniger wie z. B. Agroclean® oder Salmiakgeist durchgeführt werden. Aktivkohle ist nicht zur Spritzenreinigung geeignet.
Technisch unvermeidbare Rückstände im Verhältnis 1 : 10 mit Wasser verdünnen und mit laufendem Rührwerk auf der behandelten Fläche ausbringen.
Anschließend den Spritzbehälter zur Hälfte mit Wasser füllen und dabei die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen, dann das Reinigungsmittel in der vorgeschriebenen Dosierung zugeben.
Rührwerk einschalten, Spritzbalken, Tank, Filter und Düsen einige Minuten durchspülen
und anschließend Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche ausbringen.
Spritze wieder mit Wasser zu 25 % füllen, Rührwerk einschalten und die Spülflüssigkeit nochmals auf der behandelten Fläche ausbringen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Weinreben200 g90