Kumulus WG

Hersteller
BASF
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-12-31
Registrierungsnummer
052273-00
Wirkstoffe
Links

Fungizid gegen Pilzkrankheiten im Obst-, Wein-,Gemüse-, Acker-, Zierpflanzenbau und in Eichenkulturen, Akarizid gegen Gallmilben in himbeer-und johannisbeerartigem Beerenobst, Kernobst, Aprikose, Pfirsich und Pflaume sowie Echten Mehltau in Hopfen

ANWENDUNG
Wirkungsspektrum
Kumulus WG ist sehr gut geeignet zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten, vor allem von Echtem Mehltau und Schorf im Obstbau, Pflaumenrost und Sprühfleckenkrankheit in Steinobst, Echtem Mehltau im Wein-, Gemüse-, Acker-, Zierpflanzenbau sowie an Eichen, zur Bekämpfung von Gallmilben an Himbeer-und Johannisbeerartigem Beerenobst, Kernobst, Aprikose, Pfirsich und Pflaume.

Schadenverhütung / Pflanzenverträglichkeit
Verschiedene Apfelsorten, wie z. B. Berlepsch, Ontario, Cox Orange, sind schwefelempfindlich. Die Empfindlichkeit gegenüber Schwefel wird aber auch vom Standort und den zur Zeit der Spritzung herrschenden Temperaturen stark beeinflusst. Daher sind örtliche Erfahrungen zu beachten.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen

WEINBAU
Gegen Echten Mehltau (Uncinula necator) an Reben (Tafel- und Keltertrauben)

Entsprechend in Entwicklungsstadien (ES) (BBCH – Code)
ES 09 3,6 kg/ha in max. 400 l/ha Wasser
ES 61 4,8 kg/ha in max. 800 l/ha Wasser
ES 71 2,4 kg/ha in max. 1200 l/ha Wasser
ES 75 3,2 kg/ha in max. 1600 l/ha Wasser
Spritzen oder sprühen bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis In Ertragsanlagen erfolgt die Behandlung bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Wahl der Konzentration entsprechend dem Aufruf des örtlichen Rebschutzdienstes oder der Befallslage.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 8
- für die Kultur bzw. je Jahr: 8

OBSTAU
Gegen Echte Mehltaupilze und Schorf an Kernobst
mit befallsmindernder Wirkung gegen Spinnmilben.
vor der Blüte 3,5 kg/ha je m Kronenhöhe
abfallend zur Blüte auf 2,5 kg/ha je m Kronenhöhe
nach der Blüte 2,0 kg/ha je m Kronenhöhe
abfallend auf 1,0 kg/ha je m Kronenhöhe
Wassermenge: max. 500 l/ha und je m Kronenhöhe
Spritzen oder sprühen gegen Echte Mehltaupilze bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Spritzen und Sprühen gegen Schorf bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis. Bei schwefelempfindlichen Sorten mit halber Aufwandmenge arbeiten, dafür aber häufiger spritzen und gegen Schorf durch organische Fungizide, z. B. Delan® WG, verstärken
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 14
- für die Kultur bzw. je Jahr: 14
(WP732) Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den Kulturpflanzen auftreten. (WP7371) Berostung bei empfindlichen Sorten möglich.

Gegen Amerikanischen Stachelbeermehltau an Stachelbeeren
mit befallsmindernder Wirkung gegen Spinnmilben:
Vor dem Austrieb 5 kg/ha in 1000 l Wasser/ha
Nach dem Austrieb 4 kg/ha in 1000 l Wasser/ha
Spritzen oder sprühen bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 6
- für die Kultur bzw. je Jahr: 6
(WP732) Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den Kulturpflanzen auftreten.

GEMÜSBAU (Freiland)
Gegen Echten Mehltau (Sphaerotheca fuliginea und Erysiphe cichoracearum) an Gurken
1,5 kg/ha
in 600 l Wasser/ha
Spritzen bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 6
- für die Kultur bzw. je Jahr: 6

Gegen Echten Mehltau an Erbsen (Erysiphe pisi)
1,5 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Spritzen bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 3
- für die Kultur bzw. je Jahr: 3

Gegen Echte Mehltaupilze an Wurzel- und Knollengemüse
1,5 kg/ha Die Behandlung erfolgt bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Wassermenge 600 l/ha
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 6
- für die Kultur bzw. je Jahr: 6
- Abstand: 5 bis 7 Tage
(WP747) In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und dem Anbauverfahren können Schä- den an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor einem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Fruchtgemüse (Freiland) ausgenommen: GURKE, ERBSE
Gegen Echte Mehltaupilze:
Pflanzengröße bis 50 cm 1,5 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Pflanzengröße 50 – 125 cm 2,25 kg/ha in 900 l Wasser/ha
Pflanzengröße über 125 cm 3 kg/ha in 1200 l Wasser/ha Anwendung bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 6
- für die Kultur bzw. je Jahr: 6
- Abstand: 5 bis 7 Tage

FRUCHTGEMÜSE (Gewächshaus)
Gegen Echte Mehltaupilze:
Pflanzengröße bis 50 cm 1,5 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Pflanzengröße 50 – 125 cm 2,25 kg/ha in 900 l Wasser/ha
Pflanzengröße über 125 cm 3 kg/ha in 1200 l Wasser/ha
Anwendung bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 6
- für die Kultur bzw. je Jahr: 6
- Abstand: 5 bis 7 Tage
(WA860) Keine Anwendung bei Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung.
(WA861) Durch die Anwendung können sichtbare Spritzbeläge auf den Früchten auftreten.

ACKERBAU
Gegen Echten Mehltau an Weizen, Gerste, Roggen 6,0 kg/ha
Die erste Anwendung erfolgt im Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome, frühestens zur Hauptbestockungsphase (ES 25, BBCH-Code, 5 Bestockungstriebe sind vorhanden). Bei Neubefall ist eine zweite Spritzung möglich. Spätester Anwendungstermin ist bei Beginn der Blüte (ES 61, BBCH-Code).
Wassermenge: 200 - 400 l/ha
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 2
- für die Kultur bzw. je Jahr: 2

HOPFEN (ab Stadium 31)
Gegen Echten Mehltau (Sphaerotheca macularis)

bis BBCH 37 5,6 kg/ha
bis BBCH 55 8,4 kg/ha
über BBCH 55 12,5 kg/ha
Spritzen oder sprühen bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis pro Vegetationsperiode maximal 70,6 kg/ha Mittel
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung: 8
- für die Kultur bzw. je Jahr: 8
- Abstand: 6 bis 8 Tage

Wartezeiten
Kernobst, Stachelbeere 7 Tage
Hopfen 8 Tage
Tafeltrauben 28 Tage
Keltertrauben 56 Tage
Gurken, Fruchtgemüse (Gewächshaus und Freiland) 1 Tag
Erbsen 7 Tage
Wurzel- und Knollengemüse 7 Tage
Weizen, Gerste, Roggen 35 Tage
Zierpflanzen, Eichen ohne Bedeutung (N)

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
II. Ansetzen der Spritzflüssigkeit/ Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen! Kumulus WG ohne Verwendung eines
Siebeinsatzes in den zu 3/4 mit Wasser gefüllten Behälter langsam einrieseln lassen.
Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf ständig in Bewegung halten. Nach Arbeitspause Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Wassermengen im Weinbau:
Direktzuglagen: Abhängig vom Entwicklungsstadium der Reben und von der Applikationstechnik liegt die empfohlene Wassermenge im Weinbau zwischen 100 und 800 l/ha. Wassermenge so wählen, dass eine flächendeckende und gleichmäßige Benetzung der Reben gewährleistet ist.
Um Abtropfverluste zu vermeiden, sollten bei Behandlungen der gesamten Laubwand maximal 800 l/ha und bei Behandlungen der Traubenzone maximal 400 l/ha Wasser ausgebracht werden.
Steillagen: Bitte die Empfehlungen der örtlichen Beratung zu Aufwandmengen und Wassermengen beachten.

Mischbarkeit
Kumulus WG ist mischbar mit Fungiziden, z. B. Delan WG, Enervin, Forum, Forum Gold, Forum Star, Polyram WG, Vivando, Collis, mit Insektiziden z. B. Perfekthion und mit Akariziden, z. B. Masai sowie mit Blattdüngern der Marke Fetrilon-Combi.
Kumulus WG stets als erstes Produkt in den Tank einfüllen. Mischpartner getrennt zugeben. Mischung mit EC-Formulierungen nur, wenn die Wasseraufwandmenge mindestens 500 l / ha beträgt. Keine Mischung mit Spritzölen oder ölhaltigen Formulierungen.
Mischungen möglichst umgehend ausbringen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Weinreben2.4 - 4.8 kg9 - 7556
Stachelbeeren4 - 5 kg0
Gurken1.5 - 3 kg01
Erbsen1.5 - 3 kg07
Winterweizen6 kg25 - 6135
Sommerweizen6 kg25 - 6135
Sommergerste6 kg25 - 6135
Wintergerste6 kg25 - 6135
Winterroggen6 kg25 - 6135
Aprikosen1.5 kg0
Kopfsalat3.2 kg13 - 18
Erdbeeren5 kg0
Küchenkräuter1.5 - 3 kg13 - 61
Himbeeren4 - 7 kg0
Hopfen5.6 - 12.5 kg37 - 558
Schwarze Johannisbeere4 - 7 kg0
Rote Johannisbeere4 - 7 kg0
Kopfkohl3.2 kg13 - 49
Pfirsiche1.5 kg0
Pflaumen1.5 kg0
Spargel3.2 kg0