Lambda WG

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
034178-60
Wirkstoffe
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Formulierungsbeschreibung: wasserdispergierbares Granulat mit 50 g/kg (5 Gew.-%) Lambda-Cyhalothrin

Einsatzgebiet: Insektizid zur Bekämpfung von beißenden und saugenden Insekten

Wirkungsweise:
Der in LAMBDA WG enthaltene Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin gehört zu den synthetischen Pyrethroiden.
LAMBDA WG ist außerordentlich wirksam gegen beißende und saugende Insekten, weshalb nur geringe Aufwandmengen erforderlich sind. Das Produkt entwickelt eine starke Fraß- und Kontaktwirkung, die nach der Anwendung sehr schnell einsetzt. Auf eine gründliche Benetzung befallener Pflanzenteile ist unbedingt zu achten, da der Wirkstoff nicht systemisch in der Pflanze verlagert wird.
Der Wirkstoff ist im Sonnenlicht stabil und besitzt deshalb auf pflanzlichen Oberflächen eine bemerkenswerte Dauerwirkung. Wirkmechanismus (IRAC-Gruppe): 3A Wirkungsspektrum: Beißende und saugende Insekten.

Kulturverträglichkeit:
LAMBDA WG erwies sich nach bisherigen Kenntnissen in den angegebenen Dosierungen als gut verträglich. Bei Spezialkulturen wird dringend empfohlen, einen Probeeinsatz vorzunehmen, bevor größere Bestände behandelt werden.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anzahl Anwendungen:
Maximal 2 Anwendungen von 150 g/ha je Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 10 bis 14 Tagen.

Wartezeiten:
Ackerbohne, Blumenkohle, Buschbohne, Erbse, Feldsalat, Frische Kräuter, Futtererbse, Hülsengemüse, Kopfkohle (Freiland: Weiß-, Rot-, Spitz-, Rosen- und Wirsingkohl), Lupine-Arten, Rucola-Arten, Salate: 7 Tage.
Konsumkartoffel, Möhre: 14 Tage.
Sonnenblume, Zwiebelgemüse: 21 Tage.
Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Futterrübe, Zuckerrübe: 28 Tage.
Raps: 35 Tage.
Mais, Pflanzkartoffel, Spargel (nach der Anwendung in Junganlagen: Erntegut nicht verzehren.): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Wiesen und Weiden, Zierpflanzen (Freiland und Gewächshaus): Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung (N).

Wichtige Hinweise:
Durch Temperaturen > 25 °C kann die Wirksamkeit von Pyrethroiden eingeschränkt werden.
Bei der Anwendung von Wirkstoffen aus der chemischen Klasse der Pyrethroide, zu denen auch Lambda-Cyhalothrin gehört, ist das Auftreten resistenter Schädlinge nicht auszuschließen. Insbesondere bei Rapsglanzkäfern sind Resistenzen festgestellt worden. Diese können zu Minderwirkung führen. Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von Lambda-Cyhalothrin ein Wirkungsabfall festgestellt werden, ist sofort mit entsprechenden Insektiziden einer anderen Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln. Im Falle eines Wirkungsrückgangs, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.
Durch Pyrethroide ist eine direkte und indirekte Beeinflussung von Spinnmilben möglich. Auf diese Schädlinge ist besonders zu achten und bei Überschreitung der Bekämpfungsschwelle sind geeignete Akarizide einzusetzen.

Weizen, Gerste, Roggen, Triticale
150 g/ha in 200–400 Liter Wasser.
Beißende Insekten (z. B. Getreidehähnchen und Getreidewickler), saugende Insekten (z. B. Blattläuse, Thripse und Wanzen), Zweiflügler (Fliegen und Mücken, Diptera wie z. B. Sattelmücke und Weizengallmücke), Fritfliege
BBCH 13–85 (gegen Fritfliege BBCH 11–13). Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Weizen, Gerste, Roggen, Triticale (Frühjahr oder Herbst)
150 g/ha in 200–600 Liter Wasser.
Blattläuse als Virusvektoren
BBCH 12–51: von 2-Blatt-Stadium: 2. Laubblatt entfaltet bis Beginn des Ähren-/Rispenschiebens. Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Mais, Wiesen, Weiden
150 g/ha in 200–400 Liter Wasser.
Fritfliege
BBCH 11–13: 1. Laubblatt entfaltet bis 3. Laubblatt entfaltet. Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Kartoffel
150 g/ha in 300–400 Liter Wasser.
Saugende Insekten (z. B. Blattläuse, Zikaden und Wanzen), beißende Insekten (z. B. Kartoffelkäfer und Schmetterlingsraupen)
Ab BBCH 13: 3. Laubblatt (> 4 cm) am Hauptspross entfaltet. Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Kartoffel (zur Pflanzguterzeugung)
150 g/ha in 300–400 Liter Wasser.
Blattläuse als Virusvektoren
Ab BBCH 13: 3. Laubblatt (> 4 cm) am Hauptspross entfaltet. Nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf.
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
WW720: Die Übertragung des Y-Virus wird nicht immer in hinreichendem Maße verhindert.
WW750: Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Raps
150 g/ha in 200–400 Liter Wasser.
Beißende Insekten (z. B. Rapsglanzkäfer, Großer Rapsstängelrüssler, Gefleckter Kohltriebrüssler, Kohlschotenrüssler und Rapserdfloh), Kohlschotenmücke
Ab BBCH 13 (Kohlschotenmücke: BBCH 55–69) (Einzelblüten sichtbar bis Ende der Blüte). Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. Zum Resistenzmanagement bei Rapsglanzkäfern siehe „Wichtige Hinweise“. Beißende Insekten:
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Zuckerrübe, Futterrübe
150 g/ha in 200–600 Liter Wasser.
Rübenfliege, beißende Insekten, saugende Insekten
Ab BBCH 13. Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.
Saugende Insekten: WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Ackerbohne, Sonnenblume
150 g/ha in 200–400 Liter Wasser.
Beißende Insekten, saugende Insekten
Ackerbohne: ab BBCH 13. Sonnenblume: BBCH 14–59 (4 Laubblätter bis vor der Blüte). Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf.

Futtererbse, Lupine-Arten, Erbse
150 g/ha in 200–400 Liter Wasser.
Beißende Insekten, saugende Insekten, Zweiflügler (Fliegen und Mücken, Diptera)
Ab BBCH 13. Futtererbse, Lupine-Arten: nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. Erbse: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen.

Buschbohne, Hülsengemüse (Freiland)
150 g/ha in 200–600 Liter Wasser.
Beißende Insekten, saugende Insekten
Ab BBCH 13. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Hülsengemüse: Verwendung als Trockengemüse.

Salate (Freiland)
150 g/ha in 400–600 Liter Wasser.
Beißende Insekten
Ab BBCH 13. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen.

Blumenkohle, Feldsalat, Frische Kräuter, Kopfkohle (Weiß-, Rot-, Spitz-, Rosenund Wirsingkohl), Möhre, Rucola-Arten (Freiland)
150 g/ha in 400–600 Liter Wasser.
Beißende Insekten, saugende Insekten
Ab BBCH 13. Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen.
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Spargel (Junganlagen und Ertragsanlagen nach der Ernte)
150 g/ha in 400–600 Liter Wasser.
Beißende Insekten
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Nach der Anwendung in Junganlagen: Erntegut nicht verzehren (VV600).

Zwiebelgemüse (Freiland)
150 g/ha in 400–600 Liter Wasser.
Saugende Insekten, Freifressende Schmetterlingsraupen
Ab BBCH 13, Nutzung als Bundzwiebeln. Nach dem Auflaufen; bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen.
WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Nachbau: Nach dem Einsatz von LAMBDA WG können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es wird empfohlen, eine genaue Behälterskala (beim Gerätehersteller erhältlich) am Spritztank anzubringen.

Mischbarkeit:
LAMBDA WG ist mischbar mit zahlreichen Herbiziden (z. B. AXIAL 50, AXIAL KOMPLETT, FUSILADE MAX, PRIMUS, STARANE XL, TRAXOS, ZOOM) mit Fungiziden (z. B. ALTO 240 EC, AMISTAR OPTI, ASKON, BONTIMA, BRAVO 500, FLAMENCO FS, FOLICUR, GLADIO, ORTIVA, RADIUS, REVUS, REVUS TOP, RIDOMIL GOLD MZ, SCORE, SEGURIS, SHIRLAN, SPYRALE, SYMPARA, TASPA, TILT 250 EC, TOPREX), mit Insektiziden (z. B. ACTARA, PIRIMOR-GRANULAT, PLENUM 50 WG), mit Wachstumsreglern (z. B. MODDUS, CCC, Ethephon) oder Blattdüngern (z. B. Bittersalz, Mangansulfat, SOLUBOR DF).
Mischpartner in fester Form (z. B. RADIUS, RIDOMIL GOLD MZ, ACTARA, PIRIMOR-GRANULAT, PLENUM 50 WG, Bittersalz, Mangansulfat, SOLUBOR DF) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben.
LAMBDA WG ist in Getreide und Raps mischbar mit 28–56 l/ha AHL (Ammonnitratharnstofflö- sung) nur verdünnt mit Wasser im Verhältnis von mindestens 1 : 3 bis 1 : 5.
LAMBDA WG ist in Kartoffeln und Zuckerrüben mischbar mit 28 l/ha AHL (Ammonnitratharnstofflösung) nur verdünnt mit Wasser im Verhältnis von mindestens 1 : 9. In Zuckerrüben kann die Mischung mit AHL erst ab dem 2. Laubblattpaar der Rüben eingesetzt werden. Bei Mischungen mit AHL muss LAMBDA WG zunächst in ausreichender Wassermenge vorgelöst werden.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Bei Mischungen mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol-Biosynthesehemmer ändert sich die Einstufung der Bienengefährlichkeit von B4 zu B2 (siehe auch separate Tabelle im Anhang).
Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind dabei zu beachten.
Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von LAMBDA WG ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmengen:
Ackerbau: 200–400 l/ha.
Kartoffeln: 300–400 l/ha.
Spezialkulturen: 400–600 l/ha.
Auf eine gleichmäßige und sorgfältige Benetzung der Kultur ist insbesondere bei versteckt siedelnden Schädlingen (z. B. Blattläuse in Leguminosen oder in dichten Kartoffelbeständen) zu achten.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterweizen150 g11 - 8528
Sommerweizen150 g11 - 8528
Sommergerste150 g11 - 8528
Wintergerste150 g11 - 8528
Wintertriticale150 g11 - 8528
Sommertriticale150 g11 - 8528
Winterroggen150 g11 - 8528
Mais150 g11 - 13
Weide150 g11 - 13
Kartoffeln150 g1314
Winterraps150 g1335
Sommerraps150 g1335
Futterrüben150 g1328
Zuckerrüben150 g1328
Bohnen150 g137
Sonnenblumen150 g14 - 5921
Erbsen150 g137
Lupinen150 g137
Kopfsalat150 g137
Blumenkohl150 g137
Küchenkräuter150 g13
Kopfkohl150 g137
Grünkohl150 g13
Möhren150 g1314
Rucola150 g137
Spargel150 g0
Zwiebeln150 g1321