Lodin

Hersteller
UPL
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006337-00
Wirkstoffe

Wirkstoff: 180 g/l Fluroxypyr
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)

Lodin ist ein systemisch wirkendes Herbizid zur Bekämp-fung von zweikeimblättrigen Unkräuter in Winter und Sommergetreide zur Nachauflaufanwendung im Frühjahr und zur Spätbehandlung in Wintergetreide, zur Ampferbekämpfung auf Wiesen und Weiden sowie zur Windenbekämpfung in Mais.

Anwendung
Bitte vor Anwendung Behälter kräftig schütteln!

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERTRITICALE, WINTERROGGEN, WINTERGERSTE
Gegen zweikeimblättrige Unkräuter 1 l/ha In 200 – 400 l Wasser/ha, max. 1 Anwendung pro Jahr und Kultur, Anwendung im Frühjahr im Nachauflauf, Anwendung ab 3-Blatt Stadium (BBCH 13) bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht (BBCH 29).

Gegen Klettenlabkraut 1 l/haIn 200 – 400 l Wasser/ha, max. 1 Anwendung pro Jahr und Kultur, Anwenung im Frühjahr im Nachauflauf zur Spätbehandlung, Anwendung ab Beginn des Schossens (BBCH 30) bis Ligula-Stadium (BBCH 39).

SOMMERWEICHWEIZEN, SOMMERGERSTE, SOMMERHAFER
Gegen zweikeimblättrige Unkräuter 1 l/ha In 200 – 400 l Wasser/ha, max. 1 Anwendung pro Jahr und Kultur, Anwendung im Frühjahr in Nachauflauf, Anwendung ab 3 Blattstadium (BBCH 13) bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht (BBCH 29).
Reduktion der Aufwandmenge bei günstigen Wachstumsbedin-gungen und konkurrenzstarken Bestand möglich (0,8-1,0 l/ha). Nach Herbstanwendung eines Bodenherbizids sind 0,6 – 0,8 l/ ha ausreichend. Auch bei Mischungen mit anderen Herbiziden Aufwandmenge reduzieren. Die Aufwandmenge ist abhängig von der Wirkung des Tankmischungspartners gegen Klettenlabkraut.
Stroh von behandelten Getreide nicht zur Herstellung von Stroh-ballenkulturen verwenden (WP697). Bei Sommerweichweizen, Sommergerste, Sommerhaferschäden an der Kulturpflanze mög-lich (WP734). Bei Roggen Ertragsminderung möglich (WP778). Keine Sorteneinschränkung.

MAIS
Gegen Zaun- und Ackerwinde 1,5 l/ha In 200 – 400 l Wasser/ha, max. 1 Anwendung pro Jahr und Kultur, Anwendung im Nachauflauf, Anwendung im Mais ab 4. Laubblatt entfaltet (BBCH 14) bis 6. Laubblatt entfaltet (BBCH 16).
Je nach Verunkrautung kann die Aufwandmenge reduziert wer-den. Die Trieblänge der Winde sollte ca. 10-20 cm betragen, ggf. Anwendungen splitten in 2 x 0,75 l/ha. Bei Unkräutern auf aus-reichende Benetzung der Blattmasse achten. Optimale Wirkung wird bei wüchsigen Witterungsbedingungen erzielt. Nur gesunde Bestände behandeln. Schäden an Kulturpflanze möglich. Auftre-tende Schadsymptome (leichte Schräglage, andere Blattstellung) nach Anwendung gemäß Gebrauchsanleitung verwachsen und beeinflussen weder Standfestigkeit noch Ertragsbildung. Zu späte Anwendung kann zu Wurzelveränderungen und Bildung von Kronenwurzeln führen. Keine Sorteneinschränkung. Bekämpfung von Schadorganismen in Maisinzuchtlinien oder Saatmais-vermehrungen nicht empfohlen. Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).

WIESEN UND WEIDEN
Gegen Ampfer-Arten 2,0 l/ha in 200 – 400 l Wasser/ha, max 1 Anwendung pro Jahr und Kultur. Empfehlung: Lodin gegen Ampfer, nur in den Monaten Mai bis Juli einsetzen, da zu einem späteren Zeitpunkt der Ampfer in die ge-nerative Phase übergeht und verholzt, weshalb es nur zu einem Abbrenneffekt kommt. Dieser Verholzungsvorgang kann auch durch heiße Sommerwitterung beschleunigt werden, so daß vor dem Einsatz, der Vegetationsstand des Ampfer überprüft werden sollte. Eine Optimierung der Wirkung ist möglich durch Anwendung im Frühjahr vor der ersten Nutzung. Ampferpflanzen behandeln, wenn diese sich in der aktiven Wachstumsphase befinden und genügend grüne Blattmasse gebildet haben (volle Rosette). Bei geschädigten Pflanzen ist mit Wirkungsminderung zu rech
nen. Bei dichtem Ampferbesatz wird eine Nachbehandlung in Fol-gejahr empfohlen. Nachsaat in den entstehenden Lücken durch-führen, z.B. mit Klee nach 14 Tagen möglich. Nicht kleeschonend. Weitere Anwendungshinweise: Anwendungen bei ungünstigen Witterungsbedingungen (Nachtfröste, Trockenstress, Staunässe) vermeiden. Keine Anwendung in Klee- und Luzerneuntersaaten. Auf ausreichende Benetzung der Unkräuter achten. Optimale Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt. Da der Wirkstoff von den Blättern aufgenommen wird, müssen Unkräuter genügend Blattmasse gebildet haben.

Wirkungsspektrum
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Ackerhellerkraut, Ackerhohlzahn (bis 6-Blatt-Stadium), Ackervergissmeinnicht, Ampfer-Arten, Klettenlabkraut, Knollen-Platterbse, Löwenzahn, Schwarzer Nachtschatten, Taubnessel-Arten (bis 4-Blatt-Stadium), Vogel-miere, Wicke, Winden-Arten, Winden-Knöterich.
Ausreichend bekämpfbar: Auflaufluzerne, Auflaufsonnenblume, Durchwuchskartoffel, Echter Erdrauch, Floh-Knöterich, Franzo-senkraut, Giersch, Große Brennnessel, Hirtentäschelkraut, Vogel-Knöterich, Weiße Taubnessel, Wiesenstorchschnabel.
Nicht bekämpfbar: Acker-Distel, Acker-Senf, Acker-Stiefmüt-terchen, Amarant, Ampferblättriger Knöterich, Ausfallraps, Bärenklau, Beinwell, Breitwegerich, Ehrenpreis-Arten, Gänse-blümchen, Gänsefuß, Gemeiner Rainkohl, Gundermann, Hahnenfuß-Arten, Hederich, Kälberkropf, Kamille-Arten, Klatschmohn, Melde-Arten, Saat-Wucherblume, Schafgarbe, Schachtelhalm, Wiesenkerbel.

Wirkungsweise
Lodin enthält Fluoxypyr-methyl-heptylester, das nach der An-wendung von den grünen Pflanzenteilen aufgenommen wird. Der Absterbeprozess kann über Wochen erfolgen, abhängig von der Witterung. Auch bei kalter und feuchter Witterung (leichte Nachtfröste) ist die Wirkungssicherheit und Kulturverträglichkeit gewährleistet. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): O (WMO).

Anwendungstechnik
Schutzausrüstung anlegen. Immer nur so viel Spritzflüssigkeit ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird.

Ansetzen der Spritzbrühe
Zum Ansetzen der Spritzflüssigkeit zuerst Tank mit 2/3 der be-nötigten Wassermenge füllen. Rührwerk einschalten und Produkt (Behälter vorher gut durchschütteln) in den Tank geben. Gegebe-nenfalls leeren Produktbehälter mit Wasser ausspülen und Spül-wasser ebenfalls in den Tank geben. Tank mit Wasser auffüllen. Vor und während der Ausbringung für gute Durchmischung im Tank sorgen (Rührwerk einschalten!).

Mischbarkeit
Bei Ausbringung mit AHL das Produkt mit Wasser 1:1 verdün-nen und dann dem AHL zugeben. Siehe auch unter dem Punkt Anwendung.

Reinigung
Nach Beendigung der Anwendung Tank, Spritzgestänge und Düsen innen und außen sorgfältig mit viel Wasser reinigen. Spülflüssigkeit gleichmäßig auf bereits behandelter Fläche ausbringen.

Nachbau
Nach Behandlung mit Lodin können alle Kulturen in der Fruchtfolge nachgebaut werden.

Wartezeit
Winterweichweizen, Wintertriticale, Winterroggen, Wintergerste, Sommmerweichweizen, Sommergerste, Sommerhafer, Mais: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nut-zung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Wiesen und Weiden: Bei Frühjahrsanwendung 14 Tage,
bei Sommeranwendung 21 Tage,
Wartezeit Heu 21 Tage.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterweizen1 l13 - 39
Wintertriticale1 l13 - 39
Winterroggen1 l13 - 39
Wintergerste1 l13 - 39
Sommerweizen1 l13 - 29
Sommergerste1 l13 - 29
Sommerhafer1 l13 - 29
Mais1.5 l14 - 16
Weide2 l014