Mertil

Hersteller
UPL
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-10-31
Registrierungsnummer
008548-00
Wirkstoffe
Links

Mertil ist ein Kontakt- und Bodenherbizid zur Bekämpfung einjähriger Gräser und breitblättriger Unkräuter in Wintergetreide (Weizen, Gerste, Triticale, Roggen). Das Produkt wird gemäß den Angaben dieses Etiketts in einer einzelnen Anwendung im Nachauflauf eingesetzt.

Wirkungsweise

Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe) Flufenacet: F1 , Diflufenican: K3 , Flufenacet: Auf der Verpackung und in der Gebrauchsanleitung ist die Angabe zur Kennzeichnung des Wirkungsmechanismus als zusätzliche Information direkt jedem entsprechenden Wirkstoffnamen zuzuordnen.

Hinweise zur Sachgerechten Anwendung

Nicht anwenden, wenn binnen 4 Stunden Regen zu erwarten ist.
Nicht anwenden bei Anbaupflanzen, die unter folgenden Stressfaktoren leiden: Frost, Nährstoffmangel, Bodenverdichtung, übermäßig feuchte oder trockene Bedingungen, Schädlings- oder Krankheitsbefall. Nicht auf Böden mit mehr als 10 % organischer Substanz anwenden, da dies die Leistungsfähigkeit des Produkts beeinträchtigen kann.
Nicht auf sehr leichten Böden oder Böden mit hohem Stein- oder Kiesanteil anwenden, da dies die Anbaupflanzen schädigen kann. Das Produkt nicht im Boden oder bei breitwürfig gesäten Pflanzen anwenden, da unbedeckte Saat beschädigt werden kann. Nicht bei Getreide mit Untersaat oder Anbaupflanzen anwenden, für die eine Untersaat geplant ist. Anbaupflanzen nach einer Behandlung im Herbst bis zum Frühjahr weder eggen noch walzen. Ein Abtreiben auf benachbarte Anbaupflanzen vermeiden.

Ansetzen der Spritzbrühe

Vor dem Spritzen prüfen, ob das Spritzgerät sauber und einwandfrei ist. Das Spritzgerät zur Hälfte mit sauberem Wasser füllen und mit dem Vermischen beginnen. Die erforderliche Menge Mertil hinzufügen und das Spritzgerät bis zum Ende mit klarem Wasser auffüllen. Während des Spritzens weiter mischen.

200 - 500 l/ha als Spritzmittel mittlerer Verteilung mit einem horizontalen Spritzgestänge verwenden. Es wird ein Spritzdruck von mindestens 2 Bar empfohlen. Es ist wichtig, den Boden und das Unkraut gut und gleichmäßig zu spritzen. Darauf achten, dass sich Spritzschwaden nicht überschneiden. Zur Vermeidung von Schäden ist sicherzustellen, dass das Mittel nicht auf empfindliche Anbaupflanzen (z.B. Raps) in der Nachbarschaft abtreibt.

Nach dem Spritzen:
Das Spritzgerät nach Gebrauch mit einem bewährten Mittel zur Behälterreinigung oder Benetzungsmittel gründlich auswaschen.

Nach der Verwendung von Mertil den Behälter und das gesamte Spritzsystem vollständig entleeren.
Die Innenseiten des Behälters gründlich mit einem Druckschlauch auswaschen. Den Behälter zu einem Viertel mit klarem Wasser füllen und durch Pumpe, Leitung, Schläuche und Düsen laufen lassen, dann entleeren. Den Behälter wieder zu einem Viertel mit Wasser füllen, ein geeignetes Reinigungsmittel (Behälterreiniger oder Benetzungsmittel) hinzugeben und mindestens 15 Minuten durch das System zirkulieren lassen. Entleeren, Filter und Düsen entfernen und separat reinigen. Die Innenseite des Behälters gründlich mit einem Druckschlauch abspülen und das System mit klarem Wasser reinigen.

Nachbau

Wenn ein Produkt, das Diflufenican enthält, mehrmals nacheinander bei Getreide angewendet wird, kann sich dieser Wirkstoff im Boden anreichern. Vor dem Pflanzen oder Säen nachfolgender Anbaupflanzen den Boden mindestens 15 cm tief pflügen oder kultivieren. Getreide und Kartoffeln können ohne besondere Kultivierung gedrillt werden.
Nach Ernteausfällen können, nachdem mindestens 15 cm tief gepflügt wurde, nur Weizen, Gerste oder Kartoffeln angebaut werden.

Resistenzmanagement

Der Wirkstoff Diflufenican gehört zur HRAC-Gruppe F1 und hemmt die Carotinoidbiosynthese der Phytoen-Desaturase (PDS). Der Wirkstoff Flufenacet gehört zur HRAC-Gruppe K3 und hemmt die Zellteilung Stämme einiger einjähriger Gräser (z.B. Acker-Fuchsschwanzgras, Flughafer und Einjähriges Weidelgras) haben eine Resistenz gegen Herbizide entwickelt, was zu schwachen Ergebnissen bei der Behandlung führen kann. Zur Verhinderung einer Resistenz oder zum richtigen Umgang sollte eine geeignete Vorgehensweise gewählt werden. Die Weed Resistance Action Group (Aktionsgruppe zu Unkrautresistenz) hat zu diesem Thema Richtlinien erarbeitet, die über die Home-Grown Cereals Authority, den CPA (Crop Protection Association - Verband der Pflanzenschutzindustrie), Ihren Saatguthändler, Landwirtschaftsberater oder Produkthersteller erhältlich sind.

Nutzorganismen

(NB6641) Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). (NN1001) Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen relevanter Nutzinsekten eingestuft.
(NN2002) Das Mittel wird als schwach schädigend für Populationen relevanter Raubmilben und Spinnen eingestuft.

Wasserorganismen

(NW262) Das Mittel ist giftig für Algen. (NW265) Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen. (NW264) Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.

 

Registriert für KulturenAnsatz
Wintergerste0.6 l
Winterroggen0.6 l
Winterweizen0.6 l
Wintertriticale0.6 l