Monceren G

Hersteller
BAYER
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Registrierungsnummer
005960-00
Wirkstoffe
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Pflanzgutbehandlungsmittel zum Schutz der Kartoffeln vor Rhizoctonia solani, Blattläusen, Blattläusen als Virusvektoren und Kartoffelkäfer.

Wirkungsweise und -spektrum
Monceren G ist ein hoch wirksames Pflanzgutbehandlungsmittel zur Behandlung von Kartoffelpflanzgut gegen knollenbürtige Rhizoctonia solani, den Haupterreger der Auflaufkrankheiten bei Kartoffeln (Pockenkrankheit, Wurzeltöterkrankheit, Weißhosigkeit oder Stängelfäule).
Zusätzlich wirkt Monceren G aufgrund der systemischen Eigenschaften des Wirkstoffes Imidacloprid, über einen langen Zeitraum gegen virusübertragende Blattläuse. Die Übertragung des Y-Virus wird allerdings nicht immer in hinreichendem Maße verhindert. Darüber hinaus wird auch die erste Generation der Kartoffelkäfer bekämpft.

Anwendung

KARTOFFEL
Gegen Blattläuse, Blattläuse als Virusvektoren, Kartoffelkäfer und Rhizoctonia solani an Kartoffeln.
Aufwandmenge: 60 ml/100 kg Kartoffeln
Maximal 1 Anwendung.
Wartezeit Freiland Kartoffel: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Monceren G wird unverdünnt im ULV*-Verfahren (Behandlung im Lagerhaus kurz vor der Auslagerung) oder mit 60 - 80 Liter Wasser/ha (Behandlung beim Legen der Pflanzkartoffeln in dafür ausgerüsteten Legemaschinen) gesprüht. Das Produkt muss so verteilt werden, dass auf der ganzen Oberfläche der Knollen ein gleichmäßiger Sprühbelag entsteht.
* Ultra-Low-Volume

Saatgutqualität
Auf eine entsprechende Qualität des Pflanzgutes, vor allem dessen Keimfähigkeit und Triebkraft, ist zu achten. Das zu behandelnde Pflanzgut muss in einwandfreiem Zustand und darf nicht vorbelastet sein, d.h. es muss frei von Krankheiten und Schädlingen, bakterieller Fäule sowie mechanischen oder sonstigen Beschädigungen sein. Solche Vorbelastungen können bereits für sich genommen negative Auswirkungen auf den Auflauf und Pflanzenbestand haben. Zudem kann befallenes Pflanzgut im Zuge der Behandlung möglicherweise weiter geschwächt werden und andere, bis dato noch nicht befallene Knollen infizieren.

Resistenzhinweis
Bisher sind uns keinerlei Minderwirkungen des Mittels bei der Bekämpfung von Blattläusen und Kartoffelkäfern bekannt geworden. Dennoch weisen wir darauf hin, dass bei wiederholter Anwendung des Mittels oder bei Anwendung von Wirkstoffen aus derselben Wirkungsgruppe eine Resistenzbildung nicht völlig auszuschließen ist. Um derartigen Resistenzentwicklungen vorzubeugen, empfehlen wir, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkungsmechanismen (Wirkstoffgruppen) zu verwenden.

Pflanzenverträglichkeit
Monceren G ist ein sehr verträgliches Pflanzgutbehandlungsmittel für Kartoffeln. Nach eigenen Erfahrungen sind bei sachgerechter Anwendung des Mittels keinerlei Unverträglichkeiten bekannt.

Anwendungstechnik

Behandlung im Lagerhaus
Monceren G wird unverdünnt mit 60 ml/100 kg Kartoffeln im ULV-Verfahren gesprüht.
Geeignet für das ULV-Verfahren sind Rollenbänder, die das Drehen der Kartoffeln in einlagiger Schicht ermöglichen (Rollenenterder, Verleseband, Absackanlage), nicht aber gewöhnliche Förderbänder. Dabei ist auf einen gleichmäßigen, einlagigen Kartoffelstrom zu achten. Das Sprühgerät wird auf dem Rollenband montiert und muss genau eingestellt werden. Für die Behandlung im Sprühverfahren beim Legen der Pflanzkartoffeln steht z. B. folgendes Gerät mit Rotationsdüsen zur Verfügung:
- Mantis ULV Sprühgeräte GmbH.
Diese Geräte sind mit einem geeigneten Spritzzelt ausgerüstet, um Abdrift zu vermeiden; es muss deshalb sorgfältig dem Rollenband angepasst werden. Das Verlesen der Kartoffeln darf nicht in unmittelbarer Nähe des Applikationsgerätes erfolgen. Die Behandlung mit Monceren G darf nur in gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich keine Reste anderer Produkte mehr befinden. Es muss eine möglichst genaue Einstellung der Mittelzuteilung auf die Bandbreite und die Fördermenge am Pflanzgut erfolgen, um Unter- und Überdosierungen zu vermeiden.

Behandlung beim Legen der Pflanzkartoffeln
Die Behandlung der Knollen erfolgt bei der Abgabe vom Doppelbecherband in die Pflanzfurche. Bei einer Pflanzgutmenge von z.B. 25 dt/ha werden 1,5 Liter Monceren G /ha (entspricht 60 ml Monceren G/dt Pflanzgut) in 60 - 80 Liter Wasser/ha verdünnt und mittels Vollkegeldüsen auf die in die Furche fallenden Kartoffeln gesprüht.
Die Behandlung mit Monceren G darf nur in gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich keine Reste anderer Produkte mehr befinden. Zur Vermeidung von Fehlbehandlungen ist das einwandfreie Arbeiten der Geräte ständig zu überwachen.
Für die Behandlung im Sprühverfahren beim Legen der Pflanzkartoffeln stehen zur Zeit folgende Anbausätze für umrüstbare Legemaschinen zur Verfügung:
- Lechler GmbH
- Spraying Systems Deutschland GmbH
- Agrotop GmbH.

Registriert für Kulturen
Kartoffeln