Monitor

Hersteller
Monsanto
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024550-00
Wirkstoffe

Das Produkt ist zur Zeit nicht zugelassen, ein Antrag auf erneute Zulassung ist gestellt. Die Wiederzulassung wird erwartet.

Wirkstoff: Sulfosulfuron; 800 g/kg, (80 % w/w)
Formulierung: wasserdispergierbares Granulat (WG)

MONITOR ist ein Nachauflaufherbizid für die Anwendung im Freiland zur Bekämpfung von Windhalm, Gemeiner Quecke, Trespe-Arten, Ausfallgerste, Klettenlabkraut und anderen einjährigen ein- und zweikeimblättrigen Unkräutern in Winterweizen und Triticale im Frühjahr.

Wirkungsweise
MONITOR wird hauptsächlich von den grünen Pflanzenteilen aufgenommen, besitzt aber auch eine gewisse Bodenwirkung, insbesondere unter feuchten Bodenbedingungen. Der Wirkstoff greift in die Aminosäuresynthese ein und bringt damit die Unkrautpflanze zum Absterben. Behandelte Unkräuter verkümmern und bleiben noch für einige Zeit unter dem Bestand sichtbar. Sie konkurrieren jedoch nicht mehr mit der Kultur.

Anwendungsbedingungen
Die Zielunkräuter sollten sich zum Zeitpunkt der Applikation im aktiven Wachstum befinden. Ein konkurrenzfähiger Getreidebestand begünstigt die herbizide Wirkung von MONITOR. Je nach Witterung kann es nach der Anwendung noch einige Zeit dauern, bis Symptome (Farbveränderungen, Absterben der Unkräuter) auftreten. Gelegentlich auftretende Nachtfröste haben keinen Einfluss auf die herbizide Wirkung.

Zugelassene Indikationen im Freiland

WINTERWEIZEN
Anwendungszeitpunkt: BBCH21 bis 32 der Kultur (nach dem Aufl aufen, Frühjahr)
Schaderreger: Gemeiner Windhalm*
Aufwandmenge max. 1 Anwendung: 12,5 g/ha (in 100-400 l/ha Wasser spritzen)

Schaderreger: Gemeiner Windhalm, einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Gemeine Quecke (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur), Trespe-Arten (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur), Ausfallgerste (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur)
Aufwandmenge max. 1 Anwendung: 25 g/ha (in 100-400 l/ha Wasser spritzen)

TRITICALE
Anwendungszeitpunkt: BBCH21 bis 32 der Kultur (nach dem Aufl aufen, Frühjahr)
Schaderreger: Gemeiner Windhalm*
Aufwandmenge max. 1 Anwendung: 12,5 g/ha (in 100-400 l/ha Wasser spritzen)

Schaderreger: Gemeiner Windhalm, einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Gemeine Quecke (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur), Trespe-Arten (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur), Ausfallgerste (Niederhaltung zwecks Führung der Kultur)
Aufwandmenge max. 1 Anwendung: 25 g/ha (in 100-400 l/ha Wasser spritzen)

* Zu dieser Spezies ist vereinzelt von einer Resistenzbildung gegenüber Sulfonylharnstoff en berichtet worden. Für eine verminderte Wirksamkeit von MONITOR auf den Gemeinen Windhalm (Apera spica-venti) übernimmt Monsanto keine Haftung. Konsultieren Sie bitte Ihren Lieferanten, Ihren zuständigen Berater oder den Hersteller für weitere Infos.
Ein Splitting der MONITOR-Applikation in zweimal 12,5 g/ha ist möglich. Dabei darf die Aufwandmenge in der Summe der Anwendungen die maximal zugelassene Gesamtmenge von 25 g/ha nicht überschreiten. Die Anwendungsbestimmungen sind zu beachten.

Allgemeine Anwendungshinweise
Die MONITOR-Anwendung erfolgt im Nachauflauf im Frühjahr ab Beginn der Bestockung bis zum 2-Knoten-Stadium des Getreides (BBCH21-32) und ist insbesondere beim Windhalm weitestgehend unabhängig vom Entwicklungsstadium. Bei Gemeiner Quecke, Trespe- Arten und Ausfallgerste erfolgt die Anwendung ebenfalls im Frühjahr ab Beginn der Bestockung bis zum 2-Knoten-Stadium des Getreides (BBCH21-32). Die Unkräuter sollten bei der Behandlung genügend Blattmasse aufweisen (mindestens 3-4 voll ausgebildete Blätter). Eine hohe Luftfeuchtigkeit vor und nach der Anwendung begünstigt die herbizide Wirkung. Der Zusatz von MonFast™ stabilisiert die MONITOR-Wirkung. Bei der Bekämpfung von Gemeiner Quecke, Trespe-Arten und Ausfallgerste sowie bei Windhalm unter ungünstigen Bedingungen kann MonFast™ die MONITOR-Wirkung absichern.

Besondere Anwendungshinweise
Abdrift vermeiden. Keine Anwendung auf sehr leichten, humusarmen, staunässebeeinflussten Böden. Keine geschädigten oder geschwächten Weizenbestände behandeln. Keine Anwendung bei Trockenstress und bei Untersaaten.

Empfohlene Aufwandmengen
- 12,5 g/ha bei Windhalm.*
- 25 g/ha gegen Trespe-Arten, Quecke, Ausfallgerste, Klettenlabkraut, Kamille-Arten und andere zweikeimblättrige Unkräuter.
* Zu dieser Spezies ist vereinzelt von einer Resistenzbildung gegenüber Sulfonylharnstoffen berichtet worden. Konsultieren Sie bitte Ihren Lieferanten, Ihren zuständigen Berater oder den Hersteller für weitere Informationen.

Hinweise zum sicheren Umgang mit dem Mittel

Wartezeit
(F) Eine Wartezeit ist durch die Anwendungsbestimmungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Ansetzen der Spritzbrühe
MONITOR sollte in 100-400 l/ha Wasser ausgebracht werden. Zur Ausbringung nur nach BBA-Richtlinie geprüfte und zugelassene Geräte verwenden! Nur so viel Spritzbrühe auf dem Feld ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird! Spritztank mit ungefähr der Hälfte der vorgesehenen Wassermenge befüllen. MONITOR-Granulat bei laufendem Rührwerk in den Spritztank geben. Das Granulat löst sich innerhalb kürzester Zeit auf. Dann den Tank bis zum benötigten Volumen auffüllen. Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen. Angesetzte Spritzflüssigkeit nicht über längere Zeit stehen lassen.

Mischbarkeit
MONITOR ist physikalisch mischbar mit vielen gängigen Herbiziden, handelsüblichen Fungiziden und CCC-haltigen Wachstumsreglern. Mischungen mit AHL sind möglich. Anwendungen mit AHL sollten nicht nach Ende der Bestockung des Weizens oder bei starker Sonneneinstrahlung erfolgen. Unter ungünstigen Bedingungen kann der Zusatz eines Netzmittels den AHL-Brenneffekt verstärken. Tankmischungen mit mehreren verschiedenen Pflanzenschutzmitteln werden nicht empfohlen. Bei Mischungen mit Cinidon-ethyl- und Carfentrazon-haltigen Herbiziden kein Zusatz von Netzmitteln. Bei Gemeiner Quecke sowie Trespe und Ausfallgerste sollte zur Wirkungsabsicherung ein Netzmittel, z. B. MonFast (0,4 l pro 200 l Wasser) zugesetzt werden. Keine Mischungen mit Ölen, pH-senkenden Zusätzen, anders als CCC-haltigen Wachstumsreglern, Spurennährstoffdüngern (Mg, Mn, ATS) sowie schwefelhaltigen N-Düngern.

Reinigung der Spritze
Nach Gebrauch muss die Spritze gründlich mit geeigneten Reinigungsmitteln möglichst auf dem Feld gereinigt werden. Spritzflüssigkeit vollständig und tropfenfrei auf der behandelten Fläche ausbringen.
Den Tank mit Wasser füllen. Reinigungsmittel hinzugeben. Flüssigkeit etwa 10 Minuten lang umrühren. Gestänge, Schläuche und Düsen spülen. Spritze entleeren und anschließend mit klarem Wasser nachspülen.

Nachbau und Sortenverträglichkeit
Um Schäden an nachgebauten Kulturen abzuwenden, sollte eine tief mischende Bodenbearbeitung durchgeführt werden. Ein Nachbau von Gemüse- und anderen Sonderkulturen wurde nicht geprüft und wird aus diesem Grund auch nicht empfohlen. Bei vorzeitigem Umbruch können nach tiefer Pflugfurche Sommerweizen, Kartoffeln oder Mais nachgebaut werden.
WP706 Schäden an nachgebautem Winterraps und nachgebauter Wintergerste möglich.
WP724 Kein Nachbau von Zwischenfrüchten.
WP727 Kein Nachbau von Zuckerrüben und Sonnenblumen.
WP734 Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WW742 Das Mittel besitzt keine nachhaltige Wirkung gegen ausdauernde Unkräuter.
MONITOR kann nach bisherigen Erkenntnissen in allen gebräuchlichen Winterweizen- und Triticale-Sorten eingesetzt werden.

Resistenzmanagement
Sulfosulfuron, der aktive Wirkstoff in MONITOR, zählt zur Gruppe der Acetolactat-Synthase-(ALS-)Hemmer (HRAC-Code: B). Werden Herbizide dieser Gruppe wiederholt auf derselben Fläche eingesetzt, ist eine Selektion von resistenten Unkraut-Biotypen nicht auszuschließen. Um das Risiko einer Resistenzbildung und seiner Ausbreitung so gering wie möglich zu halten, sollte das Mittel entsprechend der guten landwirtschaftlichen Praxis angewendet werden:
- Folgen Sie den Empfehlungen der Gebrauchsanleitung, insbesondere hinsichtlich Dosierung, Netzmittelgebrauch, Unkrautstadien, Anwendungstechnik und -bedingungen.
- Passen Sie Ihre Anbautechnik dem Unkrautdruck und den Bedürfnissen der Unkrautkontrolle an.
- Verbinden Sie unterschiedliche Unkrautbekämpfungsmethoden miteinander: (kulturübergreifende) Spritzfolgen bzw. Mischungen von Herbiziden mit unterschiedlichen Wirkungsweisen, Anbaupraktiken (Bodenbearbeitung, Kulturen etc.).
- Teilen Sie unbefriedigende Ergebnisse zur Unkrautkontrolle umgehend mit.
Für weitergehende Empfehlungen konsultieren Sie Ihren Lieferanten, Ihren lokalen Pflanzenschutzdienst oder den Hersteller.

Transport und Lagerung
Es gelten die gesetzlichen Bestimmungen nach ADR bzw. nach GefStoffV. Kühl, trocken und frostfrei lagern. Lagerklasse nach VCI: LGK 13.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterweizen12.5 - 25 g21 - 32
Wintertriticale12.5 - 25 g21 - 32
Sommertriticale12.5 - 25 g21 - 32