Movento OD 150

Hersteller
BAYER
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006554-00
Wirkstoffe
Links

Insektizid zur Bekämpfung von Blattläusen an Kopfkohl, Blattkohlen, Kohlrabi, Salaten, Ziergehölzen und Baumschulgehölzpflanzen sowie Thrips-Arten an Speisezwiebeln.

Wirkungsweise und -spektrum
Movento OD 150 ist ein vollsystemisches Insektizid, welches sowohl im Xylem als auch Phloem mobil ist.
Dadurch wird es in der gesamten Pflanze verteilt, auch der Neuzuwachs wird geschützt und versteckt lebende Schaderreger werden gut erfasst. Wüchsige Witterungsbedingungen, höhere Temperaturen (>15 °C), intensives Pflanzenwachstum sowie ausreichend Blattmasse verbessern die Wirkstoffaufnahme und sind Voraussetzung für eine hohe Wirksicherheit und lange Wirkungsdauer. Movento OD 150 hat die stärkste Wirkung gegen juvenile Schadorganismen, das heißt frühe Entwicklungsstadien von saugenden Insekten werden gut erfasst. Adulte (erwachsene) Insekten werden nur unzureichend bekämpft.
Deswegen und auch wegen der verzögerten Anfangswirkung sollten frühe Anwendungstermine gewählt werden, bevor sich große Schädlingspopulationen aufgebaut haben.
(WMI23) Wirkungsmechanismus (IRAC-Gruppe): 23.

Anwendung

SALATE
Gegen Blattläuse an Salaten im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Schadorganismen oder ab Warndienstaufruf 0,48 l/ha in 300 - 600 l Wasser/ha im Abstand von 14 Tagen spritzen.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit: 7 Tage.

KOPFKOHL (Rot-, Weiß-, Spitz- und Wirsingkohl)
Gegen Blattläuse an Kopfkohl im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Schadorganismen oder ab Warndienstaufruf 0,48 l/ha in 300 - 600 l Wasser/ha im Abstand von 14 Tagen spritzen.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit: 3 Tage.

SPEISEZWIEBEL
Gegen Thrips-Arten an Speisezwiebeln im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Schadorganismen oder ab Warndienstaufruf 0,48 l/ha in maximal 600 l Wasser/ha im Abstand von 7 Tagen spritzen.
Insgesamt nicht mehr als 4 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit: 7 Tage.

Wichtiger Hinweis für die Anwendung gegen Thrips-Arten an Speisezwiebeln
Movento OD 150 leistet bei der Bekämpfung von Thripsen an Speisezwiebeln nur eingeschränkte Wirkkonstanz und somit keine absolute Bekämpfungssicherheit. Deshalb Movento OD 150 ausschließlich unmittelbar nach Befallsbeginn, mit kurzen Spritzabständen und im Wechsel mit einem zugelassenen Insektizid aus einer anderen Wirkstoffklasse anwenden. Auf Grund der langsamen Anfangswirkung keine Anwendung in Zwiebelbeständen mit starkem Thripsbesatz.

KOHLRABI
Gegen Blattläuse an Kohlrabi im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Schadorganismen oder ab Warndienstaufruf 0,48 l/ha in 300 - 600 l Wasser/ha im Abstand von 14 Tagen spritzen.
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Wartezeit: 3 Tage.

KOPFKOHL (Rot-, Weiß-, Spitz- und Wirsingkohl), KOHLRABI, BLATTKOHLE
Gegen Weiße Fliegen an Kopfkohl, Kohlrabi und Blattkohlen im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen oder ab Warndienstaufruf spritzen.
Aufwandmenge: 0,48 l/ha in 300 - 600 l Wasser/ha.
Kopfkohl und Kohlrabi: Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im zeitlichen Abstand von mindestens 14 Tagen.
Blattkohle: Maximal 3 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im zeitlichen Abstand von mindestens 14 Tagen.
Wartezeit Kopfkohl, Kohlrabi und Blattkohle: 3 Tage.

BLUMENKOHLE
Gegen Weiße Fliegen und Blattläuse an Blumenkohlen im Freiland bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen oder ab Warndienstaufruf spritzen.
Aufwandmenge: 0,48 l/ha in 300 - 600 l Wasser/ha
Maximal 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr im zeitlichen Abstand von mindestens 14 Tagen.
Wartezeit Blumenkohle: 3 Tage.

Anwendungstechnik

Herstellung der Spritzbrühe
Das Gebinde vor dem Gebrauch bitte gut schütteln!
Brühebehälter mit 3/4 der erforderlichen Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten (Nenndrehzahl), Produkt ohne Verwendung eines Siebeinsatzes in den Behälter schütten und fehlende Wassermenge auffüllen. Keine Feinstfilter mit Maschenweiten unter 0,180 mm (> 80 mesh) verwenden.
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.

Spritzenreinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Kopfsalat0.48 l7
Kopfkohl0.48 l3
Zwiebeln0.48 l7
Kohlrabi0.48 l3
Blumenkohl0.48 l3