Nimbus CS

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
005306-00
Wirkstoffe

Unkrautbekämpfungsmittel gegen Unkräuter- einschließlich Klettenlabkraut – sowie gegen Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Gemeinen Windhalm und Einjähriges Rispengras in Winterraps im Vorauflaufverfahren.

Wirkstoffe: Clomazone 33,3 g/l - Metazachlor 250 g/l
Formulierung: Mischformulierung aus Suspensionskonzentrat und Kapselsuspension

Anwendung

Wirkungsweise
Nimbus CS ist ein Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern in Winterraps im Vorauflauf. Es wird vornehmlich über die Wurzeln aufgenommen. Nimbus CS wird von den keimenden Unkräutern aufgenommen und bringt sie vor oder meistens kurz nach dem Auflaufen zum Absterben. Jüngere, zur Zeit der Anwendung bereits aufgelaufene Unkräuter und Ungräser werden miterfasst.
Ein guter Bekämpfungserfolg wird dann erzielt, wenn sich der Wirkstoff bei ausreichender Feuchtigkeit im Boden lösen und verteilen kann und somit eine Wirkstoffaufnahme über das Wurzelsystem der Unkräuter und Ungräser möglich ist.
Wird auf oberflächig ausgetrockneten Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach später einsetzenden Niederschlägen ein.
Laufen Unkräuter wie z. B. Ackerfuchsschwanz aus tieferen Bodenschichten auf und erfährt der Boden über längere Zeit keine Durchfeuchtung, sind Minderwirkungen möglich.
Nimbus CS ist nach bisherigen Erfahrungen in allen Winterrapssorten verträglich.

Wirkungsspektrum
Mit Nimbus CS gut bekämpfbar: Acker-Fuchsschwanz, Acker-Gänsedistel, Acker-Hundskamille, Acker-Vergissmeinnicht, Ehrenpreis-Arten, Einjähriges Rispengras, Gänsefuß-Arten, Gemeiner Windhalm, Gemeines Hirtentäschel, Kamille-Arten, Klatsch-Mohn, Kletten-Labkraut, Kornblume, Taubnessel-Arten, Vogel-Sternmiere, Weg-Rauke
weniger gut bekämpfbar: Acker-Hellerkraut, Einjähriges Bingelkraut, Gemeine Besenrauke Hederich, Melde-Arten
nicht ausreichend bekämpfbar: Acker-Senf, Ausfall-Getreide, Flug-Hafer Gefleckter Schierling, Stiefmütterchen, Storchschnabel-Arten

Gegen Wurzelunkräuter ist Nimbus CS unwirksam. 

ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN
Die Anwendung von Nimbus CS muss vor dem Auflaufen von Winterraps erfolgen (keine Einarbeitung). Innerhalb von 3 Jahren darf die maximale Aufwandmenge von 1000 g Metazachlor pro Hektar auf derselben Fläche – auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln – nicht überschritten werden.

Wichtige Hinweise
Achtung: An empfindlichen benachbart wachsenden Pflanzen können vorübergehend Blattaufhellungen auftreten. Zur Vermeidung sind die festgesetzten Anwendungs - bestimmungen und die Düsentabelle strengstens zu beachten! Bei ungünstigen Witterungs bedingungen zum Zeitpunkt der Applikation (z. B. Temperaturen über 25 °C) sind Schäden an benachbart wachsenden Pflanzen nicht auszuschließen.
Für die Anwendung von Clomazone-haltigen Pflanzenschutzmitteln im Raps sind spezielle Anwendungsbestimmungen vorgesehen. Angrenzend an einen 5 m breiten, unbehandelten Randstreifen ist in einem darauffolgenden 20 m breiten Streifen mit 90 % Abdriftminderung zu fahren. Auf der restlichen zu behandelnden Fläche muss 75 % Abdriftminderung erreicht werden. Zudem ist ein Wasseraufwand von mindestens 300 l/ha einzuhalten. Aus dem Verzeichnis verlustmindernder Geräte können für diese Vorgaben folgende Düsen empfohlen werden:
Die Düsen Lechler ID 120-05 POM, Lechler ID 120-05C, Hardi S Injet 05, TeeJet Al 110 05 VS, TeeJet AIC 110 05 VS, TeeJet AIC 110 05 VP und TeeJet TTI 110 05 VP erreichen die am Rand erforderlichen 90 % Abdriftminderung und einen Wasseraufwand von 300 l/ha, wenn bei einem Spritzdruck von 2 bar mit 6,6 km/h gefahren wird. Für die restliche zu behandelnde Fläche kann mit derselben Düse bis 8 km/h (bei 3 bar Spritzdruck) gefahren werden, bei weiterhin 300 l Wasser/ ha und der erforderlichen 75 % Abdrift - minderung. Eine weitere Düse ist die TeeJet TTI 110 04 VP. Sie kann bei einem vorgegebenen Wasseraufwand von 300 l/ha mit einem Spritzdruck von 2 bar und einer Fahrgeschwindigkeit von 5,2 km/h gefahren werden und erreicht so 90 % Abdrift - minderung.
Entsprechend den Anwendungsbestimmungen und den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis ist die Fahrgeschwindigkeit von 7,5 km/h nicht zu überschreiten.

KULTURVERTRÄGLICHKEIT
Nimbus CS ist nach bisherigen Erfahrungen in allen Winterrapssorten verträglich. Wuchs hemmungen bzw. Ausdünnungen in Winterraps können auftreten, wenn nach der Behandlung sehr hohe Niederschläge fallen, die Kulturen primär durch andere Faktoren wie ungünstige Wachstumsbedingungen (z.B. Staunässe), Schädlings- oder Krankheits - befall (z.B. Phomabefall) oder Frost geschwächt sind. Für eine optimale Kultur pflanzen - verträglichkeit sollte die Saattiefe 1,5 - 2,5 cm betragen und das Saatgut sollte mit feinkrümeligem Bodenmaterial gut abgedeckt sein. Auf Flächen mit Minimal boden - bearbeitung besteht ein verstärktes Anwendungsrisiko hinsichtlich der Verträglichkeit. Darüber hinaus ist bei Altunkräutern bzw. Bodenabdeckung mit organischer Masse ein Wirkungsabfall möglich.

NACHBAU
Sollte durch Auswinterung oder andere Umstände ein vorzeitiger Umbruch des mit Nimbus CS behandelten Winterrapses erforderlich sein, so können nach bisherigen Erfahrungen im Frühjahr Sommergetreide, Kartoffeln, Sommerraps, Mais, Erbsen, Acker - bohnen, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Lein, Futtergräser und Klee-Arten nachgebaut werden.
Vor der Neueinsaat im Frühjahr genügt es, den Boden ca. 15 cm intensiv durchzumischen.
Erfolgt der Umbruch bereits im Herbst, kann nach einer mindestens 15 cm tiefen Bodenbearbeitung sofort wieder Winterraps nachgebaut werden. Wintergetreide kann frühestens 4 Wochen nach der Anwendung von Nimbus CS nachgebaut werden, wenn der Boden mindestens 25 cm tief durchmischt wurde, eine Pflugfurche wird empfohlen. Bei vorzeitigem Umbruch sind vorübergehende Aufhellungen an den Nachbaukulturen möglich. Nach der normalen Ernte können alle Kulturen nach gebaut werden.

Anwendungsempfehlung und Indikationen
Vorauflaufverfahren im Winterraps
3 l/ha in 300 – 400 l Wasser/ha
Maximal 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.

ANWENDUNGSTECHNIK
Beim Ausbringen von Nimbus CS ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten. Zur Vermeidung von Abdrift muss das Mittel Nimbus CS großtropfig ausgebracht werden. Es sind ausschließlich amtlich geprüfte und anerkannte Düsen zu verwenden.
Entsprechend den Grundsätzen der Guten Fachlichen Praxis ist die Spritzbalkenhöhe auf 40 cm bis 60 cm einzustellen.

MISCHBARKEIT
Nimbus CS ist mischbar mit AHL pur oder AHL plus Wasser. Nimbus CS ist nicht mischbar mit Domamon2 L26.

Registriert für KulturenAnsatz
Winterraps3 l