Oblix 500

Hersteller
UPL
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006402-00
Wirkstoffe
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Wirkstoff: Ethofumesat 500 g/ l
Formulierung: Suspensionskonzentrat (SC)

Herbizid gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter zur Nachauflaufanwendung in Zucker- und Futterrüben.

Gebrauchsanleitung
Wirkungsweise
Der in Oblix 500 enthaltene Wirkstoff Ethofumesat wird sowohl über das Blatt als auch über den Boden von den Unkräutern aufgenommen und ist in seiner Wirkung von der Bodenfeuchte abhängig. Ist der Boden bei der Anwendung von Oblix 500 an der Oberfläche abgetrocknet, erfolgt die Hauptwirkung erst nach späteren Niederschlägen.
Oblix 500 ist allgemein gut verträglich und im Nachauflaufver-fahren zugelassen. Der Anwendungszeitpunkt sollte sich nach dem Stadium der zu bekämpfenden Unkräuter richten. Unkräuter werden am besten während des Auflaufens oder im Keimlings-stadium bekämpft. Dabei hemmt der Wirkstoff das Wachstum der Keimlinge und jungen Unkräuter und führt damit zu ihrem Absterben.

Wirkungsmechanismus
WMN: Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): N

Wirkungsspektrum
Gut bekämpfbar: Weißer Gänsefuß (Chenopodium album), Feigenblättriger Gänsefuß (Chenopodium ficifolium), Windenknöterich (Falopia convolvulus), Vogel-Sternmiere (Stelaria media), Gemeine Melde (Atriplex patula), Vogelknöterich (Polygonum aviculare), Floh- Knöterich (Polygonum persicaria), Hirtentäschelkraut (Capsela bursa-pastoris), Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum), Ackerstiefmütterchen (Viola arvensis)

Sonstige Hinweise:
Für die Anwendung in Futter- und Zuckerrüben gilt:
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Rand-streifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch-oder Direktsaatverfahren erfolgt (NG402)

Anwendung

ZUCKERRÜBE, FUTERRÜBE
Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter 1l/ha im Frühjahr nach dem Auflaufen spritzen in 250 bis 300 l Wasser/ha. Stadium der Kultur: Von 4 Laubblätter (2. Blattpaar) entfaltet bis Bestandesschluss: über 90 % der Pflanzen benachbarter Reihen berühren sich. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 10 – 14 Tagen. Mischungspartner: vorgeschriebene Mischung mit Betasana SC 5 l/ha.
NW607-1: Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nach-bar-schaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegent-lich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserfüh-render Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „°“ gekennzeichneten Abdrift-minde-rungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewäs-sern in jedem Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. reduzierte Abstände: 75 % 15,90 % 10

ZUCKERRÜBE, FUTERRÜBE
Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter 0,6l/ ha im Frühjahr nach dem Auflaufen im Splittingverfahren spritzen (2 Behandlungen) in 250 bis 300 l Wasser/ha.
Stadium der Kultur: Von 2 Laubblätter (1. Blatpaar) entfaltet bis Bestandesschluss: über 90 % der Pflanzen benachbarter Reihen berühren sich. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 10 – 14 Tagen.
Mischungspartner: vorgeschriebene Mischung mit Betasana SC (Zeitpunkt 1: 3 l/ha; Zeitpunkt 2: 3 l/ha).
Max. Mittelaufwand für den Mischungspartner Betasana SC 6 l/ha für die Kultur pro Jahr.
NW607-1: Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nach-bar-schaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegent-lich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserfüh-render Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit „°“ gekennzeichneten Abdrift-minde-rungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewäs-sern in jedem Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. reduzierte Abstände: 50 % 15,75 % 10,90 % 5
SF245-01: Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.

Anwendungstechnik
Herstellen der Spritzbrühe und Anwendung:
Den Tank zur Hälfte mit Wasser füllen und Rührwerk einschalten. Bei angeschaltetem Rührwerk die notwendige Menge Oblix 500 und Betasana SC zugeben und den Spritztank mit Wasser aufüllen. Spritzbrühe unmittelbar nach Ansatz ausbringen. Rührwerk während der Behandlung nicht ausschalten. Abtrift auf benachbarte Kulturen vermeiden. Nur so viel Spritzbrühe ansetzen wie erforderlich! Behälter restlos leeren, gründlich mit Wasser spülen. Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Anfallende Restmengen von Spritzbrühe nie in die Kanalisation oder im Freiland ablassen, sondern 1:10 verdünnt auf der behandelten Fläche ausbringen. An-gebrochene Verpackungen nach Gebrauch fest verschließen. Verwendete Spritzgeräte sind täglich gleich nach Gebrauch gründlich mit Wasser zu reinigen und zu spülen, damit keine Mittelreste im Tank, in den Leitungen oder in den Filtern eintrocknen und später die Düsen verstopfen.

Einschränkungen
Nur auf abgehärtete und gesunde Rübenpflanzen spritzen, die nicht durch Insekten, Flugsandschäden, Nachtfrost oder Herbizide ge-schwächt sind.
Nicht bei Tageshöchsttemperaturen über 18 °C und nicht bei intensiver Sonneneinstrahlung spritzen. In diesen Fällen vorzugsweise abends spritzen.

Wartezeit
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Mischbarkeit
Zur Erweiterung des Wirkungsspektrums kann Oblix 500 in Tankmischung mit anderen Rübenherbiziden (z. B. Metafol SC, Betasana TRIO SC, Vivendi 100 angewendet werden. Die Ge-brauchsanweisungen der Mischungspartner sowie die Angaben des Herstellers sind bei der Mischung unbedingt zu beachten.

Verträglichkeit der Kulturpflanzen
Unter normalen Verhältnissen ist Oblix 500 für alle üblichen Zucker-und Futterrübensorten gut verträglich. Unter ungünstigen Witterungsverhältnissen und bei geschwächten Rübenbeständen sind gelegentlich Wuchsbeeinflussungen möglich. Allerdings wachsen diese Erscheinungen in der Vegetationsperiode wieder aus und haben keinen Einfluss auf den Ertrag.
WP734: Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WP775: Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich.

Nachbau
Nach einer mindestens 20cm tiefen Bodenbearbeitung (Pflugfurche) können nach der Rübenernte alle Kulturen nachgebaut werden. Schäden an Folgekulturen (vorallem Wintergetreide) sind unter ungünstigen Witerungsbedingungen möglich.
Sollte ein vorzeitiger Umbruch der Zucker-/ Futterrüben erfolgen, so können nach einer 20 cm tiefen Bodenbearbeitung Zucker- und Futterrüben, Erbsen, Bohnen, Lein, Mais, Spinat und Luzerne nachgebaut werden.
Bei Minimalbodenbearbeitung gilt, dass eine Wartezeit von mindestens 6 Wochen einzuhalten ist, dabei kann Raps auch nach Minimalbodenbearbeitung nachgebaut werden. Weidelgras kann frühestens einen Monat nach erfolgter Pflugfurche eingesät werden.

Registriert für KulturenAnsatz
Zuckerrüben0.6 - 1 l
Futterrüben0.6 - 1 l