Ordoval

Hersteller
BASF
Kategorie
Sonstiges
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
033914-00
Wirkstoffe
Links

Akarizid
Wirkstoff: Hexythiazox (10 %)
Formulierung: Spritzpulver (WP)

Akarizid zur selektiven Bekämpfung von Spinnmilben im Wein-, Hopfen-, Obst-, Gemüse-und Zierpflanzenbau

Anwendung
Wirkungsweise
Spezifisches Akarizid mit Kontakt-und Tiefenwirkung (translaminarer Wirkung) sowie lang anhaltender Dauerwirkung gegen Eier, Larven-und Nymphenstadien der Spinnmilben. Ordoval wirkt selektiv und ist nicht bienengefährlich.
Bei vielen Insektiziden und Akariziden besteht generell das Risiko des Auftretens von wirkstoffresistenten Spinnmilbenstämmen. Deshalb kann unter besonders ungünstigen Bedingungen eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden. Die von BASF empfohlene Aufwandmenge ist unbedingt einzuhalten.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen
Ordoval wird bei Befall eingesetzt. Optimal für eine unmittelbar einsetzende Wirkung ist es, wenn zum Anwendungstermin keine erwachsenen (adulten) Spinnmilbenstadien vorhanden sind. Sollten jedoch Adulte vorhanden sein, ist erfahrungsgemäß mit dem Eintritt der vollen Wirkung nach etwa 10 - 14 Tagen zu rechnen. Besonderes Merkmal von Ordoval ist die lang anhaltende Dauerwirkung.

WEINBAU
gegen Spinnmilben in Junganlagen
Behandelt wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle im Frühjahr, wenn der Schlupf aus 50% der Wintereier erfolgte.
Aufwandmenge:
Basis: 160 g/ha
ES 61: 320 g/ha
Behandelt wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle im Sommer, zwischen ES 68 (80% der Blütenkäppchen sind abgeworfen) und ES 93 (Beginn des Laubfalles).
Aufwandmenge:
ES 71: 480 g/ha
ES 75: 640 g/ha
Max. 1 Behandlung im Frühjahr und 1 Behandlung im Sommer

gegen Spinnmilben in Ertragsanlagen (Tafel- und Keltertrauben)
Behandelt wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle im Frühjahr, wenn der Schlupf aus 50% der Wintereier erfolgte, zwischen ES 11 (erstes Laubblatt entfaltet und vom Trieb abgespreizt) und ES 53 („Gescheine“ deutlich sichtbar) der Weinreben.
Aufwandmenge:
Basis: 160 g/ha in max. 400 l Wasser/ha
ES 61: 320 g/ha in max. 800 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in dieser Indikation

Kennzeichnungsauflagen zur Anwendung in Weinreben
- nur in Junganlagen:
(VV600) Erntegut nicht verzehren.
- in Jung- und Ertragsanlagen:
(WW709) Bei wiederholter Anwendung des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.
(WW717) Wiederholte Anwendung kann zu Wirkungsminderung führen.
(WW749) Das Mittel wirkt nur auf Eier, Larven und Nymphen der Spinnmilben. Bei Vorhandensein von geschlechtsreifen, erwachsenen Milben (Adulten) erreicht es deshalb seine volle Wirkung erst 14 Tage nach der Anwendung.

Wasseraufwandmenge
Direktzuglagen:
Abhängig vom Entwicklungsstadium der Reben und von der der Applikationstechnik liegt die empfohlene Wassermenge im Weinbau zwischen 100 und 800 l/ha. Wassermenge so wählen, dass eine flächendeckende und gleichmäßige Benetzung der Reben gewährleistet ist. Um Abtropfverluste zu vermeiden, sollten bei Behandlungen der gesamten Laubwand maximal 800 l/ha, und bei Behandlungen der Traubenzone maximal 400 l/ha Wasser ausgebracht werden.
Steillagen: Bitte die Empfehlungen der örtlichen Beratung zu Aufwandmengen und Wassermengen beachten.

HOPFENBAU
gegen Spinnmilben
Behandelt wird bei Befallsbeginn oder nach Warndienstaufruf.
Aufwandmenge
beim Spritzen: 0,03 % (30 g/100 l Wasser) bei 1000 bis 5000 l Wasser/ha
beim Sprühen: 0,045 % (45 g/100 l Wasser) bei 700 bis 3300 l Wasser/ha (Max. Mittelaufwand : 1,5 kg/ha)
Max. 2 Anwendungen in dieser Indikation

Kennzeichnungsauflage zur Anwendung in Hopfen
(WW709) Bei wiederholter Anwendung des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

OBSTAU
Gegen Spinnmilben an Erdbeeren
Behandelt wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle, entweder vor der Blüte der Erdbeeren oder nach der Ernte.
Aufwandmenge: 0,8 kg/ha in 2000 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in dieser Indikation

Gegen Spinnmilben an Pflaumen
Behandelt wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle im Frühjahr, wenn der Schlupf aus 50% der Wintereier erfolgte.
Im Sommer wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle behandelt. Aufwandmenge: 0,2 kg/ha in 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe
Max. 1 Behandlung im Frühjahr und 1 Behandlung im Sommer

Gegen Spinnmilben an Kernobst
Behandelt wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle im Frühjahr, wenn der Schlupf aus 50% der Wintereier erfolgte.
Im Sommer wird bei Befall unter Beachtung der Schadensschwelle behandelt. Aufwandmenge: 0,2 kg/ha in 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe
Max. 1 Behandlung im Frühjahr und 1 Behandlung im Sommer

Kennzeichnungsauflage zur Anwendung im Obstbau
- Erdbeeren, Pflaumen, Kernobst
(WW709) Bei wiederholter Anwendung des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

- Pflaumen, Kernobst
(WW749) Das Mittel wirkt nur auf Eier, Larven und Nymphen der Spinnmilben. Bei Vorhandensein von geschlechtsreifen, erwachsenen Milben (Adulten) erreicht es deshalb seine volle Wirkung erst 14 Tage nach der Anwendung.

GEMÜSEBAU
gegen Spinnmilben an Gurke und Zucchini im Freiland
Behandelt wird nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Aufwandmenge: 0,6 kg/ha in mind. 1200 l Wasser / ha
Max. 1 Anwendung in der Indikation je Kultur bzw. pro Jahr

gegen Spinnmilben an Gurke im Gewächshaus
Behandelt wird nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf.
Aufwandmenge:
Pflanzengröße bis 50 cm: 0,30 kg/ha in 600 l Wasser /ha
Pflanzengröße 50 bis 125 cm: 0,45 kg/ha in 900 l Wasser /ha
Pflanzengröße über 125 cm: 0,60 kg/ha in 1200 l Wasser /ha
Max. 1 Anwendung in der Indikation und in der Kultur bzw. pro Jahr

Hinweis zu den Anwendungen in Gurke und Zucchini
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
gegen Spinnmilben an Tomate im Gewächshaus Behandelt wird bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen.
Aufwandmenge:
Pflanzengröße bis 50 cm: 0,5 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Pflanzengröße 50 – 125 cm: 0,75 kg/ha in 900 l Wasser/ha
Pflanzengröße über 125 cm: 1 kg/ha in 1200 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in der Indikation und in der Kultur bzw. pro Jahr

gegen Spinnmilben an Aubergine im Gewächshaus
Behandelt wird bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen.
Aufwandmenge:
Pflanzengröße bis 50 cm: 0,5 kg/ha in 600 l Wasser/ha
Pflanzengröße 50 – 125 cm: 0,75 kg/ha in 900 l Wasser/ha
Pflanzengröße über 125 cm: 1 kg/ha in 1200 l Wasser/ha
Max. 1 Anwendung in der Indikation und in der Kultur bzw. pro Jahr

Zur Beachtung bei genehmigten Anwendungsgebieten:
*Mögliche Schäden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an den Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders". (Hinweis der Zulassungsbehörde zur Genehmigung)
** In Abhängigkeit von Kultur, Sorte und Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Wartezeit
Weinbau: Jung- und Ertragsanlagen: (F)
Hopfenbau: 28 Tage
Obstbau: Erdbeeren: (F)
Frühjahrsanwendung: Kernobst, Pflaume: (F)
Sommeranwendung: Kernobst, Pflaume: 28 Tage
Gemüsebau: Gurke, Zucchini im Freiland 3 Tage
Gurke, Tomate, Aubergine im Gewächshaus 3 Tage Zierpflanzenbau: (N)
(F)- abgedeckt durch Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich. (N) Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.

Anwendungstechnik

Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Beutel restlos entleeren. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.

Ansetzen der Spritzflüssigkeit
Grundsätzlich ist bei Tankmischungen wie folgt vorzugehen:
1. Tank zu 2/3 mit Wasser füllen.
2. Ordoval bei laufendem Rührwerk zugeben.
3. Ggf. Mischungspartner zugeben.
4. Tank mit Wasser auffüllen. Spritzbrühe grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen! Eine gleichmäßige Benetzung ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung von Ordoval.

Mischbarkeit
Ordoval ist mischbar mit Cantus, Collis, Delan WG, Forum, Forum Gold, Forum Star, Kumulus WG, Perfekthion, Polyram WG und RegalisPlus, Vivando, Enervin. In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Weinreben0.16 - 0.64 kg61 - 7528
Hopfen0.03 - 0.045 kg0
Erdbeeren0.8 kg0
Pflaumen0.2 kg028
Gurken0.6 kg03
Zucchini0.6 kg03
Tomaten0.5 - 1 kg03
Auberginen0.5 - 1 kg03