Orius

Hersteller
ADAMA
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-08-31
Registrierungsnummer
006341-00
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise
Orius ist ein breit wirksames Fungizid mit systemischen Eigenschaften gegen Pilzkrankheiten in Wintergetreide und Raps. Orius wirkt sowohl vorbeugend (protektiv) als auch befallsstoppend (kurativ). Orius hat eine Wirkungsdauer von mehreren Wochen.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Tebuconazol: G1

Wirkungsspektrum
Zusätzlich zu den in der Zulassung genannten Schaderregern können bei Anwendung im Raps folgende Nebenwirkungen erwartet werden:
Bei der Anwendung von Orius in den festgesetzten Anwendungsgebieten wird vorhandener Befall durch folgende Krankheiten: Cylindrosporiose (Cylindrosporium concentricum), Echter Mehltau (Erysiphe cruciferarum), Ringfleckenkrankheit (Mycosphaerella brassicicola), Blattfleckenkrankheit (Pseudocercosporella capsellae) sowie Kohl- oder Rapsschwärze (Alternaria brassicae) durch Nebenwirkung mit erfaßt.

Anwendung

RAPS
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Standfestigkeit
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 6. Laubblatt entfaltet bis 9 oder mehr Seitensprosse sichtbar (BBCH-Code: 16 - 29)
Anwendungszeitpunkt: Herbst
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Standfestigkeit
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2. sichtbar gestrecktes Internodium bis Einzelblüten der Hauptinfloreszenz sichtbar (geschlossen) (BBCH-Code: 32 - 55)
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Winterfestigkeit
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 6. Laubblatt entfaltet bis 9 oder mehr Seitensprosse sichtbar (BBCH-Code: 16 - 29)
Anwendungszeitpunkt: Herbst
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Wurzelhals- und Stängelfäule (Leptosphaeria maculans)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 6. Laubblatt entfaltet bis 9 oder mehr Seitensprosse sichtbar (BBCH-Code: 16 - 29)
Anwendungszeitpunkt: Herbst bei Befallsgefahr bzw. nach Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Schadorganismus/Zweckbestimmung: Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsgefahr bzw. nach Warndiensthinweis; nach Öffnung von 50 bis 60 % der Blüten
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

WEIZEN, ROGGEN, TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Braunrost (Puccinia recondita)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2-Knoten-Stadium bis Ende der Blüte (BBCH-Code: 32 - 69)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,25 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

WEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung
: Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2-Knoten-Stadium bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code: 32 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,25 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

GERSTE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Netzfleckenkrankheit (Pyrenophora teres), Zwergrost (Puccinia hordei)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2-Knoten-Stadium bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code: 32 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ROGGEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium secalis), Echter Mehltau (Erysiphe graminis)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2-Knoten-Stadium bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code 32 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Im Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. beim Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Echter Mehltau (Erysiphe graminis), Septoria-Arten (Septoria spp.)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2-Knoten-Stadium bis Beginn der Blüte: Erste Staubgefäße werden sichtbar (BBCH-Code 32 - 61)
Anwendungszeitpunkt: Im Frühjahr, bei Befallsbeginn bzw. beim Sichtbarwerden der ersten Symptome
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2; In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 7 bis 10 Tage
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,5 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Nur trockene Bestände behandeln. Nach der Behandlung mit Orius sollte ca. 1 - 2 Stunden kein Niederschlag fallen.

Mischbarkeit
Orius kann mit den in den Kulturen üblichen Fungiziden (z. B. Mirage 45 EC), Insektiziden (z. B. Bulldock), Herbiziden (z. B. Agil-S, Tomigan) und Wachstumsreglern (z. B. Calma) in Tankmischung, ausgebracht werden.
Blattdünger: AHL, Harnstoff, Mangansulfat, Magnesiumsulfat (Bittersalz), Ammonnitratharnstoff-Lösung (AHL, nur Markenware) oder Harnstoff können bis max. 15 kg/ha N zugemischt werden. Diese Spritzbrühen an heißen Tagen nicht in den Mittagsstunden ausbringen. Aufgrund stark schwankender Produktqualitäten dieser N-Dünger sollte jedoch auf die Zugabe weiterer Mischpartner verzichtet werden.
Wasseraufwandmenge: mindestens 200 bis 400 l/ha für Mischbrühen. Mischbrühen grundsätzlich sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Für eventuelle negative Auswirkungen von Tankmischungen, die von uns nicht empfohlen werden, haften wir nicht.

Pflanzenverträglichkeit
Nach unseren Erfahrungen wird Orius in der empfohlenen Aufwandmenge von allen Weizen-, Gersten-, Roggen-, Triticale- und Raps-Sorten gut vertragen. Spritzungen unter extremen Witterungsbedingungen wie z. B. trockene Hitze (geringe Luftfeuchtigkeit) können an Weizen je nach Sorte vorübergehende Blattaufhellungen zur Folge haben, die jedoch ohne Einfluss auf die Ertragsleistung sind. Sortentypische Aufhellungen und Verbräunungen der Blattspitzen können durch Orius ebenso, wie durch einige andere Fungizide, verstärkt werden. Die Zumischung von Ammoniumnitratharnstoff-Lösung oder Harnstoff zur Spritzbrühe kann den Effekt der Blattaufhellung zusätzlich verstärken.

Anwendungstechnik

ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Brühebehälter mindestens mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen, Produkt unter gründlichem Umrühren zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Bei Mischungen Orius stets als letzten Partner in den Tank geben. Die Spritzflüssigkeit ist unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung auszubringen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Spritzgerät und -leitungen sind nach vorhergegangener Herbizid-Anwendung gründlich mit Spülmittellösung bzw. mit einem von dem jeweiligen Herbizid - Produzenten empfohlenen Reinigungsmittel zu reinigen.

REINIGUNG
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Winterraps1.5 l16 - 55
Sommerraps1.5 l16 - 55
Winterweizen1.25 l32 - 69
Sommerweizen1.25 l32 - 69
Winterroggen1.25 - 1.5 l32 - 69
Wintertriticale1.25 - 1.5 l32 - 69
Sommertriticale1.25 - 1.5 l32 - 69
Sommergerste1.5 l32 - 61
Wintergerste1.5 l32 - 61