Orius Universal

Hersteller
ADAMA
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
006866-00
Wirkstoffe

Wirkungsweise
Orius Universal ist eine fungizide Getreidebeize für Weizen, Gerste, Roggen, Triticale und Hafer. Orius Universal enthält die Wirkstoffe Tebuconazol und Prochloraz, die als systemische Fungizide gegen samenbürtige Krankheitserreger wie Flugbrände, Steinbrand und gegen schwer bekämpfbare Schneeschimmelstämme wirken. Die Wirksamkeit erstreckt sich auch auf Frühinfektionen von Blattkrankheiten. Orius Universal entfaltet seine volle Wirkung während des Keimens der Saat. Sie schützt somit das Getreide vor Auflaufschäden. Orius Universal färbt das Saatgut rot, so dass es mit ungebeiztem nicht verwechselt werden kann.
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe)
Prochloraz: G1
Tebuconazol: G1

Anwendung

WEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Flugbrand (Ustilago nuda f. sp. tritici), Fusarium culmorum, Schneeschimmel (Monographella nivalis), Septoria nodorum, Steinbrand (Tilletia caries o. foetida)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor der Saat
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
Anwendungstechnik: Saatgutbehandlung
Aufwandmenge: 200 ml/dt
Maximaler Mittelaufwand 480 ml/ha (entsprechend maximal 2,4 dt Saatgut pro ha)
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

GERSTE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Flugbrand (Ustilago nuda f. sp. hordei), Schneeschimmel (Monographella nivalis), Streifenkrankheit (Pyrenophora graminea)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor der Saat
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
Anwendungstechnik: Saatgutbehandlung
Aufwandmenge: 200 ml/dt
Maximaler Mittelaufwand 360 ml/ha (entsprechend maximal 1,8 dt Saatgut pro ha)
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

ROGGEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Fusarium culmorum, Schneeschimmel (Monographella nivalis), Stängelbrand (Urocystis occulta)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor der Saat
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
Anwendungstechnik: Saatgutbehandlung
Aufwandmenge: 200 ml/dt
Maximaler Mittelaufwand 320 ml/ha (entsprechend maximal 1,6 dt Saatgut pro ha)
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Fusarium culmorum, Schneeschimmel (Monographella nivalis)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor der Saat
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
Anwendungstechnik: Saatgutbehandlung
Aufwandmenge: 200 ml/dt
Maximaler Mittelaufwand 320 ml/ha (entsprechend maximal 1,6 dt Saatgut pro ha)
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

HAFER
Schadorganismus/Zweckbestimmung:
Flugbrand (Ustilago nuda f.sp. avenae)
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: Vor der Saat
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
Anwendungstechnik: Saatgutbehandlung
Aufwandmenge: 150 ml/dt
Maximaler Mittelaufwand 255 ml/ha (entsprechend maximal 1,7 dt Saatgut pro ha)
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Mischbarkeit
Orius Universal darf nicht mit Lösungsmitteln oder lösemittelhaltigen Beizen gemischt werden. Orius Universal ist mischbar mit Spezialbeizen (z. B. Latitude®) und insektiziden Beizen (z. B. Contur plus). Bei Mischungen mit anderen Beizen und Düngern die Empfehlungen der Hersteller bzw. die Gebrauchsanleitung der Mischpartner beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Mischungen übernehmen wir keine Haftung, da wir nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen prüfen können.

Pflanzenverträglichkeit
Orius Universal ist nach bisherigen Erfahrungen in allen Getreidearten sehr gut verträglich. Voraussetzung für jede Beizung und Lagerung ist die Anwendung von ordnungsgemäß getrocknetem Saatgut ohne Abrieb oder Staubanteile, ohne mechanische Beschädigungen und mit guter Keim- und Triebkraft.

Anwendungstechnik

AUSBRINGUNGSTECHNIK
Orius Universal ist nicht mit lösemittelhaltigen Beizen mischbar. Vor der Erstanwendung von Orius Universal muss die Beizanlage daher gründlich gereinigt werden.
Wasserbeizen können sich nach längerer Standzeit absetzen. Deshalb ist Orius Universal vor Gebrauch gründlich zu homogenisieren. Auch auf eine gründliche Durchmischung der Beizflüssigkeit, insbesondere nach längeren Standzeiten (Beizpausen) ist zu achten.
Auf eine sorgfältige und gleichmäßige Verteilung des Beizmittels ist zu achten. Es ist wichtig, dass alle Körner mit dem Beizmittel direkt in Kontakt kommen, um eine verlässliche Wirkung zu erzielen. Während des Beizens sind Dosierung und Verteilung auf dem Saatgut von Zeit zu Zeit zu prüfen. Unter- und Überbeizungen sind zu vermeiden. Beizmittelzulauf regelmäßig überprüfen. Beizgerät nach jeder Anwendung reinigen.
Alte Beizmittelreste müssen vollständig beseitigt sein. Düsen, soweit vorhanden, mit Reinigungszubehör säubern und eventuell in Spiritus oder Isopropanol auswaschen. Feste Rückstände von Beizmitteln sind aus Behältern, Leitungen usw. zu entfernen.
Angebrochene Kanister immer gut verschlossen halten, auch während der Beizung die Öffnung des Kanisters mit einem für die Schläuche durchbohrtem Deckel oder durch einen Lappen gegen Verschmutzung schützen.
Es kann auf Vorrat gebeizt werden, wenn das Saatgut trocken ist und ordnungsgemäß gelagert wird. Frisch gebeiztes Saatgut sollte nicht sofort nach der Beizung gesät werden, da sich die Saatgut-Fließeigenschaften durch die Beizung ändern können, ebenso soll lose Ware nicht sofort in große Vorratsbehälter über eine Tonne eingelagert werden.

Registriert für Kulturen
Winterweizen
Sommerweizen
Sommergerste
Wintergerste
Winterroggen
Wintertriticale
Sommertriticale
Sommerhafer
Winterhafer