Panarex

Hersteller
BAYER
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-11-30
Registrierungsnummer
005190-00
Wirkstoffe
Links

Flüssiges Herbizid zur Bekämpfung ein- und mehrjähriger Ungräser einschließlich Ausfallgetreide in Winterraps, Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen und Futtererbsen.

Wirkungsweise und -spektrum
Panarex enthält den Wirkstoff Quizalofop-P-tefuryl, der zur Familie der Aryloxyphenoxypropionsäuren "FOP ́s" gehört. Panarex wird vorzugsweise über das Blatt aufgenommen und wirkt deshalb gegen bereits aufgelaufene Ungräser. Der Wirkstoff dringt rasch in die Blätter ein und wird mit dem Saftstrom in die Meristeme (Stängel und Wurzel) transportiert, wo er die weitere Entwicklung der Ungräser stoppt. Die Wirkung tritt innerhalb von 10 - 14 Tagen nach der Spritzung ein und wird durch Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigt. Die Gräser verfärben sich, die Haupttriebe sterben danach allmählich ab (Herzblätter lassen sich leicht herausziehen).
Panarex wirkt unabhängig von der Bodenart. In mehrjährigen Gräsern wird der Wirkstoff aufgrund seiner systemischen Eigenschaften in die unterirdischen Organe verlagert, wo er den Wiederaustrieb verhindert. Wüchsiges Wetter beschleunigt auch hier das Absterben der Pflanzen. Panarex ist eine Fertigformulierung, die bereits Netzmittel enthält, sodass eine Zugabe von weiteren Netzmitteln nicht erforderlich ist. Panarex wirkt gegen die wichtigsten ein- und mehrjährigen Ungräser; außer einjähriger Rispe. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): A.

Mit 1,25 l/ha sind sehr gut bis gut bekämpfbar:
Ausfallgetreide (alle Getreidearten), Acker-Fuchsschwanz, Windhalm, Trespen, Flughafer und Hirsearten.
Mit 2,25 l/ha wird zusätzlich die Quecke sehr gut bis gut erfasst.
Nach der Behandlung auflaufende Gräser werden nicht erfasst.
Nicht ausreichend erfasst wird die Einjährige Rispe.

Anwendung
Panarex wird im Nachauflaufverfahren gegen Ungräser einschließlich Ausfallgetreide in

WINTERRAPS (Herbst- oder Frühjahrsanwendung),
ZUCKER- UND FUTTERRÜBEN, KARTOFFELN, ACKERBOHNEN UND FUTTERERBSEN (Frühjahrsanwendung) eingesetzt.
Die Anwendung erfolgt, wenn die Masse der Ungräser aufgelaufen ist.

Herbstanwendung nur im Winterraps
- Gegen einjährige einkeimblättrige Unkräuter (ausgenommen Einjähriges Rispengras und Gemeine Quecke) in Winterraps.
Die Applikation im Spritzverfahren mit 1,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha erfolgt im Herbst nach dem Auflaufen mit maximal 1 Anwendung pro Jahr und Kultur.

- Gegen Gemeine Quecke in Winterraps.
Die Applikation im Spritzverfahren mit 2,25 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ha erfolgt im Herbst nach dem Auflaufen mit maximal 1 Anwendung pro Jahr und Kultur.

Frühjahrsanwendung
- Gegen einjährige einkeimblättrige Unkräuter (ausgenommen Einjähriges Rispengras und Gemeine Quecke) in Winterraps, Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen und Futtererbsen.
Die Applikation im Spritzverfahren mit 1,25 l/ha in 200 bis 600 l Wasser/ha erfolgt im Frühjahr nach dem Auflaufen mit maximal 1 Anwendung pro Jahr und je Kultur.
- Gegen Gemeine Quecke in Winterraps, Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen und Futtererbsen.
Die Applikation im Spritzverfahren mit 2,25 l/ha in 200 bis 600 l Wasser/ha erfolgt im Frühjahr nach dem Auflaufen mit maximal 1 Anwendung pro Jahr und je Kultur.

Wartezeit Winterraps, Futter- und Zuckerrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen und Futtererbsen: 60 Tage.

Panarex enthält den Wirkstoff Quizalofop-P-tefuryl. Dieser Wirkstoff gehört zu den Aryloxyphenoxypropionsäuren, deren Wirkungsmechanismus in die Gruppe A der HRAC (Herbicide Resistance Action Committee) Klassifizierung eingestuft ist. Weitere Informationen siehe Internet http://www.plantprotection.org. Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist lokal eine schnelle Selektion von resistenten Biotypen möglich.
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien wie z. B.:
- Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen / Tankmischungen mit Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen.
- Fruchtfolgegestaltung
- Bodenbearbeitung
- Saat-/Pflanztermin
sind zu berücksichtigen. In Regionen mit nachgewiesener Resistenz von Ackerfuchsschwanz gegen Aryloxyphenoxypropionsäuren (FOPs) sollte Panarex nicht gegen dieses Ungras eingesetzt werden.

Pflanzenverträglichkeit
Panarex wird von den behandelten Kulturpflanzen gut bis sehr gut vertragen. Sorteneinschränkungen sind uns bisher nicht bekannt geworden. Bei Kartoffeln und Ackerbohnen können unter extremen Anwendungsbedingungen vereinzelt weiße Aufhellungen an Blättern bzw. leichte Blattnekrosen auftreten, die sich in der Regel wieder schnell auswachsen.

Zusätzliche Hinweise
Panarex wirkt nur gegen ein- und mehrjährige Ungräser einschließlich Ausfallgetreide. Aufgrund seiner guten Kulturverträglichkeit kann der günstigste Anwendungstermin sich ausschließlich nach der Entwicklung der Ungräser richten. Die zu bekämpfenden Ungräser können ab 2 - 4-Blattstadium bekämpft werden. Gute Bekämpfungserfolge werden jedoch bis zum Ende der Bestockung erzielt, wenn die Benetzung der Ungräser gewährleistet ist. Der optimale Spritzzeitpunkt liegt dann vor, wenn sich die Masse der aufgelaufenen Ungräser im 3-Blattstadium befindet.
Ungräser, besonders Ausfallgetreide, die erst im Stadium des Schossens behandelt werden, können nach anscheinender Abtötung wieder austreiben.
Eine gute Wirkung gegen Quecke wird dann erzielt, wenn die Quecke genügend Blattmasse zur Aufnahme des Wirkstoffes gebildet hat, d. h. ca. 15 - 20 cm hoch ist. Unter günstigen Anwendungsbedingungen (warme und wüchsige Witterung bzw. >10 °C Lufttemperatur) kann mit Panarex die Gemeine Quecke nachhaltig bekämpft werden.

Anwendungstechnik

Herstellung der Spritzbrühe
Panarex kann bei Geräten mit automatischem Rührwerk sofort in das mit ca. 4/5 Wasser gefüllte Spritzgerät gegeben werden. Vor Spritzbeginn den Fassinhalt umwälzen. Bei dichten Unkrautbeständen ist darauf zu achten, dass alle Gräser gut benetzt werden. In diesen Fällen Panarex mit mindestens 400 l Wasser pro ha ausbringen.

Gerätereinigung
Nach der Anwendung von Panarex Spritzgeräte und Leitungen sorgfältig mit Wasser ausspülen und Spülflüssigkeit auf vorher behandelten Flächen ausbringen. Die Reinigung mit Agroclean hat sich bewährt.

Mischbarkeit
Tankmischungen mit anderen Rapsherbiziden im Nachauflauf oder den üblichen Rapsfungiziden sind möglich.
Panarex kann in Rüben und Kartoffeln mit Nachauflaufherbiziden gegen zweikeimblättrige Unkräuter gemischt werden, jedoch empfehlen wir, nicht mehr als ein Herbizid zuzumischen. Die Anwendungshinweise der Hersteller sind zu beachten.

Nachbau
Nach Anwendung von Panarex sind keinerlei Nachbaubeschränkungen zu beachten.
Bei eventuellem Umbruch kurz nach der Anwendung und Nachbau von Getreide bitte Beratung anfordern.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Winterraps1.25 - 2.25 l60
Futterrüben1.25 - 2.25 l60
Zuckerrüben1.25 - 2.25 l60
Kartoffeln1.25 - 2.25 l60
Bohnen1.25 - 2.25 l60
Erbsen1.25 - 2.25 l60