Para Sommer

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
030526-00
Wirkstoffe
Links

Insektizide und akarizide
Emulsion, Öl in Wasser
Wirkstoff: 654 g/l (74,4 Gew.-%) Paraffinöl
Gefahrensymbol: GHS09 Signalwort:

Spritzmittel auf Paraffinölbasis mit ausgezeichneter Wirkung gegen Schildläuse im Zierpflanzenbau- und gegen Wintereier von Spinnmilben im Obst- und Weinbau. Die Wirkung von Para Sommer beruht auf der Bildung eines luftundurchlässigen Ölfilms, der die Schädlinge und deren Eier lückenlos umschließt und erstickt. Hartblättrige, immergrüne Zierpflanzen erhalten zusätzlich einen dauerhaften Glanz und werden von Staub und Kalkflecken gereinigt.

Anwendung

KERNOBST, STEINOBST
Gegen Spinnmilben (Wintereier) 15 l/ha und je m Kronenhöhe (3 %, 3 l auf 100 l Wasser)
spritzen oder sprühen in 200 - 500 l/ha Wasser und je m Kronenhöhe, Anwendungszeitpunkt: ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Kulturstadium: Mausohrstadium der Blätter bis Ballonstadium der Blüten. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Aufgrund eigener Erfahrungen reicht eine Konzentration von 1 % zur Bekämpfung von Wintereiern aus. Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den Kulturpflanzen auftreten (WP732).
Schäden an Blüten möglich (WP746).

WEINREBEN
Gegen Spinnmilben (Wintereier) 4 l/ha (1 %)
spritzen oder sprühen in 100 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Kulturstadium: zur Austriebsbehandlung und nach dem Erreichen der Schadensschwelle, vor dem Schlüpfen aus den Wintereiern. Kulturstadium: Winteraugen spitz bis rundbogenförmig, je nach Rebsorte hell- bis dunkelbraun; Knospenschuppen geschlossen bis 3 Laubblätter entfaltet. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
In Steillagen jeweils bis zu 25 % höherer Mittelaufwand:
Max. 1 Anwendung. Behandlung bei Befall unter Beachtung der Schadschwelle. Mischungen mit Microthiol WG (Netzschwefel) zur Zurückdrängung der Kräuselmilbe können bis zum Wollestadium (Rebstadium 03) ohne Gefahr von Schädigung eingesetzt werden. Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den Kulturpflanzen auftreten (WP732).

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Die benötigte Menge Para Sommer mit etwas Wasser anrühren und anschließend die Restmenge Wasser auffüllen.
Bitte zusätzlich beachten: zuerst WG-, WP-, SG und SC-Formulierungen in der Spritze auflösen und anschließend Para Sommer hinzumischen.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Obstbau 200 - 500 l/ha
Weinbau 100 - 400 l/ha
Zierpflanzenbau 600 - 1200 l/ha

Ausbringungstechnik
Zur Bildung eines lückenlosen Films sind die Pflanzen tropfnass zu spritzen. Auf eine gleichmäßige Benetzung ist zu achten. Nicht bei Regen, Nachtfrostgefahr oder in durch Frost vorgeschädigten Anlagen spritzen. Im Obstbau die Sorte Holsteiner Cox nur bis zum Stadium 'Rote Knospe' behandeln.

Mischbarkeit
Para Sommer ist mit Kupferpräparaten mischbar, darf aber nicht mit schwefelhaltigen Präparaten zusammen auf grüne Pflanzenteile ausgebracht werden. Para Sommer im Obstbau nicht mit anderen Fungiziden (z.B. mit Delan® WG) mischen. Dithianon- oder Captan-haltige Fungizide mindestens 4 Tage vor und frühestens 4 Tage nach einem Einsatz von Para Sommer spritzen.
Bitte zusätzlich beachten: zuerst WG-, WP-, SG und SC-Formulierungen in der Spritze auflösen und anschließend Para Sommer hinzumischen.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Wartezeit
Kernobst, Steinobst, Weinreben: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Zierpflanzen: ohne Bedeutung (N)

Registriert für KulturenAnsatz
Weinreben4 l