Peak

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-06-30
Registrierungsnummer
004788-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung: Wasserdispergierbares Granulat mit 750 g/kg (75 Gew.-%) Prosulfuron im wasserlöslichen Folienbeutel

Einsatzgebiet: Herbizid zur Bekämpfung breitblättriger Unkräuter in Mais im Nachauflaufverfahren.

Wirkungsweise:
Der Wirkstoff von PEAK, Prosulfuron, wird vor allem über die grünen Pflanzenteile, aber auch über die Wurzeln der Unkräuter aufgenommen. Daher besitzt er neben einer anfänglichen Kontakt- auch eine Bodenwirkung. Prosulfuron wird rasch aufgenommen und in der Pflanze im Saftstrom (Phloem, Xylem) vorwiegend zu den im Wachstum befindlichen Geweben transportiert. Nach der Verteilung in der Pflanze greift der Wirkstoff hemmend in die Aminosäuresynthese ein. Empfindliche Unkräuter reagieren nach der Anwendung von PEAK mit sofortigem Wachstumsstillstand und sterben nach anfänglicher Gelb- oder Rotverfärbung allmählich ab.
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): B

Wirkungsspektrum:
Sehr gut bis gut bekämpfbar:
Rauhaariger Amarant, Ampfer-Arten (Sämlinge), Einjähriges Bingelkraut, Kleinblütiges Franzosenkraut, Hederich, Acker-Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten, Klatsch-Mohn, Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Winden-Knöterich, Ausfall-Raps, Schönmalve, Acker-Senf, Ausfall-Sonnenblumen, Italienische Spitzklette, Vogel-Sternmiere, Taubnessel-Arten, Acker-Vergissmeinnicht, Dreigeteilter Zweizahn Weniger gut bekämpfbar:
Vogel-Knöterich, Acker-Stiefmütterchen, Winde-Arten
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Gänsefuß-Arten, Kletten-Labkraut, Gemeine Melde, Schwarzer Nachtschatten, ein- und mehrjährige Ungräser einschl. Ausfallgetreide Die Erfahrung hat gezeigt, dass auf Flächen mit mehrjährigem Einsatz ausschließlich sulfonylharnstoffhaltiger Präparate, zu denen auch Prosulfuron gehört, der Bekämpfungserfolg gegen einige Unkrautarten nachlassen kann (Selektion resistenter Biotypen). Werden solche uner warteten Minderwirkungen in der Praxis auf Einzelflächen beobachtet, empfiehlt es sich, die Unkrautbekämpfung mit Präparaten anderer Wirkmechanismen fortzusetzen. Im Falle eines Wirkungsrückganges, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden.

Kulturverträglichkeit:
PEAK wird nach bisheriger Kenntnis von allen Körner- und Silomaissorten gut vertragen. Aus Gründen der Sortenvielfalt darf PEAK in Inzuchtlinien nur nach individueller Vorprüfung auf Verträglichkeit eingesetzt werden.
Maisbestände, die mit PEAK behandelt werden sollen oder wurden, dürfen nicht zusätzlich mit einem Insektizid auf der Basis systemischer organischer Phosphorsäure-Ester oder Thiocarbamate behandelt werden. Dies gilt für Tankmischungen und Behandlungsfolgen während vier Wochen vor und nach der Anwendung von PEAK.
Die Anwendung von PEAK auf Flächen, die vor, während oder nach der Saat mit Insektiziden auf Pyrethroid-, Neonicotinoid- oder Carbamat-Wirkstoffbasis behandelt wurden, ist problemlos möglich.
PEAK kann auch in Mais mit Untersaaten von Weidelgräsern, Knaulgras oder Rotschwingel eingesetzt werden. Für die Graseinsaat ist ein zeitlicher Abstand von mindestens 10-14 Tagen vor und nach der Anwendung von PEAK einzuhalten.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
PEAK wird optimal eingesetzt im Nachauflauf vom 2- bis zum 7-Blatt-Stadium des Maises. Der beste Bekämpfungserfolg wird erzielt, wenn sich die Unkräuter noch in jungen Entwicklungsstadien befinden (Keimblatt-Stadium bis 4. Laubblatt bzw. 2. Laubblattpaar).

Anwendungszeitpunkt:
Nach dem Auflaufen.

Aufwandmenge:
20 g/ha

Anzahl Anwendungen:
Maximal 1

Wartezeiten:
60 Tage

Nachbau: Falls ein vorzeitiger Umbruch mit PEAK behandelter Maisbestände erforderlich wird, können nach vorherigem Pflügen nur Mais, Sorghum-Hirse und Weidelgräser nachgebaut werden. Dabei ist ein Zeitraum von 4 Wochen nach der Applikation einzuhalten.
Im Rahmen der üblichen ackerbaulichen Fruchtfolge können nach der bestimmungsgemäßen und sachgerechten Anwendung von PEAK (Einsatz vor dem 1. Juli) alle ackerbaulichen Hauptkulturen nachgebaut werden.
An noch im Anwendungsjahr nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten sind Schäden möglich. Unter ungünstigen Bedingungen (z. B. sandige, zur Austrocknung neigende Böden, Böden mit geringer biologischer Aktivität, schlechte Bodenstruktur, außerordentliche Sommeroder Wintertrockenheit, Überlappung) können im Einzelfall Wachstumsbeeinträchtigungen an nachgebauten Zucker- und Futterrüben, Buchweizen, Sonnenblumen, Saatwicke, Luzerne, Kleearten und empfindlichen Gemüsearten (z. B. Fenchel, Kopfsalat, Linsen, Spinat, Mangold, Karotten, Petersilie, Rote Bete, Melone, Brunnenkresse, Chicorée, Endivie, Lauch) auftreten.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es wird empfohlen, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
PEAK ist mit vielen Herbiziden im Maisanbau (z. B. MILAGRO FORTE, CALLISTO, CALARIS, MAIS-BANVEL WG, DUAL GOLD, ELUMIS®, GARD GOLD, Bromoxynil-Herbizide) mischbar.
Die Mischung mit Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung wird nicht empfohlen, da sie witterungsabhängig zu Schädigungen an der Kulturpflanze führen kann.
Die Anwendung von PEAK in Kombination mit Additiven auf Öl- oder Netzmittelbasis erweitert das Wirkungsspektrum und erhöht die Wirkungssicherheit auf bereits aufgelaufenen Unkräutern. Gleiches gilt für öl- oder netzmittelhaltige Mischpartner.
Wegen der Unverträglichkeit des wasserlöslichen Folienbeutels darf PEAK nicht mit Düngesalzen, insbesondere Borsäure-haltigen Produkten, gemischt werden.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von PEAK ist auf eine gleichmäßige Benetzung der Unkräuter zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.
Überdosierungen können Schäden an den Folgekulturen verursachen.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Mais20 g60