Platform S

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
024395-00
Wirkstoffe
Links

Herbizides, wasserlösliches Granulat
Wirkstoffe: 14 g/kg (1,4 Gew.-%) Carfentrazone + 600 g/kg (60,0 Gew.-%) Mecoprop-P
Gefahrensymbole: GHS05, GHS07, GHS09 Signalwort: Gefahr

Platform S ist eine Kombination aus den Wirkstoffen Carfentrazon-Ethyl und Mecoprop-P gegen Klettenlabkraut, Ehrenpreis, Taubnessel und andere zweikeimblättrige Unkräuter in Weizen, Gerste und Hafer sowie in Sommer- und Wintergetreide im Nachauflauf/Frühjahr.

Anwendung

SOMMERGERSTE, HAFER
Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter einschließlich Klettenlabkraut, Ehrenpreis und Taubnessel 1,0 kg/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: von Bestockungsbeginn (BBCH 21) bis 2-Knotenstadium (BBCH 32) im Nachauflauf/Frühjahr. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).

SOMMERWEICHWEIZEN, WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE
Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter einschließlich Klettenlabkraut, Ehrenpreis und Taubnessel 1,0 kg/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf/Frühjahr von Bestockungsbeginn (BBCH 21) bis 2-Knotenstadium (BBCH 32). Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERGERSTE
Gegen Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter einschließlich Klettenlabkraut, Ehrenpreis und Taubnessel 1,0 kg/ha
spritzen in 200 - 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf/Frühjahr von Bestockungsbeginn (BBCH 21) bis Bestockungsende (BBCH 29). Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.

Wirkungsspektrum
Die besten Ergebnisse werden bei früher Anwendung auf kleine Unkrautstadien erzielt. Die Wirkung von Platform S ist von der Witterung weitgehend unabhängig. Der optimale Temperaturbereich liegt zwischen 3 °C - 27 °C. Zur vollen Ausnutzung der Blattaktivität sollte 2 Stunden nach der Anwendung kein Regen fallen.
Gut bekämpfbar: Efeublättriger Ehrenpreis, Persischer Ehrenpreis, Weißer Gänsefuß, Ackerhellerkraut, Gemeines Hirtentäschel, Klettenlabkraut, Knötericharten, Schwarzer Nachtschatten, Purpurrote Taubnessel, Stängel umfassende Taubnessel, Ausfallraps.
Weniger gut bekämpfbar: Ampferarten, Feldehrenpreis, Geruchlose Kamille, Echte Kamille, Klatschmohn, Ackerkratzdistel, Gemeines Kreuzkraut, Ackersenf, Ackerstiefmütterchen, Storchschnabelarten, Ackervergissmeinnicht, Vogelsternmiere.
Nicht ausreichend bekämpfbar: Ackerspörgel, Wickenarten.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): E, O

Pflanzenverträglichkeit
Platform S ist in allen Sorten der zugelassenen Getreidearten verträglich. Keine Anwendung in Beständen, die durch Frost, Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel oder andere Ursachen geschwächt sind. Bei Nichtbeachtung dieser Vorsichtsmaßnahmen können Schäden am Getreide auftreten.

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Platform S ist ein wasserlösliches Granulat. Die Auflösungszeit ist abhängig von der Wassertemperatur und der Rührdauer.
Bei Verwendung einer Induktionsspritze (kontinuierliches Rührwerk): Bei laufendem Rührwerk den Tank bis zu 1/3 oder 1/2 mit Wasser füllen. Kontinuierlich die benötigte Menge Platform S ohne Vormischung in den Tank geben. Danach den Tank vollständig mit Wasser auffüllen. Auflösungszeit - siehe nachfolgende Tabelle - beachten. Fertige Spritzbrühe nicht über längere Zeit stehen lassen.
Wassertemperatur / Auflösungszeit vor der Spritzung
> 10 °C / mindestens 5 Minuten
6 - 10 °C / 10 bis 15 Minuten
< 5 °C / 15 bis 20 Minuten
Bei Verwendung eines üblichen Feldspritzgerätes: Den Spritztank bei nicht eingeschaltetem Rührwerk bis zur Hälfte mit Wasser füllen. Kontinuierlich die benötigte Menge Platform S ohne Vormischung in den Tank geben. Nach 5 Minuten Wartezeit das Rührwerk einschalten und den Tank mit Wasser auffüllen. Bitte Auflösungszeit - siehe vorstehende Tabelle - beachten.
Tipp: Platform S immer als erstes Produkt in die Spritze, nicht über die Einspülvorrichtung, sondern über dem Spritzendom zugeben.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Getreide mind. 200 l/ha

Ausbringungstechnik
Bei dichten Beständen 400 l/ha verwenden, um eine ausreichende Benetzung der Unkräuter zu gewährleisten.
Schüttdichte:
609 g Platform S entsprechen ca. 1 l Volumen, 1,0 kg/ha lassen sich also mit ca. 1,65 l abmessen.

Mischbarkeit
Achtung: Beim Ansetzen von Mischungen auf einwandfreie Wasserqualitäten achten! Kalkhaltige bzw. eisenhaltige Wasserqualitäten können physikalische Unverträglichkeiten der Mischungspartner hervorrufen, für die wir keine Haftung übernehmen. Da nicht alle in der Praxis auftretenden Zufälle (z.B. Temperatur, Luftfeuchte, Wasserqualität, Art und Anzahl der Pflanzenschutzmittel) vorhersehbar sind, empfehlen wir vor dem Ansetzen der Mischungen im Spritzgerät ein Mischversuch in einem kleineren Gefäß.
Beim Ansetzen der Mischungen unbedingt diese Reihenfolge beachten:
1. Spritztank zu 1/3 bis 1/2 mit Wasser füllen.
2. Platform S dazugeben und verrühren lassen (Siehe Abschnitt: Herstellung der Spritzbrühe).
3. Erst dann Mischpartner dazugeben.
4. Restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auffüllen.
Geeignete Mischpartner sind z. B.:
Herbizide wie z B. Sulfonylharnstoffe (Caliban Duo, Caliban TOP), Arelon TOP (IPU), Herbaflex und Wuchsstoffe. Wachstumsregler wie z.B. CCC. (unter ungünstigen Bedingungen z. T. Blattschäden möglich). Flüssigdünger: NPK-Dünger oder Ammonnitrat-Harnstoff-Lösung. Bei einer Tankmischung mit AHL (pur) wird Platform S in Wasser vorgelöst und erst dann der AHL beigegeben. Die Anwendungsbedingungen und Anwendungstermine von Platform S und AHL müssen übereinstimmen. Vereinzelt aufgetretene Blattnekrosen hatten keinen negativen Einfluss auf den Ertrag. Mischungen mit Bittersalz (MgSO4) können unter ungünstigen Bedingungen zu teilweisen Blattschädigungen führen. Aus Gründen der Selektivität sollten Mischungen mit Ethephon-haltigen Produkten, loxynil-haltigen oder als EC-formulierten Produkten, Triazolen und Morpholinen vermieden werden. Andere Mischungen (wie z.B. Öl oder ähnliche Zusätze) empfehlen wir nicht. Für eventuelle negative Auswirkung von uns nicht empfohlener Tankmischungen haften wir nicht.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Eines der in der Tabelle aufgeführten Reinigungsmittel zugeben. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Nochmals ca. 20 % des Tankinhalts mit Wasser füllen. Rührwerk für 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Zur Vermeidung von Schäden in nachfolgend zu behandelnden Kulturen ist bei Verwendung der in der Tabelle genannten Reinigungsmittel unbedingt auf die für die einzelnen Produkte beigefügte Gebrauchsanleitung zu achten. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Geeignete Reinigungsmittel sind Salmiakgeist (0,2 l je 100 l Spülflüssigkeit) oder alkalische Melkmaschinenreiniger (z.B. P3-asepto flüssig, P3-trital, Calgonit DA, All Clear extra: 0,5 l je 100 l Spülflüssigkeit oder Agroclean 100 g je 100 l Spülflüssigkeit bzw. Agro-Quick 2,0 l je 100 l Spülflüssigkeit). Die Handelsnamen der Reiniger sind eingetragene Warenzeichen der Hersteller.

Nachbau
Nach der Ernte des behandelten Getreides können alle Kulturen nachgebaut werden. Untersaaten: Getreidebestände mit Untersaaten (Leguminosen oder Gräser) dürfen nicht mit Platform S behandelt werden.
Zweikeimblättrige Kulturpflanzen sind gegenüber Platform S sehr empfindlich. Vermeiden Sie unbedingt Abdrift oder Verwehen der Spritzbrühe auf diese Kulturen oder auf Flächen, die für den Anbau solcher Kulturen vorgesehen sind. Vor dem nachfolgenden Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Getreide das Spritzgerät sorgfältig reinigen. Beachten Sie hierzu bitte unsere Angaben im Absatz Spritzenreinigung.

Wartezeit
Hafer, Sommergerste, Sommerweichweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Winterweichweizen: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Sommergerste1 kg21 - 32
Sommerhafer1 kg21 - 32
Winterhafer1 kg21 - 32
Winterweizen1 kg21 - 32
Winterroggen1 kg21 - 32
Wintertriticale1 kg21 - 32
Wintergerste1 kg21 - 29