Polyversum

Hersteller
UPL
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-04-30
Registrierungsnummer
008470-00
Wirkstoffe
Links

Wirkungsweise

Pythium oligandrum ist ein Pilz aus der Familie der Peronosporomycetes. Er wirkt über den Mykoparasitismus auf pathogene Pilze. Phytium oligandrum zersetzt das Gewebe phytopathogener Pilze durch die Produktion hydrolytischer Enzyme und erhält auf diese Weise die für sein Überleben erforderlichen Nährstoffe.

Verträglichkeit

Die Verträglichkeit von Polyversum wurde an einer Vielzahl von Kulturen unter verschiedenen Wachstumsbedingungen geprüft.

Mischbarkeit

Beachten Sie die Beschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen für Produkte, die in Mischungen verwendet werden. Aufwandmengen dürfen nicht überschritten werden. Dieses Produkt kann nicht mit jedem Produkt gemischt werden, insbesondere nicht mit chemischen Fungiziden mischen. Vor einer Anwendung mit POLYVERSUM® sollte das Spritzgerät gründlich gereinigt werden, wenn vorher ein chemisches Fungizid appliziert wurde. POLYVERSUM® kann mit gängigen Düngemitteln ausgebracht werden.

Ansetzen der Spritzbrühe

1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. POLYVERSUM in den Spritztank füllen.
4. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen POLYVERSUM vor der Hinzugabe in den Spritztank in 10-20 Litern sauberem Wasser anzurühren. Das Rühren sollte nach 20-30 Minuten wiederholt werden, anschließend kann die Lösung in den Spritztank gegeben werden.
5. Entleerten Produktbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen; die Wasserzuleitung unter die Wasseroberfläche verhindert ein Schäumen der Lösung. Wasserschlauch nicht direkt in die Spritzbrühe eintauchen, da die Gefahr des Brühe-Rückflusses bei Druckabfall in der Wasserleitung besteht. Fülltrichter verwenden, der in die Spritzbrühe eintaucht. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.
7. Spritzflüssigkeit nach dem Ansetzen umgehend bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Spritzbrühe innerhalb von zehn Stunden nach dem Mischen verwenden. Spritzbrühe nicht über Nacht oder über längere Zeit stehen lassen.

Reinigung

Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:

Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.
Ca. 10 - 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen.
Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Resistenzmanagement

Das Risiko der Resistenzbildung ist aufgrund des besonderen Wirkungsmechanismus als gering einzustufen.

Nutzorganismen

(NB6641) Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). (NN2001) Das Mittel wird als schwach schädigend für Populationen relevanter Nutzinsekten eingestuft.

Gewässerschutz

Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen./Indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)

Hinweise für den sicheren Umgang

(SB001) Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
(SB005) Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Etikett des Produktes bereithalten.
(SB010) Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
(SB111) Für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit dem Pflanzenschutzmittel sind die Angaben im Sicherheitsdatenblatt und in der Gebrauchsanweisung des Pflanzenschutzmittels sowie die BVL-Richtlinie "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (www.bvl.bund.de) zu beachten.
(SB166) Beim Umgang mit dem Produkt nicht essen, trinken oder rauchen.
(SF245-01) Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
(SS110) Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS206) Arbeitskleidung (wenn keine spezifische Schutzkleidung erforderlich ist) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung von Pflanzenschutzmitteln.
(SS2101) Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(ST1102) Partikelfiltrierende Halbmaske FFP2 oder Halbmaske mit Partikelfilter P2 (Kennfarbe: weiß) gemäß BVL-Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz, in der jeweils geltenden Fassung, tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Mikroorganismen können ein Potential zur Auslösung von Sensibilisierungsreaktionen enthalten.

Erste-Hilfe Maßnahme

Allgemeine Empfehlung: Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen).
Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser ausspülen. Nach erstem Ausspülen, jegliche Kontaktlinsen entfernen und während mindestens 15 Minuten weiter ausspülen. Bei anhaltender Augenreizung einen Facharzt aufsuchen.
Nach Hautkontakt: Sofort mit Seife und viel Wasser abwaschen. Beschmutzte Kleidung und Schuhe ausziehen.
Nach Verschlucken: Bei Exposition oder Unwohlsein GIFTZENTRALE oder Arzt anrufen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
Nach Einatmen: An die frische Luft bringen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen.

Hinweise für den Arzt:

Sofortmaßnahmen: Symptomatische Behandlung.
Antidot: Kein spezifisches Antidot bekannt.
Registriert für KulturenAnsatz
Sommergerste0.1 kg
Wintergerste0.1 kg
Winterraps0.1 kg
Sommerraps0.1 kg
Winterweizen0.1 kg
Sommerweizen0.1 kg