Ranger

Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2025-12-15
Registrierungsnummer
007003-00
Wirkstoffe
Links

Ranger ist ein selektives Herbizid zur Bekämpfung von zweikeimblättrigen Unkräutern, insbesondere Ampfer, Löwenzahn und Brennnesseln, auf Wiesen und Weiden.

Vorteile im Überblick
Breitenwirkung – Ampfer und mehr (inkl. Löwenzahn, Brennnessel, Vogelmiere)
Breites Anwendungsfenster (hohe Wirkungssicherheit von Vegetationsbeginn bis Vegetationsende)
Sehr gute Gräserverträglichkeit
Erfolgreiche Nachsaat durch Breitenwirkung

Wirkungsweise
Die Aufnahme der Wirkstoffe durch die Unkräuter erfolgt systemisch über die Blätter mit einer nachfolgend schnellen Verteilung in der Pflanze. Die rasch einsetzende Wirkung erkennt man an Verdrehungen der Blätter und Triebe. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): O

Aufwandmenge
Gegen Ampfer, Löwenzahn, Brennnesseln und andere zweikeimblättrige Unkräuter: 2,0 l/ha in 200 – 400 l Wasser/ha
Streichverfahren (z. B. Rotowiper): 4%ige Lösung in Wasser (400 ml in 10 l Wasser)
Horst- oder Einzelpflanzenbehandlung gegen Ampfer und Große Brennnessel auf Wiesen und Weiden: 1%ige Lösung in Wasser (100 ml in 10 l Wasser). Maximal 2 l/ha in 200– 400 l/ha Wasser
Horst- oder Einzelpflanzenbehandlung gegen Bärenklau-Arten, Große Brennnessel und Laubholz auf landwirtschaftlich nicht genutzten Grasflächen: 1%ige Lösung in Wasser (100 ml in 10 l Wasser).
Maximal 2 l/ha in 200– 400 l/ha Wasser
Maximaler Mittelaufwand für die Kultur pro Jahr 2,0 l/ha.
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.

Anwendung
Die Wasseraufwandmenge beträgt jeweils 200 – 400 l/ha. Die Anwendung erfolgt während der Vegetationsperiode. Ranger wirkt am besten, wenn sich die Unkräuter zum Zeitpunkt der Behandlung in einer aktiven Wachstumsphase aber vor Beginn der Blüte befinden und ausreichend Wirkstoff aufnehmen können. Bei ungünstigen Wachstumsbedingungen kann sich der Absterbeprozess der Unkräuter über einen längeren Zeitraum erstrecken. Durch die Verlagerung des Wirkstoffs bis in die Wurzeln wird eine gute Dauerwirkung erzielt. Um Neuaufwuchs aus Samen zu unterdrücken, sollten Bestandslücken nach Absterben der Unkräuter unbedingt mit Gras nachgesät werden.

Ampfer-Arten:
Die Ampferbekämpfung ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich. Der Ampfer sollte zum Zeitpunkt der Anwendung gleichmäßig entwickelt sein und sich in zügigem Wachstum befinden, d. h. im vollen Rosettenstadium. Die Ampferpflanzen dürfen nicht durch Frost, Krankheiten, Ampferblattkäfer, Güllebelag etc. geschädigt sein.

Brennnesseln:
Die Bekämpfung ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich. Ranger wird bei einer Wuchshöhe von 20 – 30 cm der Brennnesseln angewandt.

Löwenzahn:
Die Bekämpfung ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich. Ranger wird bei voll entwickelter Rosette und noch vor der Blüte angewandt.

Hinweis
Auflage bei Anwendung auf landwirtschaftlich nicht genutzten Grasflächen: Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig. Zu diesen Flächen gehören alle nicht durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.

Sonstige Hinweise
Nachsaat von Gräsern ist nach vollständigem Absterben der Unkräuter möglich. Ranger ist nicht kleeschonend. Bei vorzeitigem Umbruch von mit Ranger behandelten Flächen nur Getreide, Grünland oder Mais nachbauen. Kein Anbau von zweikeimblättrigen Kulturen im Jahr der Anwendung, Schäden möglich! Kein Einsatz in Beständen zur Gräservermehrung.

Wirkungsspektrum
Mit Ranger mit 2 l/ha sind
Sehr gut bis gut bekämpfbar:
Ampfer-Arten, Brennnesseln, Löwenzahn Bei der Bekämpfung mit 2,0 l/ha werden folgende Unkräuter mit erfasst: Ambrosia, Winden- und Vogelknöterich, Nachtschatten, Weiße Taubnessel, Wicke-Arten, Wiesenlabkraut, Winden-Arten, Vogelmiere
Weniger gut bekämpfbar: Hahnenfuß-Arten, Hirtentäschel, Kreuzkraut-Arten, Wegerich-Arten
Nicht ausreichend bekämpfbar: Distel-Arten, Ehrenpreis-Arten, Hederich, Wiesenkerbel

Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung
Tank zu ²⁄³ mit Wasser füllen. Umlauf bzw. Rührwerk einschalten. Ranger zugeben. Tank mit Wasser auffüllen. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren lassen. Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgeräts in anderen Kulturen ist das Gerät inklusive Schläuche und Spritzgestänge sorgfältig mit Wasser zu reinigen. Die verdünnte Reinigungsflüssigkeit kann auf zuvor behandelte Flächen ausgebracht werden.

Mischbarkeit
Bitte Beratung anfordern.

Wartezeit
Die Wartezeit in Wiesen und Weiden beträgt 14 Tage (Gras und Heu)

Hinweise zur Schadensverhütung
Unter ungünstigen Bedingungen kann es nach der Anwendung zu einer geringfügigen Aufhellung der Gräser kommen, die sich jedoch rasch wieder verwächst und keinen Einfluss auf Ertrag und die Qualität hat. Durch Staunässe oder Trockenheit geschwächte Grasbestände dürfen nicht behandelt werden. Bei Nachtfrostgefahr oder unmittelbar nach Frösten bzw. bei extrem hohen Temperaturen ist von einer Behandlung abzusehen. Schäden an der Kulturpflanze möglich. Bei der Applikation von Ranger ist jegliche Abdrift auf empfindliche Nachbarkulturen wie z. B. Laubhölzer, Obst- und Weinanlagen zu vermeiden.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Weide2 l14