Retengo Plus

Hersteller
BASF
Kategorie
Fungizide
Registriert bis
2024-12-31
Registrierungsnummer
007087-00
Wirkstoffe
Links

Wirkstoffe: 133 g/l Pyraclostrobin (F500) (Gew.-%: 12,5) + 50 g/l Epoxiconazol (Gew.-%: 4,7)
Wirkmechanismus (FRAC Gruppe): C3; G1
Formulierung: Suspoemulsion (SE)

Fungizid mit vorbeugender und heilender Wirkung gegen gegen die Turcicum-Blattdürre (Setosphaeria turcica) in Mais sowie gegen Cercospora beticola, Echten Mehltau, Rübenrost und Ramularia- Blattflecken an Futter- und Zuckerrübe

SACHGERECHTE ANWENDUNG
Wirkungsweise
Retengo Plus ist ein Produkt mit zwei sich ergänzenden Wirkstoffen.
F 500 (Pyraclostrobin) hemmt nachhaltig Sporenkeimung, Ausbildung von Infektionsstrukturen, Mycelwachstum und Sporulation von Schadpilzen. Der Wirkstoff wird über das Blatt aufgenommen und zeigt vorwiegend eine lokalsystemische und translaminare Aktivität. In geringen Mengen wird der Wirkstoff mit dem Saftstrom in der Pflanze verlagert. Epoxiconazol wird von der Pflanze aufgenommen und systemisch verteilt. Es hat eine Wirkung auf das Myzelwachstum von Pilzen in der Pflanze und stoppt die Entwicklung neuer Infektionen.
Retengo Plus zeichnet sich durch eine über mehrere Wochen anhaltende Wirkung gegen Pilzkrankheiten aus.

Anwendungsempfehlung und Indikation

MAIS
Gegen Setosphaeria turcica Blattdürre an Mais
Aufwandmenge: 1,5 l/ha in 200 – 400 l Wasser/ha
Stadium der Kultur: BBCH 30-65
Nach Zulassung kann das Produkt zu einem frühen (BBCH 30-39) oder einem späten Termin (BBCH 51-65) eingesetzt werden.
Anwendung gemäß Beratungs- und Warndienstinformationen
Wirtschaftliche Ertragseinbußen sind durch diesen Erreger nur in seltenen Fällen zu erwarten. Es könnten jedoch Umstände auftreten, die eine Bekämpfung erforderlich machen. Zur Vermeidung unnötiger Behandlungen sind vor dem Einsatz Beratungsinformationen einzuholen und Warndiensthinweise zu beachten.
Es besteht ein erhöhtes Befalls-Risiko, wenn
- im vergangenen Jahr Blattkrankheiten in der Region aufgetreten sind,
- bereits vor Ende Juli oder zum anvisiertem Behandlungstermin erste Blattflecken auftreten,
- Mais nach Mais mit nicht wendender Bodenbearbeitung angebaut wird,
- die Sorte als anfällig eingestuft ist,
- warmes und feuchtes Wetter, mit hohen Nachttemperaturen gemeldet wird,
- in der Jugendentwickelung Kälte- oder Trockenstress aufgetreten ist.
Sollten eine oder mehrere dieser Bedingungen für ihre Maisfläche zutreffen, wird eine Behandlung empfohlen. Bei Unsicherheit fragen sie ihren BASF-Fachberater und beachten die Warndienstinformationen.
Ergänzende Anwendungsempfehlung:
Von einer Behandlung bei sehr hohen Temperaturen und anhaltendem Stress (z.B. Trockenstress) ist abzusehen.
Maximale Zahl der Behandlungen
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
(WW709) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.
Bei Fungiziden besteht generell das Risiko des Auftretens von wirkstoffresistenten Pilzstämmen. Deshalb kann unter besonders ungünstigen Bedingungen eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden.
Die von BASF empfohlene Aufwandmenge ist unbedingt einzuhalten.

FUTTERRÜBE, ZUCKERRÜBE
Gegen Cercospora beticola, Echten Mehltau (Erysiphe betae), Rübenrost (Uromyces betae), Ramularia-Blattflecken (Ramularia beticola)
Aufwandmenge: 1,0 l/ha in 200 – 400 l Wasser/ha
Anwendung erfolgt bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Maximale Zahl der Behandlungen
- in dieser Anwendung 2
- für die Kultur bzw. je Jahr 2
(WW709) Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

Pflanzenverträglichkeit
Retengo Plus ist in allen Mais- und Rübensorten mit der empfohlenen Aufwandmenge nach bisherigen Erfahrungen gut pflanzenverträglich.

Wartezeiten
Ackerbau:
Futter- und Zuckerrübe 28 Tage
Mais (F)
(F) = Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Wichtige Hinweise
Maisbestände können in Abhängigkeit der Sorte z.B. durch Hitze-und Trockenstress, oder durch stauende Nässe, sowie durch ungünstige Witterungsperioden oder sonstige Umstände geschwächt werden. Daher sollte eine Applikation in akuten Stress-Situationen und in bereits geschwächten Maisbeständen unterbleiben. Applikationen bei höheren Temperaturen können Blattschäden verursachen.

Anwendungstechnik
I. Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
II. Ansetzen der Spritzflüssigkeit
Grundsätzlich ist bei Tankmischungen wie folgt vorzugehen:
1. Tank zu 2/3 mit Wasser füllen.
2. Retengo Plus vor Gebrauch gut schütteln und bei laufendem Rührwerk zugeben.
3. Ggf. Mischungspartner zugeben.
4. Tank mit Wasser auffüllen.
III. Spritzarbeit
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach einer Arbeitspause Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.
Wassermenge: 200 - 400 l/ha

Mischbarkeit
Retengo Plus ist mischbar mit Insektiziden sowie mit Blattdüngern (Markenqualität).
Mit reinem AHL ist Retengo Plus nicht mischbar.
Mischungen umgehend bei laufendem Rührwerk ausbringen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Futterrüben1 l028
Zuckerrüben1 l028
Mais1.5 l30 - 65