Roundup Rekord

Hersteller
Monsanto
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-12-31
Registrierungsnummer
007525-60
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 720 g Glyphosat/kg (792 g Ammonium-Salz/kg ) enthält ca. 45 g/kg Ammoniumsulfat als Füllstoff
Formulierung: wasserlösliches Granulat (SG)

Nichtselektives Herbizid zur Anwendung im Freiland in Ackerbau- und Gemüsekulturen, auf Grünland, auf Stilllegungsflächen, im Obst- und Weinbau sowie auf Nichtkulturland ohne Holzgewächse und im Zierpflanzenbau.

Wirkungsweise
Roundup REKORD ist ein nichtselektives Blattherbizid mit systemischer Wirkung. Es wird über die grünen Teile der Pflanze aufgenommen und mithilfe des Saftstromes in der gesamten Pflanze, einschließlich der unterirdischen Pflanzenteile (Rhizome), verteilt. Daher werden neben einjährigen auch mehrjährige Unkraut- und Ungrasarten nachhaltig bekämpft.

Wirkungssymptome
Je aktiver die Pflanzen wachsen, umso schneller wird der Wirkstoff in der Pflanze verteilt. Bei normalwüchsiger Witterung tritt innerhalb von ca. 5 Tagen die erste sichtbare Wirkung von Roundup REKORD ein. Die Pflanzen welken, werden gelb und vertrocknen später vollständig. Ein witterungsbedingt langsamer Eintritt von Wirkungssymptomen hat auf die Nachhaltigkeit der Wirkung keinen Einfluss.

Anwendungszeitpunkt und -bedingungen
Roundup REKORD kann während der gesamten Vegetationsperiode eingesetzt werden. Der Einsatz kann sogar vor oder nach kurzen Nachtfrösten bis -4° C erfolgen. Es ist zu beachten, dass die zu bekämpfenden Unkrautarten genügend aufnahmefähige Blattmasse gebildet haben und ausreichend benetzt werden. Zur nachhaltigen Bekämpfung von hartnäckigen breitblättrigen Unkräutern wird die Anwendung im Blühstadium empfohlen. Bei anhaltender Trockenheit oder bei hohen Temperaturen, verbunden mit extrem niedriger Luftfeuchtigkeit, können Wirkstoffaufnahme und -ableitung beeinträchtigt werden. Bei diesen wie auch anderen nicht optimalen Anwendungsbedingungen sind Verringerungen der empfohlenen Aufwandmengen nicht angeraten. Anwendungen nach Regen oder Tau auf feuchtem, aber nicht tropfnassem Unkrautbestand möglich!

Zugelassene Indikationen im Freiland

ACKERBAUKULTUREN
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Ausfallkulturen
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x nach der Ernte oder nach dem Wiederergrünen
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: (F)

GEMÜSEKULTUREN
Schaderreger: schwer bekämpfbare ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x während der Vegetationsperiode
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 33 % (max. 5 kg/ha) streichen zur gezielten Einzelpflanzenbehandlung
Wartezeit: (F)

ACKERBAUKULTUREN (ausgen. Winterraps)
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x vor dem Auflaufen, bis 5 Tage nach der Saat (BBCH03)
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 200-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: (F)

ACKERBAUKULTUREN + GEMÜSEBAUKULTUREN
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x bis 2 Tage vor der Saat oder bis 2 Tage vor dem Pflanzen
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 200-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: (F)

GETREIDE (GERSTE, HAFER, ROGGEN, TRITICALE, WEIZEN) (ausgen. zur Saatguterzeugung und zu Brauzwecken)
Stadium der Kultur: ab BBCH89
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Sikkation
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x zur Spätbehandlung
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 200-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: 7 Tage

GETREIDE (GERSTE, HAFER, ROGGEN, TRITICALE, WEIZEN) (ausgen. zur Saatguterzeugung und zu Brauzwecken)
Stadium der Kultur: ab BBCH89
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x zur Spätbehandlung
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 200-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: 7 Tage

SENF-ARTEN, BRASSICA-ARTEN (Ackerbaukulturen) (ausgen. zur Saatguterzeugung)
Stadium der Kultur: ab BBCH85
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Sikkation
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x zur Spätbehandlung, bis 14 Tage vor der Ernte
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: 7 Tage

ACKERBOHNE, FUTTERERBSE, LUPINE-ARTEN (ausgen. zur Saaguterzeugung)
Stadium der Kultur: ab BBCH85
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x zur Spätbehandlung, bis 14 Tage vor der Ernte
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: 7 Tage

LEIN (Öllein) (ausgen. zur Saaguterzeugung)
Stadium der Kultur: ab BBCH85
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x zur Spätbehandlung, bis 14 Tage vor der Ernte
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: 14 Tage

KERNOBST (ab Pflanzjahr)
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x während der Vegetationsperiode
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: 42 Tage (Kernobst)

WEINREBE (Nutzung als Kelter- und
Tafeltraube, ab 4. Standjahr der Weinrebe)
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter (ausgen. Ackerwinde)
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: Frühjahr und Sommer (im Abstand von max. 3 Monaten) max. 5 kg/ha für die Kultur/Jahr)
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2 x je 2,5 kg/ha in 200-400 l/ha spritzen
Wartezeit: 30 Tage

WIESEN, WEIDEN
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x vor der Saat
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: (F)

STILLLEGUNGSFLÄCHEN (Rekultivierung)
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x vor der Saat von Folgekulturen, vor der Bodenbearbeitung
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 200-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: (F)

ACKERBAUKULTUREN
Schaderreger: schwer bekämpfbare ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x während der Vegetationsperiode
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 33 % (max. 5 kg/ha) streichen zur gezielten Einzelpflanzenbehandlung
Wartezeit: (F)

STEINOBST (ab Pflanzjahr)
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrigeUnkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x während der Vegetationsperiode
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen
Wartezeit: 42 Tage (Steinobst)

JOHANNISBERARTIGES BEERENOBST (ab Pflanzjahr)
Schaderreger: ein- und zweikeimblättrige Unkräuter
Maximale Anwendungshäufigkeit und -zeitpunkt: 1 x während der Vegetationsperiode
Maximale Aufwandmenge (Mittel in Wasser): 2,5 kg/ha in 100-400 l/ha
Anwendungstechnik: spritzen mit Abschirmung
Wartezeit: 42 Tage (Johannisbeerartiges Beerenobst)

Ansetzen der Spritzbrühe
Tank bzw. Behälter mit 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen (Rührwerk einschalten), dann Roundup®REKORD zugeben und anschließend den Tank bei laufendem Rührwerk mit restlichem Wasser auffüllen. Nicht mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.

Loses Schüttgewicht
1 kg Roundup REKORD = ca. 1,81 l Volumen
1 l = ca. 550g Roundup REKORD

Mischbarkeit
- Beimischungen von weiteren Herbiziden zur Spritzbrühe können die Wirkung von Roundup REKORD u. U. einschränken.
- Roundup REKORD ist mit Ammonium-Nitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) mischbar. Roundup REKORD ist vor dem Mischen mit AHL in Wasser aufzulösen (1 Teil Roundup®REKORD : 3 Teile Wasser).
- Bei überwiegendem Besatz mit einjährigen Unkräutern (außer Ackerstiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Ölrettich) können 100 % der Wassermenge und bei überwiegendem Besatz mit mehrjährigen Unkräutern (z. B. Quecke) bis 30 % der Wassermenge durch AHL ersetzt werden.

Abdrift
Abdrift auf benachbarte Kulturen und andere Pflanzenbestände unbedingt vermeiden!

Regenbeständigkeit
Roundup REKORD ist ab ca. 1 Stunde nach der Anwendung regenfest.

Bodenbearbeitung
- Ab 6 Stunden bei einjährigen Unkräutern bis 4-Blatt-Stadium.
- Ab 2 Tage z. B. bei Quecke bei voller Aufwandmenge und optimalen Bedingungen.
- Ab 4 Tage bei anderen mehrjährigen Unkräutern.

Gerätereinigung
Spritzgeräte und Spritzbrühebehälter sofort nach Gebrauch gründlich reinigen. Anfallende Restmengen sowie Spülwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen.

Produktaustritt
Tritt Produkt aus, wie folgt verfahren:
1. Produktkontakt vermeiden – Dämpfe oder Stäube nicht einatmen!
2. Geeignete persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzhandschuhe, Schutzstiefel, Schutzbrille) anlegen.
3. Produkt am Fortfließen hindern und nicht wegspülen. Sofort mit saugfähigem Material aufnehmen und in verschließbare Behälter füllen.
4. Verschmutzte Umgebung und Geräte mit feuchtem Lappen reinigen.
5. Reinigungsmaterial und verunreinigte Packungen ebenfalls in verschließbare Behälter füllen.
6. Bei Produktkontakt und nach Ende der Arbeit gründlich waschen.
7. Dichte, aber vom Produkt verunreinigte Packungen aussortieren. Hersteller/Vertriebsfirma benachrichtigen und Weisungen einholen.
8. Abfälle in Absprache mit den örtlich zuständigen Stellen (z. B. Stadt- oder Kreisverwaltung) umgehend sicher entsorgen.
9. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungsund Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.

Nachbau
Die Folgekulturen nehmen den auf den Boden gelangten Wirkstoff nicht auf, weil er sofort an Bodenteilchen gebunden wird. Bodenlebewesen sorgen danach für einen vollständigen Abbau in natürliche Stoffe. Durch die rasche Inaktivierung des Wirkstoffes von Roundup®REKORD können alle Kulturen ohne Einschränkung in kürzester Zeit nach dem Einsatz von Roundup®REKORD nachgebaut werden.

Resistenzmanagement
Jede Unkrautpopulation enthält Pflanzen, die toleranter oder resistent gegen bestimmte Herbizide sind. Bei der Nutzung dieser Produkte kann dies zu einer unzureichenden Unkrautkontrolle führen. Basierend auf der Einstufung des Herbicide Resistance Action Committee (HRAC) ist Glyphosat ein Herbizid der Wirkungsweise der Gruppe G. Eine Strategie für eine verzögerte Entwicklung und das Management von Herbizidresistenzen sollten auf die lokalen Bedürfnisse und die integrierte Unkrautbekämpfung angepasst werden.
Dazu gehört auch die ordnungsgemäße Verwendung von Herbiziden, die Integration von unterschiedlichen Wirkmechanismen und/oder anderen kulturtechnischen oder mechanischen Verfahren:
- Befolgen Sie die Empfehlungen in der Gebrauchsanleitung, insbesondere um die richtige Behandlung zum entsprechenden Unkrautentwicklungsstadium bei geeigneten klimatischen Bedingungen und der richtigen Dosierung zu gewährleisten.
- Optimierung der Nutzung der Werkzeugpalette, die Teil normaler Anbau- oder Landschafts-Management-Programme ist, um Unkräuter zu kontrollieren.
- Minimierung des Risikos der Verbreitung von Unkräutern. Stellen Sie sicher, dass Landmaschinen sauber von Boden und Vegetation sind, wenn sie zwischen Feldern wechseln.
- Befolgen Sie stets die Anwendungspraxis, um eine wirksame Unkrautbekämpfung zu erreichen. Spritzgeräte sollten regelmäßig überprüft werden (z. B. durch autorisierte Personen).
- Dosieren und spritzen Sie genau – kalibrieren Sie die Feldspritze und mischen Sie die richtige Anwendungsmenge für die zu behandelnde Fläche an.
- Verwenden Sie die richtigen Düsen, um die maximale Benetzung bei minimaler Abdrift zu erreichen.
- Wenden Sie nur bei geeigneten Witterungsbedingungen an.
- Prüfen Sie die Unkrautbekämpfung nach der Anwendung, um potenzielle Probleme zu erfassen.
Weitere Informationen sind erhältlich bei HRAC (www.hracglobal.com), Ihrem Händler, Ihrer Offizialberatung oder Ihrem Außendienstmitarbeiter.

Lagerung
Roundup REKORD und die daraus hergestellte Spritzbrühe nicht in galvanisierten oder unbeschichteten Weichmetallbehältern lagern.

Hinweise für Lagerung LGK 13
- Produkt so lagern, dass Betriebsfremde und Kinder keinen Zugang haben.
- Nicht zusammen mit Arzneimitteln, Lebensmitteln, Futtermitteln lagern.
- Trocken und nur in der verschlossenen Originalpackung aufbewahren.
- Mindesthaltbarkeit bei sachgemäßer Lagerung: 2 Jahre

Registriert für Kulturen
Glyphosat