Select 240 EC

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-12-31
Registrierungsnummer
024366-00
Wirkstoffe
Links

Herbizides Emulsionskonzentrat
Kombipack mit Para Sommer (Öl), flüssig/flüssig
Wirkstoff: 241,9 g/l (25,2 Gew.-%) Clethodim
Gefahrensymbol: Xi

Selektives Herbizid gegen Ungräser und Ausfallgetreide in Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Winterraps, Baumschulen, Erdbeeren, Spargel und vielen anderen Kulturen. Der Wirkstoff Clethodim wird schnell über die Blätter aufgenommen und hemmt die Fettsäure-Biosynthese. Typische Wirkungssymptome sind eine Wuchsdepression und eine Gelbverfärbung der Blätter bei den behandelten Unkräutern. Clethodim wird auch in die Rhizome verlagert, so dass eine nachhaltige Queckenbekämpfung möglich ist.

Anwendung

FUTTERERBSE
(in Beständen zur Saatguterzeugung)
Gegen Einjährige einkeimblättrige Unkräuter 0,5 l/ha
spritzen mit 1,0 l/ha Para Sommer als Tankmischung in 200-400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: im Nachauflauf, Stadium Kultur: von 4. Laubblatt mit Stipeln und Ranke (oder 4. Ranke) entfaltet bis 4. sichtbar gestrecktes Internodium. Stadium Schadorganismus: von 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 9 oder mehr Seitensprosse sichtbar; 9 oder mehr Bestockungstriebe sichtbar. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.

WINTERRAPS
Gegen Einjährige einkeimblättrige Unkräuter 0,5 l/ha
spritzen mit Para Sommer als Tankmischung in 200-400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: nach dem Auflaufen (Herbst). Stadium Kultur: von 3. Laubblatt entfaltet bis 9 oder mehr Seitensprosse sichtbar. Stadium Schadorganismus: von 2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet bis 9 oder mehr Seitensprosse sichtbar; 9 oder mehr Bestockungstriebe sichtrbar. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Idealer Behandlungszeitpunkt ist das 3-Blattstadium der Ungräser. Wichtig ist, dass zum Behandlungszeitpunkt die Gräser aufgelaufen sind. Bei Spätanwendungen in Raps (ab Mitte Oktober) sollte die Aufwandmenge auf 0,4 l/ha reduziert werden.

Select 240 EC wird jeweils in Tankmischung mit Öl (Para Sommer) im Verhältnis 1:2 eingesetzt (Beispiel: 0,5 l/ha Select 240 EC + 1,0 l/ha Para Sommer, oder 1,0 l/ha Select 240 EC + 2 l/ha Para Sommer). Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).

Wirkungsspektrum
Sehr gut bis gut bekämpfbar (abhängig von Aufwandmengen): Acker-Fuchsschwanz, Ausfallgetreide, Einjährige Rispe, Flughafer, Hirsen, Quecke, Trespen, Weidelgras, Windhalm.

Pflanzenverträglichkeit
Select 240 EC hat sich in allen Sorten der empfohlenen Kulturen als gut verträglich erwiesen. In Abhängigkeit von Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden
Hinweis:
In vereinzelten Fällen kann es in Problemgebieten bei Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) aufgrund eines schlagspezifischen Vorkommens von schwer bekämpfbaren (resistenten) Biotypen zu einer Wirkungsminderung kommen. Um eine weitere Ausbreitung dieser Biotypen zu vermeiden, wird empfohlen, auf Herbizide mit anderen Wirkstoffgruppen und Wirkmechanismen auszuweichen.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): A

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Wasser im Spritztank vorlegen, danach Select 240 EC und dann Öl (Para Sommer) zusetzen. Vor Ausbringung Spritzbrühe aufrühren.
Wichtiger Hinweis: Nach Vorlage von Clomazone-haltigen Herbiziden tritt ein Bleicheffekt auch bei Schadgräsern ein, der die Wirkstoffaufnahme von Select 240 EC behindert. Deshalb mit dem Select 240 EC-Einsatz so lange warten, bis die Schadgräser (wieder) vollständig ergrünt sind.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Alle Kulturen 200 - 400 l/ha

Ausbringungstechnik
Warme, feuchte Witterung (Luftfeuchte > 60 %) beschleunigt die Wirkung. Um ein Abfließen der Spritzbrühe zu vermeiden, sollten nur trockene Bestände behandelt werden. Nach der Anwendung sollte mindestens 1 Stunde kein Regen fallen, damit der Spritzbelag antrocknen und der Wirkstoff aufgenommen werden kann. Die Anwendung erfolgt als Flächenspritzung mit üblichen Geräten. Bei niedrigen Temperaturen (< 10 °C) über einen längeren Zeitraum kann die Wirkung verzögert eintreten.

Mischbarkeit
Möglichst nicht mehr als ein Herbizid zumischen. Tankmischungen sofort ausbringen. Tankmischungen mit Rapsfungiziden sind möglich. Der Zusatz von Para Sommer sollte dann auf 0,5 l/ha beschränkt werden.

Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Nachbau
Im Rahmen der normalen Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden. Wird vorzeitig umgebrochen, können zweikeimblättrige Kulturen nachgebaut werden. Getreide und Mais können 4 Wochen nach der Anwendung nach vorheriger Bodenbearbeitung gesät werden.

Wartezeit
Futtererbse, Winterraps: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt, bzw. das Festsetzen einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Registriert für KulturenAnsatz
Erbsen0.5 l
Winterraps0.5 l