Sempra

Hersteller
UPL
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2023-12-31
Registrierungsnummer
007971-00
Wirkstoffe
Links

Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Winterweichweizen, Wintergerste und Winterroggen

Wirkungsweise

SEMPRA ist ein selektives Herbizid mit Kontakt- und Bodenwirkung. Der Wirkstoff Diflufenican gehört zu der chemischen Gruppe der Phenoxynicotinanilide Die Wirkung erfolgt hauptsächlich über den Boden, aus dem der Wirkstoff zum größten Teil vom keimenden Spross und den Keimwurzeln aufgenommen wird. Diflufenican hemmt die Biosynthese der Karotinoide und führt zum Chlorophyllabbau. Unter günstigen Umständen kann die Bodenwirkung mehr als 8 Wochen nach der Anwendung anhalten. Eine ausreichende Bodenfeuchte ist wichtig für eine gute Wirkung. Für einen guten Bekämpfungserfolg im Nachauflauf sollten die Unkräuter zum Zeitpunkt der Behandlung das 4-Blattstadium noch nicht überschritten haben.

Hinweise zur Sachgerechten Anwendung

Bestände, die unter Trockenheit, Staunässe, Nährstoffmangel, Frost, Krankheiten und sonstigem Stress leiden, sollten von der Behandlung ausgeschlossen werden. Außerdem sollten Getreideflächen auf sehr sandigen, sehr leichten oder Böden mit hohem Stein-und Kiesanteil von der Behandlung ausgeschlossen werden.
Behandelte Bestände sollten nicht vor dem Frühjahr gewalzt werden. Keine Bodenbearbeitung in Form von Striegeln oder Eggen der Kultur nach der Applikation.
Getreide nur einmal pro Vegetationsperiode mit SEMPRA behandeln. Abtrift auf Nachbarkulturen vermeiden. Wie bei allen bodenaktiven Herbiziden ist für eine gute Wirkung und Verträglichkeit von SEMPRA ein feinkrümeliges, gut abgesetztes Saatbett mit Bodenschluss und die empfohlene Ablagetiefe des Sattgutes Voraussetzung.

Verträglichkeit

SEMPRA ist nach bisherigen Erkenntnissen sehr gut verträglich in Winterweizen, Wintergerste, und Winterroggen und ist ohne Sorteneinschränkung einsetzbar. Entscheidend für eine gute Kulturverträglichkeit sind ein abgesetztes Saatbett, eine ausreichende Erdbedeckung des Saatgutes und eine gleichmäßige Saattiefe von 2-3 cm. Die Wirkung und Verträglichkeit des Produktes kann durch ungünstige Witterungs- und Bodenverhältnisse (z.B. Trockenheit, Staunässe, Spätfrost), oder einem zu späten Behandlungstermin u.a. beeinträchtigt werden. Starke Niederschläge kurz nach der Herbizidbehandlung und ein verzögertes Auflaufen der Kultur können unter Umständen zu einer geringen Wirkstoffaufnahme der Kulturpflanzen führen. Daraus möglicherweise resultierende chlorotische Erscheinungen der ersten beiden Blätter verwachsen sich wieder und haben keinen negativen Einfluss auf den Ertrag.

Mischbarkeit

SEMPRA ist mit gebräuchlichen Herbiziden mischbar.
Bei Tankmischungen grundsätzlich die Gebrauchsanleitung der betroffenen Produkte beachten.

Ansetzen der Spritzbrühe

1. Tank zu 2/3 mit der benötigten Wassermenge füllen, Rührwerk einschalten.
2. Benötigte Menge Sempra langsam (ggf. über Einspülschleuse) in den Tank geben.
3. Bei Anwendung in Tankmischung, wie folgt vorgehen: flüssige Partner - wenn nicht anders empfohlen - zuletzt.
4. Packungen sorgfältig resteleeren.
5. Tank mit fehlender Wassermenge oder AHL auffüllen. Beim Einfüllen des Präparates bis zum Ende des Spritzvorganges muss das Rührwerk eingeschaltet bleiben. Spritzbrühe nicht absetzen lassen. Angesetzte Spritzte Spritzbrühen sind unverzüglich auszubringen.

Reinigung

Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzen-schutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.

Nachbau

Bei einem Ausfall einer mit Sempra behandelten Kultur kann unmittelbar im Anschluss nach leichter Bodenbearbeitung Winterweizen und nach Pflügen Wintergerste ausgesät werden. Mais, Sommergetreide, Erbsen, Bohnen, Zuckerrüben, Kartoffeln, Luzerne, Soja, Karotten, Kohlsorten oder Zwiebeln können nach Pflugfurche (mind. 20 cm) und einer Wartezeit von 20 Wochen ausgesät bzw. gepflanzt werden.

Nutzorganismen

(NB6641) Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). (NN1001) Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen relevanter Nutzinsekten eingestuft.
(NN1002) Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen relevanter Raubmilben und Spinnen eingestuft.

Wasserorganismen

(NW262) Das Mittel ist giftig für Algen. (NW265) Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen. (NW264) Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.

Saumstrukturen

Beachten Sie die Anwendungsbestimmungen zum Schutz von Saumstrukturen (siehe gesonderten Abschnitt am Anfang).
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
(SB110) Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten.
(SE110) Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SF245-01) Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
(SS110) Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS2101) Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
(SS610) Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
Registriert für KulturenAnsatzBBCH
Wintergerste0.375 l10 - 29
Winterroggen0.375 l10 - 29
Winterweizen0.375 l10 - 29