Simplex

Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2025-12-31
Registrierungsnummer
025702-00
Wirkstoffe
Links

Simplex ist ein selektives, blattaktives Herbizid zur lang anhaltenden Bekämpfung von zweikeimblättrigen Unkräutern auf Wiesen und Weiden – insbesondere Ampfer, Distel, Löwenzahn und Hahnenfuß.

Wirkstoffe:  30 g/l Aminopyralid plus 100 g/l Fluroxypyr

Vorteile im Überblick
Überragende Ampfer- und Distelwirkung - schnell und nachhaltig
Größte Wirkungsbreite - auch gegen Löwenzahn und Hahnenfuß
Kürzeste Wartezeit - nur 7 Tage

Wirkungsweise
Die Aufnahme der Wirkstoffe durch die Unkräuter erfolgt systemisch über die Blätter mit einer nachfolgend schnellen Verteilung in der Pflanze. Die rasch einsetzende Wirkung erkennt man an Verdrehungen der Blätter und Triebe.

Aufwandmenge
- Gegen zweikeimblättrige Unkräuter, insbesondere Ampfer, Distel, Hahnenfuß, Löwenzahn: 2,0 l/ha in 200 – 400 l Wasser/ha.
- Horst- und Einzelpflanzenanwendung gegen Ampfer, Distel und Große Brennnessel: 1%ige Lösung in Wasser (100 ml/10 l Wasser). Max. Aufwandmenge 2,0 l/ha.
- Streichverfahren (Rotowiper) gegen Ampfer: 6%ige Lösung in Wasser (600 ml/10 l Wasser) entspricht max. 2,0 l/ha in 30 – 50 l Wasser/ha.
Max. eine Anwendung im Jahr

Anwendung
Folgende Auflagen sind für alle Anwendungen zu beachten
Simplex darf nur auf Flächen mit dauerhafter Weidenutzung oder nach dem letzten Schnitt angewendet werden.
Keine Schnittnutzung (Gras, Silage oder Heu) im selben Jahr nach der Anwendung.
Futter (Gras, Silage oder Heu), das von mit Simplex behandelten Flächen stammt, sowie Gülle, Jauche, Mist oder Kompost von Tieren, deren Futter von behandelten Flächen stammt, darf nur im eigenen Betrieb verwendet werden.
Gülle, Jauche, Mist oder Kompost von Tieren, deren Futter (Gras, Silage oder Heu) von mit Simplex behandelten Flächen stammt, darf nur auf Grünland, zu Getreide oder Mais ausgebracht werden. Bei allen anderen Kulturen sind Schädigungen nicht auszuschließen.
Gärreste aus Biogasanlagen, die mit Schnittgut (Gras, Silage oder Heu), Gülle, Jauche, Mist oder Kompost von Tieren, die von mit Simplex behandelten Flächen stammen, betrieben werden, dürfen nur in Grünland, in Getreide oder in Mais ausgebracht werden.
Bei Umbruch im Jahr nach der Anwendung sind Schäden an nachgebauten Kulturen möglich. Bei Umbruch im Jahr nach der Anwendung nur Getreide, Futtergräser oder Mais nachbauen. Kein Nachbau von Kartoffeln, Tomaten, Leguminosen oder Feldgemüse-Arten innerhalb von 18 Monaten nach der Anwendung.
Bei Vorhandensein von Jakobs-Kreuzkraut oder anderen giftigen Pflanzen auf der mit Simplex zu behandelnden Fläche darf diese nach der Behandlung erst nach vollständigem Absterben und Verfaulen dieser Pflanzen beweidet werden. Nach einem Schnitt darf das Schnittgut nur abgeräumt werden, wenn es danach nicht verfüttert wird.

Wirkungsspektrum
Mit Simplex sind mit 2,0 l/ha
Sehr gut bis gut bekämpfbar: Ampfer-Arten, Große Brennnessel, Distel-Arten, Gänsefuß, Huflattich, Jakobskreuzkraut, Kreuzkraut-Arten, Kriechender Hahnenfuß, Knöterich-Arten, Löwenzahn, Schafgarbe, Scharbockskraut, Schwarzer Nachtschatten, Spitzwegerich, Stiefmütterchen, Vogelmiere, Weiße Taubnessel, Wicke-Arten, Wiesenlabkraut, Wiesenstorchschnabel, Winden-Arten, Zypressenwolfsmilch
Weniger gut bekämpfbar: Kälberkropf, Breitwegerich, Gemeiner Beifuß, Hirtentäschel, Scharfer Hahnenfuß, Wiesenkerbel, Zaungiersch
Nicht ausreichend bekämpfbar: Adlerfarn, Binsen-Arten, Sumpfschachtelhalm, Wiesenbärenklau

Ansetzen der Spritzbrühe, Spritztechnik und Spritzenreinigung
Tank zu ²⁄³ mit Wasser füllen. Umlauf bzw. Rührwerk einschalten Simplex zugeben. Tank mit Wasser auffüllen. Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren lassen. Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgeräts in anderen Kulturen ist das Gerät inklusive Schläuche und Spritzgestänge sorgfältig mit Wasser zu reinigen. Die verdünnte Reinigungsflüssigkeit kann auf zuvor behandelte Flächen ausgebracht werden.

Hinweise zur Schadensverhütung
Unter ungünstigen Bedingungen kann es nach der Anwendung zu einer geringfügigen Aufhellung der Gräser kommen, die sich jedoch rasch wieder verwächst und keinen Einfluss auf Ertrag und die Qualität hat. Durch Staunässe oder Trockenheit geschwächte Grasbestände dürfen nicht behandelt werden. Bei Nachtfrostgefahr oder unmittelbar nach Frösten bzw. bei extrem hohen Temperaturen ist von einer Behandlung abzusehen. Bei der Applikation von Simplex ist jegliche Abdrift auf empfindliche Nachbarkulturen wie z.B. Laubhölzer, Obst- und Weinanlagen zu vermeiden.

Wichtiger Hinweis:
Auf Pferdeweiden sollte Simplex nur zur Horst- oder Einzelpflanzenbehandlung bzw. im Streichverfahren eingesetzt werden.

Anwendungsgebiete (Dauerweide oder nach dem letzten Schnitt)
Flächenanwendung
2 l/ha gegen zweikeimblättrige Unkräuter insbesondere Ampfer, Distel, Hahnenfuß und Löwenzahn
Einzelpflanzen- und Horstbehandlung
100 ml/10 l Wasser (1%ige Lösung) gegen Ampfer Distel und Brennnessel
Streichverfahren (z.B. Rotowiper)
2 l/ha in 30 - 50 l Wasser (6%ige Lösung) gegen Ampfer

Wartezeit
Die Wartezeit beträgt 7 Tage.
Abstandsauflagen
Wiesen & Weiden
Abstand zu Saumstrukturen: NT 101
Abstand zu Oberflächengewässern: keine Mindestabstandsauflage (Generell gilt: keine Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern - spezielle Regelungen der Bundesländer sind zu beachten.)

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Weide2 l7