Spectrum

Hersteller
BASF
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2024-04-30
Registrierungsnummer
024803-00
Wirkstoffe
Links

Unkrautbekämpfungsmittel gegen Ungräser und Unkräuter in Mais, Zuckermais, Miscanthus und Spargel, Patisson, Kürbis-Hybriden, Gurke, Zucchini, Melone, Zierkürbisarten, Zierpflanzen, Ölkürbis, Sonnenblume, Porree, Speisezwiebel, Buschbohne, Zwiebelgemüse, Kopfkohl, Schnittlauch, Sorghum-Hirse und Stangenbohne, Sojabohne, Blattkohle, Blumenkohle und Rosenkohl, Erdbeere, himbeerartigem und johannisbeerartigem Beerenobst, Kernobst, Schalenobst und Steinobst sowie gegen Spätverunkrautung in Zucker- und Futterrüben

Anwendung
Wirkungsweise
Spectrum ist ein Herbizid zur Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern.
Es wird über Keimblätter und Wurzeln aufgenommen. Bei Anwendung vor dem Auflaufen wird Spectrum von den keimenden Ungräsern und Unkräutern aufgenommen und bringt sie vor oder meistens kurz nach dem Auflaufen zum Absterben. Ein feinkrümeliges, feuchtes Saatbett unterstützt die Wirkung.
Im Nachauflauf werden die Ungräser und Unkräuter bis max. 2. Laubblattstadium erfasst.
Ein guter Bekämpfungserfolg wird dann erzielt, wenn sich der Wirkstoff bei ausreichender Feuchtigkeit im Boden lösen und verteilen kann und somit eine Wirkstoffaufnahme zusätzlich über das Wurzelsystem der Unkräuter möglich ist.
Auf stark humosen oder anmoorigen Standorten sind Minderwirkungen möglich.
Wird auf oberflächig ausgetrockneten Boden gespritzt, tritt die Hauptwirkung erst nach später einsetzenden Niederschlägen ein.
Laufen Ungräser aus tieferen Bodenschichten auf und erfährt der Boden über längere Zeit keine Durchfeuchtung, sind Minderwirkungen möglich.

Kulturpflanzenverträglichkeit
Spectrum ist in allen geprüften Mais-, Zucker-und Futterrübensorten verträglich.
Sortenabhängige Unverträglichkeiten im Spargel sind nicht bekannt.
Nicht in Saatmais und Zuckerrübensamenträgern anwenden!

Wirkungsspektrum
Mit Spectrum in Mais gut bekämpfbar: Amarant-Arten, Fingerhirse-Arten, Borstenhirse-Arten, Gemeine Hühnerhirse, Einjährige Rispe, Kamille-Arten, Franzosenkraut-Arten, Taubnessel-Arten
in Mais weniger gut bekämpfbar: Acker-Fuchsschwanz, Ampfer-Knöterich, Floh-Knöterich, Schwarzer Nachtschatten, Vogel-Sternmiere
in Mais nicht ausreichend bekämpfbar: Einjähriges Bingelkraut, Gänsefuß-Arten, Landwasser-Knöterich, Melde-Arten, Kletten-Labkraut, Vogel-Knöterich, Winden-Knöterich

Mit Spectrum in Zucker- und Futterrüben gut bekämpfbar: Acker-Lichtnelke, Acker-Vergissmeinnicht, Gemeine Hundspetersilie, Gemeiner Erdrauch, Kamille-Arten, Rauhaariger Amarant, Schwarzer Nachtschatten
in Zucker- und Futterrüben weniger gut bekämpfbar: Acker-Stiefmütterchen, Einjähriges Bingelkraut, Floh-Knöterich, Gänsefuß-Arten, Kletten-Labkraut, Vogel-Knöterich, Vogel-Sternmiere
in Zucker- und Futterrüben nicht ausreichend bekämpfbar: Winden-Knöterich

Wichtige Hinweise
Schadenverhütung

Wuchshemmungen bzw. Ausdünnungen können auftreten, wenn nach der Behandlung extrem hohe Niederschläge fallen und die Kulturen primär durch andere Faktoren wie ungünstige Wachstumsbedingungen (z. B. Staunässe), Schädlingsoder Krankheitsbefall oder Frost geschwächt sind.
Auf Flächen mit Minimalbodenbearbeitung besteht ein verstärktes Anwendungsrisiko hinsichtlich Verträglichkeit. Darüber hinaus ist bei Altunkräutern bzw. Bodenabdeckung mit organischer Masse ein Wirkungsabfall möglich. 

Nachbau
Nach der Anwendung von Spectrum können im Rahmen der üblichen Fruchtfolge alle Kulturen nachgebaut werden.
Bei vorzeitigem Umbruch ist nach einer 10 cm durchmischenden Bodenbearbeitung frühestens 2 Wochen nach Anwendung von Spectrum der Nachbau von Mais, Kartoffeln, Sonnenblumen, Sommerraps und Körnerleguminosen möglich.

Anwendungsempfehlungen und Indikationen

MAIS UND ZUCKERMAIS
Anwendung im Vorauflaufverfahren gegen ein- und zweikeimblättrige Samenunkräuter
Aufwandmenge: 1,4 l/ha
Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr

Anwendung im frühen Nachauflaufverfahren gegen ein- und zweikeimblättrige Samenunkräuter
Aufwandmenge: 1,4 l/ha
Die Anwendung kann unabhängig vom Entwicklungsstadium des Maises oder Zuckermaises in der Zeit vom Erscheinen des 1. Laubblattes (BBCH 10) bis zum Entfalten des 6. Laubblattes (BBCH 16) erfolgen.
Maßgeblich ist das Entwicklungsstadium der Unkräuter und Ungräser, die sich zur Behandlung max. im 2-Blattstadium befinden sollten.
Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr
Hinweis zur Anwendung im Zuckermais
In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.

SPARGEL
Nach dem Stechen bis nach dem Durchstoßen, vor Ausbildung der Phyllokladien am 1. Trieb (Ertragsanlagen)
Gegen Schadhirsen, Amarant-Arten, Kamille-Arten
Aufwandmenge: 1,4 l/ha
Maximal 1 Anwendung

Im Pflanzjahr bis nach dem Durchstoßen, vor Ausbildung der Phyllokladien am 1. Trieb (Junganlagen)
Gegen Schadhirsen, Amarant-Arten, Kamille-Arten
Aufwandmenge: 1,4 l/ha
Die Behandlung erfolgt im Pflanzjahr 7–10 Tage nach dem Pflanzen, vor dem Austrieb. Wurzelstöcke mit ca. 10cm feinkrümeligen Boden abdecken, auf gut abgesetzten Boden achten.
Maximal 1 Anwendung

ZUCKER- UND FUTTERRÜBE
Anwendung gegen Spätverunkrautung
Die Behandlung erfolgt im 6-8-Blattstadium der Rüben. Vorraussetzung für den Behandlungserfolg ist, dass die bis zum Einsatz von Spectrum aufgelaufenen Unkräuter mit anderen Rübenherbiziden im Vor- und/oder Nachauflauf erfolgreich bekämpft wurden.
Üblicherweise werden hierfür drei Anwendungen der gebräuchlichen Rübenherbizide benötigt. Spectrum verhindert dann den Neuauflauf der im Wirkungsspektrum aufgeführten Unkräuter über einen Zeitraum von mehreren Wochen.
Aufwandmenge: 0,9 l/ha
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr 

KÜRBIS-HYBRIDEN, GURKE, ZUCCHINI, PATISSON (mit genießbarer Schale, Anbau auf Mulchfolie)
Gegen Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Kamille-Arten, Schadhirsen: Zwischenreihenbehandlung/mit Spritzschirm 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt vor dem Auflaufen oder vor dem Pflanzen der Kultur. Kein Einsatz in verfrühten Kulturen unter Vlies- und Folienabdeckung
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr

MELONE, KÜRBIS-HYBRIDEN (mit ungenießbarer Schale, Anbau auf Mulchfolie)
Gegen Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Kamille-Arten, Schadhirsen: Zwischenreihenbehandlung/mit Spritzschirm 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt vor dem Auflaufen oder vor dem Pflanzen der Kultur. Kein Einsatz in verfrühten Kulturen unter Vlies- und Folienabdeckung
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr

ZIERKÜRBISARTEN (Anbau auf Mulchfolie)
Gegen Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Kamille-Arten, Schadhirsen: Zwischenreihenbehandlung/mit Spritzschirm 1,4 l/ha
Anwendung vor dem Auflaufen oder vor dem Pflanzen der Kultur. Kein Einsatz in verfrühten Kulturen unter Vlies- und Folienabdeckung
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr

ÖLKÜRBIS
Gegen Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Kamille-Arten, Schadhirsen: Zwischenreihenbehandlung/mit Spritzschirm 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt vor dem Auflaufen oder vor dem Pflanzen der Kultur. Kein Einsatz in verfrühten Kulturen unter Vlies- und Folienabdeckung
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr

SONNENBLUME
Gegen Hundspetersilie, Hühnerhirse, Storchschnabel-Arten, Schwarzer Nachtschatten (BBCH 00 – 11)
0,8 l/ha auf leichten Böden
1,2 l/ha auf mittleren oder schweren Böden
Anwendung vor dem Auflaufen, Frühjahr
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr

Hinweis zur Anwendung in Sonnenblume
Bei der Saat ist auf eine exakte Tiefenablage und ausreichende Abdeckung des Saatgutes mit feinkrümeligem Boden zu achten. Bei unsachgemäßer Anwendung, insbesondere bei zu spätem Einsatz und ungünstiger Witterung (Starkregen), sind Schäden an der Kulturpflanze möglich:
- Auf leichten Sandböden kann es zu nachhaltigen Pflanzenschäden kommen, wenn in den ersten 5 Tagen nach der Anwendung stärkere Niederschläge auftreten.
- Um Schäden zu vermeiden, ist die Einhaltung einer Mindest-Saattiefe von 3-4 cm erforderlich

PORREE
Gegen Einjähriges Rispengras, Schadhirsen, Franzosenkraut-Arten, Amarant-Arten, Kleine Brennnessel, Gemeines Kreuzkraut 1,4 l/ha
Stadium 12 – 13: Anwendung nach dem Auflaufen oder 5 – 7 Tage nach dem Pflanzen und nach dem Anwachsen
Max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr
Hinweise zur Anwendung in Porree: In der Saatkultur ist auf eine ausreichende Saattiefe zu achten. Auf leichten Sandbö- den kann es zu nachhaltigen Pflanzenschäden kommen, wenn nach der Applikation zu intensiv beregnet wird oder es zu Starkniederschlagsereignissen kommt. Um Schäden zu vermeiden, sollte in der Saatkultur erst ab dem Entwicklungsstadium BBCH 12 – 13 appliziert werden.
Splitting-Maßnahmen verbessern die Kulturpflanzenverträglichkeit.
Auf leichten Sandböden kann es zu nachhaltigen Pflanzenschäden kommen, wenn nach der Applikation zu intensiv beregnet wird oder es zu Starkniederschlagsereignissen kommt. Um Schäden zu vermeiden, sollte in der Pflanzkultur erst 5 bis 7 Tage nach dem Pflanzen, nach dem Anwachsen der Kultur appliziert werden.

BUSCHBOHNE (Vorauflauf- und Nachauflaufanwendung)
Gegen Amarant-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Schwarzer Nachtschatten, Kleine Brennnessel 1,0 l/ha
Max. 1 Anwendung für Kultur bzw. je Jahr
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l/Wasser/ha
Spectrum ist nicht geeignet, um Altverunkrautung zu erfassen. Spectrum wird in den meisten Fällen nicht solo, sondern in Tankmischung mit anderen Herbiziden eingesetzt, die die bekannten Wirkungslücken von Spectrum schlie- ßen.
Auf leichten Böden kann es zu nachhaltigen Pflanzenschäden kommen, wenn in den ersten 5 Tagen nach der Anwendung bzw. zum Zeitpunkt der Keimung der Bohne starke Niederschläge auftreten. Um Schäden in der Vorauflauf-Anwendung zu vermeiden, ist die Einhaltung einer Mindest-Saattiefe von 3-4 cm erforderlich.
Überlappungen bei der Applikation von Spectrum in Buschbohne sollten vermieden werden. Splitting-Maßnahmen verbessern die Kulturverträglichkeit.
Im Nachauflauf (BBCH 11-14) sollte die Applikation erst ab dem Zeitpunkt der vollen Ausbildung des ersten dreigefiederten Laubblattes erfolgen. Zu frühe Applikationen können die Bohne ggf. im Wuchs hemmen.
Überlappungen bei der Applikation von Spectrum in Buschbohne sollten vermieden werden. Splitting-Maßnahmen verbessern die Kulturverträglichkeit.

SPEISEZWIEBEL (Freiland, Nutzung als Trockenzwiebel) bis BBCH 14
Gegen Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Schadhirsen, Kamille-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Kleine Brennnessel 1,4 l/ha
Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen als Flächenspritzung mit üblichen Geräten.
Spectrum eignet sich besonders in der Abschlussspritzung zur Bodenversiegelung.
Bei einem vorgezogenen Einsatz von Spectrum muss die Aufwandmenge an das Stadium der Zwiebel, der Bodenart und den zu erwartenden Niederschlagsereignissen angepasst werden. Starkniederschlagsereignisse oder zu große Beregnungsgaben nach der Behandlung können es zu Wuchshemmungen und/oder Ausdünnung führen. Kein Einsatz in der Winterzwiebel im Herbst.
Wasseraufwandmenge: 200–400 l Wasser/ha
Maximale Zahl der Behandlungen:
-in die ser Anwendung 1
-für die Kultur bzw. je Jahr 1

ZWIEBELGEMÜSE (Freiland, Nutzung als Bundzwiebel, BBCH 12 bis 14)
Gegen Amarant-Arten, Franzosenkraut-Arten, Kamille-Arten, Schadhirsen, Gemeines Kreuzkraut, Kleine Brennnessel 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen von BBCH 12 – 14.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l Wasser/ha

KOPFKOHL (Rot-, Weiß-, Spitz-und Wirsingkohl, Freiland, Pflanzkultur)
Gegen Franzosenkraut-Arten, Amarant-Arten, Kleine Brennnessel, Gemeines Kreuz- kraut, Einjähriges Rispengras, Schadhirsen 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Anwachsen bis BBCH 16.
Maximale Zahl der Behandlungen:
-in dieser Anwendung 1
-für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 200–600 l Wasser/ha

KOPFKOHL (Rot-, Weiß-, Spitz-und Wirsingkohl, Freiland, Saatkultur)
Gegen Franzosenkraut-Arten, Amarant-Arten, Kleine Brennnessel, Gemeines Kreuz-kraut, Einjähriges Rispengras, Schadhirsen 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen von BBCH12-16.
Maximale Zahl der Behandlungen:
-in dieser Anwendung 1
-für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 200–600 l Wasser/ha

BLUMENKOHLE, ROSENKOHL, BLATTKOHLE (Freiland, Pflanzkultur bis BBCH 16)
Gegen Amarant-Arten, Kleine Brennnessel, Franzosenkraut-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Einjähriges Rispengras, Schadhirsen
Aufwandmenge: 1,0l/ha in 200-600 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt in der Pflanzkultur nach dem Anwachsen bis BBCH 16.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
-für die Kultur bzw. je Jahr 1

BLUMENKOHLE, ROSENKOHL, BLATTKOHLE (Freiland, Saatkultur BBCH12-16)
Gegen Amarant-Arten, Kleine Brennnessel, Franzosenkraut-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Einjähriges Rispengras, Schadhirsen
Aufwandmenge: 1,0 l/ha in 200-600 l Wasser/ha
Die Anwendung erfolgt im Nachauflauf von BBCH12-16.
Maximale Zahl der Behandlungen:
-in dieser Anwendung 1
-für die Kultur bzw. je Jahr 1

STANGEBOHNE (Vorauflauf oder Nachauflauf)
Gegen Amarant-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Schwarzer Nachtschatten, Kleine Brennnessel 1,0 l/ha
Die Anwendung erfolgt vor dem Auflaufen oder nach dem Auflaufen von BBCH 11 - 14.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l Wasser/ha

Spectrum ist nicht geeignet, um Altverunkrautungen zu erfassen. Spectrum wird in den meisten Fällen nicht solo, sondern in Tankmischung mit anderen Herbiziden eingesetzt, die die bekannten Wirkungslücken von Spectrum schließen. Im Nachauflauf sollte die Applikation erst ab dem Zeitpunkt der vollen Ausbildung des ersten Trifolios (erstes echtes Laubblatt der Bohne) erfolgen. Zu frühe Applikation können die Bohne ggf. im Wachstum bremsen. Auf leichten Standorten kann es zu nachhaltigen Pflanzenschäden kommen, wenn in den ersten 5 Tagen nach der Anwendung bzw. bis zum Zeitpunkt der Keimung der Bohne stärkere Niederschläge auftreten. Um Schä- den in der Vorauflauf-Anwendung zu vermeiden ist die Einhaltung einer Mindestsaattiefe von 3-4 cm erforderlich. Überlappungen bei der Applikation von Spectrum in Stangenbohne sollten vermieden werden.

SCHNITTLAUCH (Freiland, Nutzung als frisches Kraut)
Gegen Amarant-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Kleine Brennnessel, FranzosenkrautArten, Kamille-Arten, Schadhirsen 1,0 l/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen von BBCH 12 - 14 oder ab dem 2. Standjahr nach dem Austrieb von BBCH 12 – 14.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l Wasser/ha

SCHNITTLAUCH (Freiland, Bulbenanzucht)
Gegen Amarant-Arten, Gemeines Kreuzkraut, Kleine Brennnessel, FranzosenkrautArten, Kamille-Arten, Schadhirsen 1,0 l/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen von BBCH 12 - 14. Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l Wasser/ha

SOJABOHNE (Freiland, Vorauflauf, BBCH 00-09 (Stadium der Kultur))
Gegen Schadhirsen, Amarant-Arten, Kamille-Arten Aufwandmenge auf leichten Böden: 0,8 l/ha
Aufwandmenge auf mittleren oder schweren Böden: 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt vor dem Auflaufen der Kultur.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 200 – 400 l Wasser/ha

ERDBEERE
Gegen Einjähriges Rispengras, Schadhirsen, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (nicht im Ertragsjahr) 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt im Pflanzjahr entweder ca. 14 Tage nach dem Pflanzen (nach dem Anwachsen), vor der Blüte oder nach der Ernte.
Optimaler Zeitpunkt der Applikation ist bei bereits erkennbarem Schieben von neuen Laubblättern. Keine Tankmischung mit Isoxaben-haltigen Produkten.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 400 – 600 l Wasser/ha

ERDBEERE
Gegen Einjähriges Rispengras, Schadhirsen, Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (im Ertragsjahr) 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt im Ertragsjahr vor der Blüte oder nach der Ernte.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 400 – 600 l Wasser/ha

KERNOBST, STEINOBST, JOHANNISBEERARTIGES BEERENOBST UND HIMBEERARTIGES BEERENOBST (Ertrags- und Junganlagen; ab 1. Standjahr, nicht im Pflanzjahr)
Gegen Einjähriges Rispengras, Schadhirsen, Franzosenkraut-Arten, Amarant-Arten, Kamille-Arten, Kleine Brennnessel, Gemeines Kreuzkraut 1,4 l/ha
Die Anwendung erfolgt:
- im Kernobst bis BBCH 74 und
- im Steinobst bis BBCH 73 und
- im Johannisbeerartigen Beerenobst bis BBCH 61 und
- im Himbeerartigen Beerenobst bis BBCH 55 als Reihenbehandlung mit Abschirmung.
Maximale Zahl der Behandlungen: - in dieser Anwendung 1 - für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 400 – 600 l Wasser/ha

KERNOBST, STEINOBST UND SCHALENOBST (Ertrags- und Junganlagen; ab 1. Standjahr, nicht im Pflanzjahr)
Gegen Einjähriges Rispengras, Schadhirsen und einjährige zweikeimblättrige Unkräuter 1,4 l/ha Die Anwendung erfolgt:
- im Kernobst nach der Ernte von BBCH 91 bis BBCH 97 und
- im Steinobst nach der Ernte und
- im Schalenobst bis BBCH 55 als Reihenbehandlung mit Abschirmung.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 400 – 600 l Wasser/ha

Sonstige Kennzeichnungsauflagen für die Anwendung in Kernobst, Steinobst, Johannisbeerartigem und Himbeerartigem Beerenobst sowie Schalenobst:
(SF194) Beim Wiederbetreten der behandelten Raumkulturen sind am Tage der Applikation der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und UniversalSchutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen. Nachfolgearbeiten auf/in den oben genannten Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb von einer Woche sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen.
(SS122) Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels in Raumkulturen.
(SS522) Kopfhaube mit Gesichtsschutz tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels in Raumkulturen.
(ST1122) Partikelfiltrierende Halbmaske FFP2 oder Halbmaske mit Partikelfilter P2 (Kennfarbe: weiß) gemäß BVL-Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz, in der jeweils geltenden Fassung, tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel in Raumkulturen.

Weitere Hinweise und Bemerkungen zu den Anwendungen in Kern-, Stein-, Schalenobst, Himbeer- und Johannisbeerartigem Beerenobst sowie Erdbeere:
In Himbeer- und Johannisbeerartigem Beerenobst keine Anwendung auf offen liegende Wurzeln und grüne Triebe abschirmen. Keine Tankmischung mit Carfentrazon-haltigen Mitteln.
In Kern-, Stein- und Schalenobst sowie in Himbeer- und Johannisbeerartigem Beerenobst sollte keine Anwendung im Pflanzjahr erfolgen, da Schäden an den Kulturpflanzen nicht auszuschließen sind. In Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium können insbesondere bei Erdbeer-Frigopflanzen geringfügige sich verwachsende Schä- den beobachtet werden. In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.

SORGHUM-HIRSE
Gegen Einjähriges zweikeimblättrige Unkräuter, Schadhirsen 1,2 l/ha
Die Anwendung erfolgt nach dem Auflaufen ab BBCH 13.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1
Wasseraufwandmenge: 150 – 400 l Wasser/ha

MISCANTHUS (Nutzung als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke)
Gegen Hundspetersilie, Schwarzer Nachtschatten, Storchschnabel-Arten, Hühnerhirse 1,2 l/ha in 200 bis 400 l
Wasser/ha Die Anwendung erfolgt im Frühjahr nach dem Pflanzen von BBCH 00 bis 29.
Maximale Zahl der Behandlungen:
- in dieser Anwendung 1
- für die Kultur bzw. je Jahr 1

Wartezeiten
Mais, Zuckermais (VA), Zuckerrübe, Futterrübe, Patisson, Gurke, Zucchini, Melone,
Kürbis-Hybriden, Ölkürbis, Spargel, Sonnenblume,Erdbeere,Speisezwiebel (Trockenzwiebel), Kernobst, Steinobst, Johannisbeerartiges Beerenobst, Himbeerartiges Beerenobst, Schalenobst, Schnittlauch (Bulbenanzucht), Sojabohne,
Sorghum-Hirse: (F)
Zierkürbisarten, Miscanthus, Zierpflanzen: (N)
Zwiebelgemüse (Nutzung als Bundzwiebel), Schnittlauch (Nutzung als frisches Kraut), Blumenkohle: 35 Tage
Buschbohne, Stangenbohne: 42 Tage
Zuckermais (NA), Kopfkohl, Blattkohle: 60 Tage
Porree: 80 Tage
Rosenkohl: 90 Tage
(F)- Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
(N)- Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.

Anwendungstechnik
Vermeidung von Restmengen
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben! Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.
Ansetzen der Spritzbrühe
Zur Bildung einer stabilen Emulsion benötigt Spectrum ausreichend Wasser.
Deshalb sind die folgenden Anweisungen unbedingt zu befolgen:
1. Tank zu ¾ mit Wasser füllen.
2. Ggf. Mischpartner zugeben.
3. Warten, bis sich diese gleichmäßig im Spritzfass verteilt haben.
4. Spectrum in das Spritzfass geben.
5. Restliche Wassermenge auffüllen.
Bei Kontakt von Spectrum mit feuchten Oberflächen (Messbehälter, Einfüllsiebe, etc.) kann es zur Schlierenbildung kommen. Diese müssen sofort mit viel Wasser aufgelöst werden.
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen!
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren.
Wassermenge: 200-400 l/ha

Mischbarkeit
Spectrum ist mischbar mit den Herbiziden Artett, Artett-Kelvin-Pack, Betanal Expert,
B235, Clio+Dash E.C., Focus Ultra, Lontrel 100, Kelvin, Rebell Ultra, PowerTwin Plus, Goltix Gold, Goltix Super, Kontakt 320 SC und Stomp Aqua.
Bei Mischungen von mehr als 2 Produkten nach jedem Spritzvorgang Hauptfilter überprüfen und gegebenenfalls reinigen.
Spectrum ist ebenfalls mischbar mit Blattdüngern (Markenqualität) sowie mit AHL und Harnstoff.
In Tankmischungen sind die von Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhaten.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Mais1.4 l0
Spargel1.4 l0
Futterrüben0.9 l0
Zuckerrüben0.9 l0
Kürbisse1.4 l0
Gurken1.4 l0
Zucchini1.4 l0
Patisson1.4 l0
Melonen1.4 l0
Sonnenblumen0.8 - 1.2 l0 - 11
Porree1.4 l080
Bohnen1 l11 - 1442
Zwiebeln1.4 l12 - 1435
Kopfkohl1.4 l12 - 1660
Schnittlauch1 l12 - 1435
Sojabohnen0.8 - 1 l0 - 9
Blumenkohl1 l12 - 1635
Rosenkohl1 l12 - 1690
Erdbeeren1.4 l0
Himbeeren1.4 l55
Schwarze Johannisbeere1.4 l61
Rote Johannisbeere1.4 l61
Sorghumhirse1.2 l13
Zuckermais1.4 l060