Stabilan 720

Hersteller
NUFARM
Registriert bis
2024-11-30
Registrierungsnummer
034046-62
Wirkstoffe
Links

Wirkstoff: 720 g/l Chlormequatchlorid, (558 g/l als Chlormequat) (63,6 % w/w)
Formulierung: SL (Wasserlösliches Konzentrat)

Wirkungsweise
Stabilan 720 ist ein Wachstumsregler zur Halmfestigung von Weizen, Roggen, Triticale und Hafer. Der Halmverstärker Stabilan 720 wird hauptsächlich über das Blatt und die Wurzel der Pflanze aufgenommen. Das Produkt verkürzt den Halm, verstärkt die Halmwand und vergrößert den Halmdurchmesser. Dadurch wird die Standfestigkeit verbessert und das Eindringen des Erregers der Halmbruchkrankheit (Pseudocercosporella herpotrichoides) erschwert. Durch den Einsatz von Stabilan 720 wird das Lagern verhindert bzw. hinausgezögert, welches durch die Halmbruchkrankheit, Witterungseinflüsse und andere Faktoren hervorgerufen werden kann.

Wirkungsspektrum
Halmfestigung

Anwendungsempfehlung
Die einzelnen Getreidearten und -sorten können standortabhängig verschieden reagieren. Es wird auf regionale Empfehlung der Fachberatung verwiesen. Als Orientierung können die folgenden Aufwandmengen gelten:
- Winterweichweizen:
Sorten mit guter Standfestigkeit 0,7 - 1 l/ha
Sorten mit mittlerer Standfestigkeit 1 - 1,5 l/ha
Sorten mit weniger guter Standfestigkeit 1,5 - 2,1 l/ha
- Winterroggen, Triticale alle Sorten 1,5 - 2 l/ha
- Sommerweichweizen je nach Sorte 0,5 - 1 l/ha
- Hafer
Sorten mit guter Standfestigkeit 1,3 l/ha
Sorten mit weniger guter Standfestigkeit 2 l/ha
Sortenlisten des Bundessortenamtes beachten!

Besondere Hinweise
Abdrift auf benachbarte Nicht-Getreidekulturen ist zu vermeiden, da sonst ebenfalls Verkürzungen der Pflanzentriebe auftreten können.
Stabilan 720 sollte nicht angewendet werden bei Staunässe, mangelhaft ernährten und dünn stehenden Beständen, auf Böden in schlechtem Kalkzustand, auf Grenz- und Übergangsböden. Wüchsiges Wetter und eine optimale Frühjahrsdüngung sind für die Anwendung vorteilhaft. Leichter Frost vor oder nach der Anwendung von Stabilan 720 beeinflusst die Wirkung nicht wesentlich, wenn der Halmfestiger allein ausgebracht wurde. Es sollte mindestens eine Stunde nach der Applikation nicht regnen. Bei extremen Witterungsbedingungen ist eine nachhaltige Beeinflussung der Kornausbildung durch Ährenkrankheiten nicht auszuschließen. Nicht spritzen während der Cyanamid-Phase nach dem Einsatz von Kalkstickstoff.

Hinweise zur sachgerechten anwendung

WINTERWEICHWEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Halmfestigung
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 21 - 31 (Von 1. Bestockungstrieb sichtbar: Beginn der Bestockung bis 1-Knoten-Stadium)
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2,1 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 600 l/ha
Erläuterungen zur Ku: Hinweis zum Mittelaufwand: Die einzelnen Sorten können standortabhängig verschieden reagieren; auf die regionalen Empfehlungen der Fachberatung wird verwiesen.
Wartezeit: 63 Tage

WINTERROGGEN, TRITICALE
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Halmfestigung
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 30 - 37 (Von Beginn des Schossens bis Erscheinen des letzten Blattes (Fahnenblatt))
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 600 l/ha
Erläuterungen zur Ku: Hinweis zum Mittelaufwand: Die einzelnen Sorten können standortabhängig verschieden reagieren; auf die regionalen Empfehlungen der Fachberatung wird verwiesen.
Wartezeit: 63 Tage

SOMMERWEICHWEIZEN
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Halmfestigung
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 21 - 29 (Von 1. Bestockungstrieb sichtbar: Beginn der Bestockung bis Ende der Bestockung: Maximale Anzahl der Bestockungstriebe erreicht.)
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 1,3 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 600 l/ha
Erläuterungen zur Ku: Hinweis zum Mittelaufwand: Die einzelnen Sorten können standortabhängig verschieden reagieren; auf die regionalen Empfehlungen der Fachberatung wird verwiesen.
Wartezeit: 63 Tage

HAFER
Schadorganismus/Zweckbestimmung: Halmfestigung
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: BBCH 32 - 49 (Von 2-Knoten-Stadium bis Grannenspitzen)
Max. Zahl der Behandlungen:
In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: Spritzen
Aufwandmenge: 2 l/ha
Wasseraufwandmenge: 200 - 600 l/ha
Erläuterungen zur Ku: Hinweis zum Mittelaufwand: Die einzelnen Sorten können standortabhängigverschieden reagieren; auf die regionalen Empfehlungen der Fachberatung wird verwiesen.
Wartezeit: 42 Tage

Hinweise zur Anwendungstechnik
Mischbarkeit
Stabilan 720 ist nach bisherigen Ergebnissen mit den meisten in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmitteln mischbar.
Grundsätzlich ist auf Übereinstimmung der Anwendungstermine der Mischungspartner zu achten. In Kombination mit wuchsstoffhaltigen Herbiziden bei sonniger, warmer Witterung sollte die Stabilan 720- Aufwandmenge um bis zu 0,3 l/ha reduziert werden, sofern die Mindestmenge von 0,5 l/ha nicht unterschritten wird.
Keine Kombination mit Herbiziden bei der Anwendung in Hafer!
Mischungen möglichst umgehend ausbringen.
Für eventuell negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitung der Mischpartner, sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten. Bei Fragen zur Mischbarkeit rufen Sie bitte die Nufarm Beratungs-Hotline (Tel.: 0221-179 179 -99) an.
Mischungen sind umgehend auszubringen und Standzeiten zu vermeiden. Während Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Herstellung der Spritzbrühe & Restmengenverwertung
Nur so viel Spritzbrühe ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird und die erforderliche Menge so genau wie möglich berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Spritztankbefüllung an. Beim Ansetzen der Spritzbrühe geeignete Schutzkleidung und Schutzausrüstung verwenden!
1. Tank zu 1/3 - 1/2 mit der benötigten Wassermenge füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln.
4. Produkt über das Einspülsieb oder die Einspielschleuse in den Tank geben
5. Entleerte Behälter des Produktes sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
6. Tank mit Wasser auffüllen.
7. Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk möglichst vollständig ausbringen.

Reinigung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt notwendig. Spritzgerät restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser nochmal auf der behandelten Fläche ausbringen.
Unmittelbar nach Beendigung der Spritzarbeiten muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden. Dazu Spüldüse/Spülvorrichtungen verwenden oder Tankwand von Hand mit viel Wasser abspritzen.
Ausreichend Wasser in den Pumpensumpf geben, zugelassene/empfohlene Spritzenreiniger zugeben, Rührwerk für ca. 15 Min. einschalten und alle Bereiche des Pflanzenschutzgerätes durchspülen. Anschließend Reinigungsflüssigkeit auf der behandelten Fläche verspritzen. Nochmals Wasser aus dem Klarwasserbehälter in die Spritze geben, alle Systeme durchspülen und Reinigungsbrühe wieder auf dem Feld versprühen.
Vorgang bei Bedarf wiederholen.
Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Abfallbeseitigung
Leere Verpackungen nicht weiter verwenden.
Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben.
Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Haftung
Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten wie z. B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleich bleibende Beschaffenheit. S. allgemeinen Text an anderer Stelle.

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterweizen2.1 l21 - 3163
Winterroggen2 l30 - 3763
Wintertriticale2 l30 - 3763
Sommertriticale2 l30 - 3763
Sommerweizen1.3 l21 - 2963
Sommerhafer2 l32 - 4942
Winterhafer2 l32 - 4942