Stallion SyncTec

Hersteller
Cheminova
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2025-12-31
Registrierungsnummer
007363-00
Wirkstoffe
Links

Vorauflaufherbizid zur Unkrautbekämpfung in Ackerbohnen, Dicken Bohnen und Futtererbsen
Wirkstoffe: 333 g/l (29,2 Gew.-%) Pendimethalin + 30 g/l (2,6 Gew.-%) Clomazone
Enthält ca. 40 g/l Maisöl als Lösemittel,
Enthält ca. 50 g/l Calciumchlorid zur Regulierung der Dichte
Gefahrensymbol: GHS09 Signalwort: Achtung

Stallion SyncTec wird als Vorauflauf-Herbizid zur Bekämpfung einer Vielzahl von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Dicken Bohnen, Ackerbohnen und Futtererbsen eingesetzt. Stallion SyncTec ist eine mikroverkapselte Fertigformulierung aus den bekannten Wirkstoffen Pendimethalin aus der HRAC Gruppe K (Zellteilung) und Clomazone aus der HRAC Gruppe F4 ("Bleacher"). Durch die Kapseltechnologie "SyncTec" kann die Verflüchtigung bei Ausbringung der Wirkstoffe reduziert werden und die Anwendung von Clomazone-haltigen Produkten wird dadurch noch sicherer.

Anwendung

DICKE BOHNE, ACKERBOHNE, FUTTERERBSE
Gegen einjährige zweikeimblättrige Unkräuter 3,0 l/ha
spritzen in 300-500 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: Vor dem Auflaufen, vor dem Auflaufen der Unkräuter. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Stallion SyncTec sollte nach Möglichkeit nach der Saat und spätestens vor Auflauf der Kultur/Unkräuter ausgebracht werden. In Ackerbohnen muss die Applikation innerhalb von 5 Tagen nach der Aussaat abgeschlossen sein.
Auf steinigen oder kiesigen Böden besteht die Gefahr einer Schädigung der Kultur, besonders bei heftigen Regenfällen nach der Anwendung. Nicht auf kompakten oder strukturarmen Böden anwenden, die eine Bildung von Staunässe begünstigen.
Die Mindestsaattiefe sollte 3 cm betragen. Nicht in den Boden einarbeiten. Stallion SyncTec sollte nicht auf abgedeckte Kulturen oder in Gewächshäusern angewendet werden. Um Resistenzen vorzubeugen, ist auf ein Behandlungswechsel mit anderen Herbiziden mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus zu achten. Bei Ackerfuchsschwanz und Italienischem Raygras kann es bei schwer bekämpfbaren (resistenten) Biotypen zu Wirkungsminderungen kommen.

Es sollte besonders darauf geachtet werden, Abdrift auf Pflanzen außerhalb der zu behandelnden Fläche zu vermeiden. Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten und Winterraps möglich (WP710).
Schäden an der Kulturpflanze möglich (WP734).
Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich (WP740).
Schäden an benachbart wachsenden Gehölzen möglich (WP744).

Wirkungsspektrum
Folgende Unkräuter reagieren empfindlich (Wirkungsgrad > 85 %) nach einer Anwendung mit Stallion® SyncTec:
Weißer Gänsefuß, Klettenlabkraut, Purpurrote Taubnessel, Ackervergissmeinnicht, Vogelknöterich, Windenknöterich, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere, Ehrenpreis-Arten, Ackerstiefmütterchen
Echte Kamille und Flohknöterich werden zu 75 bis 85 % bekämpft.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): F4 (Clomazone) + K1 (Pendimethalin)

Pflanzenverträglichkeit
Stallion SyncTec ist ein Herbizid, das in allen Varietäten von Futtererbsen und Ackerbohnen angewendet werden kann. Kulturen, die bereits während der Anwendung aufgelaufen sind, können stark geschädigt werden.

Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Ansetzvorgang:
Spritzflüssigkeitsreste sind zu vermeiden. Es ist nur soviel Spritzflüssigkeit anzusetzen, wie tatsächlich benötigt wird.
1. Tank zur Hälfte mit Wasser füllen.
2. Rührwerk einschalten.
3. Entsprechende Menge des Produkts kontinuierlich zugeben (eine Vormischung ist nicht erforderlich).
4. Entleerte Präparatebehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
5. Tank mit Wasser auffüllen.
6. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Spritztechnik: Beim Ausbringen von Stallion SyncTec ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten. Überdosierung ist zu vermeiden. Eine Abdrift oder ein Verwehen von Spritzflüssigkeit ist unbedingt zu vermeiden, da Nichtzielkulturen unterschiedlich empfindlich gegenüber Stallion SyncTec reagieren.

Bei Verwendung eines Einspülsystems sollte die Spritzflüssigkeit wie folgt hergestellt werden:
1. Den Einspülbehälter bis zur Hälfte mit klarem Wasser befüllen.
2. Die erforderliche Produktmenge langsam in den Einspülbehälter geben, die Pumpe einschalten und den Inhalt aus dem Einspülbehälter in den Spritztank saugen. Dabei gleichzeitig den Einspülbehälter ausspülen.
3. Nach Leeren des Behälters den Behälter gründlich mit einem Druckspülgerät reinigen oder dreimal manuell spülen. Reinigungsmittel während des Befüllens hinzufügen und die Verpackung sicher entsorgen.
4. Wiederholen Sie den Vorgang des zur Hälfte Befüllens des Einspülbehälters und Aussaugen des Behälters bis keine Rückstände mehr in Sieb, Filter, Abflussöffnung oder den Seiten des Behälters mehr zu sehen sind.
5. Stellen Sie sicher, dass der gesamte Inhalt ausgesaugt wurde und der Einspülbehälter gründlich gereinigt wurde bevor ein Mischungspartner hinzugegeben wird.
6. Nach Ansetzen der Spritzbrühe das Produkt so bald wie möglich ausbringen.
7. Während des gesamten Vorgangs fortlaufend rühren.
8. Die Mischung nicht stehen lassen.

Empfohlene Wasseraufwandmenge
Dicke Bohne, Ackerbohne, Futtererbse 300-500 l/ha

Ausbringungstechnik
Nicht auf aufgelaufenen Kulturen anwenden. Unter bestimmten klimatischen Bedingungen kann es vorübergehend zu Bleachingsymptomen auf der Pflanze kommen, dies wird noch verstärkt, wenn Regenfälle nach der Anwendung auftreten. Diese Symptome verwachsen sich und haben keinen Einfluss auf den Ertrag. Eine Anwendung auf trockenem, klumpigen Untergrund sowie nach einer langen Trockenperiode kann zu einer verminderten Wirkung von Stallion® SyncTec führen. Überlappungen der behandelten Flächen vermeiden. Es können starke Schäden bei Ackerbohnen auftreten. Sollten Schäden auftreten, sind diese nur vorübergehend und haben keinen Einfluss auf den Ernteertrag.

Reinigung
Nach Beendigung der Spritzung bzw. vor Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen muss das Gerät sorgfältig gespült werden: Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen. Ca. 10 - 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Ein geeignetes Reinigungsmittel (z. B. Agroclean oder Agro-Quick) zugeben. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Ca. 10 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks, wie oben beschrieben, abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.

Nachbau
Nach der Ernte der behandelten Kultur können Winterweizen, Sonnenblumen, Zwiebeln, Senf, Chicoree und Lein eingesät werden. Vor der Einsaat oder Pflanzung muss der Boden bis zu einer Tiefe von 25 cm gepflügt werden. Im Falle eines Abbruchs des Kulturanbaus muss der Boden ebenfalls bis zu einer Tiefe von 25 cm gepflügt werden.
Der Mindestzeitraum, der zwischen einer Anwendung von Stallion SyncTec und der Einsaat von Futtererbsen (Frühling), Ackerbohnen (Frühling), Mais und Sonnenblumen eingehalten werden sollte, um Schäden an Folgekulturen zu vermeiden, beträgt sechs Wochen.

Wartezeit
Dicke Bohne, Ackerbohne, Futtererbse: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Registriert für KulturenAnsatz
Bohnen3 l
Erbsen3 l