Sumicidin Alpha EC

Hersteller
Belchim
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
2024-01-31
Registrierungsnummer
024068-00
Wirkstoffe
Links

Insektizid mit Kontakt- und Fraßwirkung zur Bekämpfung von saugenden und beißenden Insekten an Getreide, Raps und Kartoffeln

ANWENDUNG
Wirkungsweise
Sumicidin Alpha EC ist ein Pyrethroid mit sicherer Kontakt- und Fraßwirkung.
Weitgehend witterungsunabhängig besitzt Sumicidin Alpha EC eine Sofortwirkung (Knock-down-Effekt) und eine anhaltende Dauerwirkung gegen Schadinsekten.
Der einmal angetrocknete Spritzbelag zeichnet sich durch eine sehr gute Regenbeständigkeit aus. Der geringe Dampfdruck bietet Schutz vor Verdampfen bei Hitze. Volle Wirksamkeit besteht auch bei niedrigen Temperaturen.

Wichtiger Hinweis
Bei der Anwendung von Wirkstoffen aus der chemischen Klasse der Pyrethroide, zu denen auch Esfenvalerat gehört, ist das Auftreten resistenter Schädlinge nicht auszuschließen. Regional ist es in einigen Bundesländern zu einem Auftreten resistenter Schädlinge gekommen. Für aktuelle Informationen zur örtlichen Situation wird empfohlen, sich an die zuständige Stelle für die Pflanzenschutzberatung zu wenden.
Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von Esfenvalerat ein Wirkungsabfall festgestellt werden, ist sofort mit entsprechenden Insektiziden einer anderen Wirkstoffgruppe weiterzubehandeln. Im Fall eines Wirkungsrückganges kann keine Haftung übernommen werden.

Anwendungsgebiete und Empfehlungen

GETREIDE
Blattläuse 250 ml/ha in 200-400 l Wasser/ha
Anwendung nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf Max.
Zahl der Behandlungen
-in dieser Anwendung: 1
-in der Kultur bzw. je Jahr: 3

Blattläuse als Virusvektoren 200 ml/ha in 200-400 l Wasser/ha
Anwendung nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf
Max. Zahl der Behandlungen:
-in dieser Anwendungen:2
-in der Kultur bzw. je Jahr: 3

Getreidehähnchen (Lema sp.) 200 ml/ha in 200-400 l Wasser/ha
Anwendung nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf
Max. Zahl der Behandlungen:
-in dieser Anwendung: 1
-in der Kultur bzw. je Jahr: 3

RAPS (u.a. Rapsglanzkäfer, Rapsstängelrüssler, Kohlschotenrüssler)
Beißende Insekten 250 ml/ha in 200-400 l Wasser/ha
Anwendung nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf
Max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr
Kennzeichnungsauflage zur Anwendung gegen Rapsglanzkäfer:
(WW765) Regional sind an verschiedenen Stellen in Deutschland beim Rapsglanzkäfer Resistenzen gegen Pyrethroide aufgetreten. Das Mittel daher nur im Rahmen eines geeigneten Resistenzmanagements im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz anwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

KARTOFFEL
Blattläuse 300ml/ha in 300–500 l Wasser/ha
Anwendung nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf
Max. 1 Anwendung in der Indikation, max. 1 Anwendung für die Kultur bzw. je Jahr.

KARTOFFEL (in Beständen zur Pflanzguterzeugung)
Blattläuse als Virusvektoren 300 ml/ha in 200–500 l Wasser/ha
Anwendung nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf nach dem Auflaufen bis 14 Tage vor der Ernte.
Der Mittelaufwand kann gesplittet werden:
-bei 0,1 l/ha Aufwandmenge mind. 3–4 Tage Abstand
-bei 0,2 l/ha Aufwandmenge mindestens 7 Tage Abstand
-maximaler Mittelaufwand 0,6 l/ha
Max. 2 Anwendungen in der Indikation, max. 2 Anwendungen für die Kultur bzw. je Jahr.
Kennzeichnungsauflage für die Indikation Blattläuse als Virusvektoren in Kartoffelbeständen zur Pflanzguterzeugung:
(WW720) Die Übertragung des Y-Virus wird nicht immer in hinreichendem Maße verhindert
(WW750) Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Kennzeichnungsauflage für die Anwendungen in Kartoffeln 024068-00/01-001 und 024068-00/01-002:
(WW7091) Bei wiederholter Anwendung des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden.
Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Wartezeit
Getreide (Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen): 35 Tage
Raps: 56 Tage
Kartoffel 14 Tage

Anwendungstechnik
Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen. Vor Einsatz Gerät und Düsenausstoß überprüfen. Nur soviel Spritzbrühe ansetzen, wie erforderlich.
I. Herstellung und Ausbringung der Spritzbrühe
Spritztank mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge füllen. Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Entleerte
Produktbehälter gründlich (3-fach) mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben, Behälter ca. 10 sec. austropfen lassen. Spritzbrühe umgehend ausbringen, Überdosierung und Abtrift vermeiden. Spritzbrühereste im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und auf der behandelten Fläche ausspritzen.
Sumicidin Alpha EC wird in 200–400 l/ha Wasser ausgebracht. Die Spritztechnik ist
so zu wählen, dass die Schädlinge direkt oder indirekt mit der Spritzbrühe oder dem Spritzbelag in Berührung kommen. Auf eine gleichmäßige und sorgfältige Benetzung der Pflanze ist zu achten.
II. Gerätereinigung
Spritzgerät und-leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser spülen. Anfallendes Spülwasser auf vorher behandelten Flächen ausspritzen. Waschwasser aus der Gerätereinigung nicht in Kanalisation oder Gewässer gelangen lassen.

Mischbarkeit
Sumicidin Alpha EC ist mischbar mit Basagran DP, Biathlon 4D, Duanti, Malibu, Stomp Aqua, Butisan Gold, Butisan Top, Capalo, Corbel, Adexar, Adexar &Diamant-Pack, Champion&Diamant-Pack, Juwel Top, Osiris, Carax, Caramba, Acrobat Plus WG, Signum, Polyram WG, Rovral WG, Medax Top, Cycocel720 und Perfekthion.
Sumicidin Alpha EC ist ebenfalls mischbar mit AHL (max. 100 l/ha) sowie mit Bittersalz (Magnesiumsulfat bis 5 kg/ha) und Blattdüngern (Markenqualität).
In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.

Registriert für KulturenAnsatzVor-Ernte-Intervall
Sommerhafer200 - 250 ml35
Winterhafer200 - 250 ml35
Kartoffeln300 ml14
Winterroggen200 - 250 ml35
Sommergerste200 - 250 ml35
Sommerraps250 ml56
Sommerweizen200 - 250 ml35
Wintertriticale200 - 250 ml35
Wintergerste200 - 250 ml35
Winterraps250 ml56
Winterweizen200 - 250 ml35
Sommertriticale200 - 250 ml35