Tandus EC

Hersteller
NUFARM
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2025-12-31
Registrierungsnummer
00A590-60
Wirkstoffe
Links

Tandus EC ist ein systemisches Herbizid gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Winter- und Sommergetreide zur Nachauflaufanwendung und zur Spätbehandlung in Wintergetreide im Frühjahr Tandus EC wird aufgrund der Ester-Formulierung von den Unkräutern sehr schnell aufgenommen. Der
Wirkstoff Fluroxypyr wird vorzugsweise über die Blätter aufgenommen und schnell verteilt. Der Transport erfolgt akropetal zu den Vegetationspunkten, basipetal mit den Reservestoffen in die Wurzeln. Es kommt zu einem Eingriff in die Eiweißbildung. Damit setzt der Absterbeprozess ein. Dieser kann sich je nach
Witterung über mehrere Wochen erstrecken. Wirkungssicherheit und Kulturverträglichkeit bleiben auch bei vorübergehend kühlen, feuchten Witterungsperioden und bei leichten Nachtfrösten erhalten.

Mischbarkeit

Tandus EC ist mischbar mit gebräuchlichen Getreidefungiziden (z. B. Ampera) und -insektiziden, flüssigen Stickstoff- und Spurenelement-Blattdüngern, Wachstumsreglern wie z. B. CCC und mit gebräuchlichen Getreideherbiziden (z. B. U 46 M-Fluid). Bei Ausbringung in AHL pur ist Tandus® EC vor dem Einfüllen ins Spritzfaß in Wasser im Verhältnis 1:1 vorzumischen und dann der AHL-Menge zuzugeben. Bei AHL-Wassermischungen mindestens ein Verhältnis von 1:3 (AHL:Wasser) einhalten. Die Empfehlungen mit AHL beziehen sich ausschließlich auf AHL-Markenware. Eventuell auftretende Ätzschäden in Verbindung mit AHL sind auf die Düngerkomponente zurückzuführen. Bei Mischungen ist grundsätzlich die Gebrauchsanleitung des Mischpartners zu beachten.

Ansetzen der Spritzbrühe

Herstellung der Spritzbrühe: Ausbringungsgeräte sollten stets in einem sauberen und intakten Zustand sein. Die Geräte müssen nach den Herstelleranweisungen kalibriert werden. Bei Zubereitung der Mischung den Tank zur Hälfte mit Wasser befüllen und das Rührwerk starten. Die empfohlene Mittelmenge in den Tank geben, den Spritztank mit Wasser bis zum gewünschten Volumen auffüllen und unter ständigem Rühren ausbringen. Niemals mehr als die auszubringende Sprühflüssigkeitsmenge zubereiten.

Reinigung

Gerätereinigung: Nach dem Gebrauch das gesamte Spritzgerät, -leitungen und Filter sowie verunreinigte Schutzkleidung mit Wasser oder verdünnter Reinigungslösung gründlich reinigen und gut spülen. Behälter leeren und mit einem integrierten Druckspülungsgerät spülen oder manuell dreimalig spülen. Eine unzureichende Gerätereinigung kann Schäden an Pflanzen verursachen, die in der Folge behandelt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass Wasserläufe nicht mit dem kontaminierten Reinigungswasser verunreinigt werden. Verunreinigte Flüssigkeiten sollten nach den örtlichen Vorschriften sicher entsorgt werden. Verschütten vermeiden. Im Falle eines Verschüttens, verunreinigte Kleidung sofort entfernen und Haut reinigen.

Nachbau

Nachbau (Kulturpflanzen, für die der Mittelaufwand verträglich oder unverträglich ist): Kulturen, die sehr empfindlich auf Fluroxypyr reagieren, wie z. B. Klee, Erbsen, Bohnen und andere Hülsenfrüchte, dürfen in der auf diese Anwendung folgenden Vegetationsperiode nicht ausgesät werden. Sonstige Vorsichtsmaßnahmen: bei einer Anwendung von 2 L/ha nicht in einer Tankmischung anwenden. Sprühkegel dürfen nicht überlappen. Bei Ausfall einer Getreide- oder Graskultur können die folgenden Kulturen ausgesät werden: Sommergetreide, Sommerraps, Mais, Zwiebel, Mohn und Weideland. Ein Mindestabstand von 5 Wochen ist erforderlich und es gibt keine Anbaubeschränkungen. Entsorgung von Stroh: Das Stroh muss nach der Ernte vom Feld entfernt werden; es darf nur als Brennstoff oder Einstreu verwendet werden, wobei der anfallende Dung nur auf Flächen ausgebracht werden darf, die in den nächsten 12 Monaten mit Getreide oder Gras bepflanzt werden sollen.

Verträglichkeit

Pflanzenverträglichkeit: In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Daher sollte die Pflanzenverträglichkeit unter betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden. Das Risiko möglicher Kulturschäden ohne Verträglichkeitsprüfung liegt beim Anwender. Die einzelnen Sorten können standortabhängig und wetterabhängig verschieden reagieren; auf die regionalen Empfehlungen der Fachberatung wird verwiesen. Nicht bei Kulturen anwenden die mit Klee oder anderen Leguminosen-Mischungen untersät sind. Leguminosen werden abgetötet. Kulturen, die nur mit Gräsern untersät sind, können behandelt werden, sofern die Gräser gut etabliert sind und sich in der Bestockung befinden. TANDUS EC nicht bei Kulturen verwenden, die für die Saatgutproduktion angebaut werden.

Resistenzmanagement


TANDUS EC enthält den Wirkstoff Fluroxypyr, der zur Gruppe der synthetischen Auxine gehört (HRAC/WSSA-Code 4). Die wiederholte Anwendung des Mittels, oder von Mitteln mit derselben Wirkungsweise, kann zum Auftreten resistenter Stämme führen. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel sollte der Beratungsdienst hinzugezogen werden. Um die Selektion resistenter Biotypen zu vermindern, sollten geeignete Resistenzvermeidungsstrategien angewendet werden. Hierzu gehören:
- Der Wechsel von Wirkstoffen / die Verwendung von Herbiziden mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus
- Keine Reduktion der zugelassenen Aufwandmenge
- Reduktion des Unkrautdrucks in der Fruchtfolge
- Bodenbearbeitungsmaßnahmen zur Unkrautreduktion
- Hygienemaßnahmen (Vermeidung der Verschleppung von Unkrautsamen durch Geräte)
Bei unzureichender bzw. nachlassender Wirksamkeit sollte der Pflanzenschutzberatungsdienst verständigt werden.

Registriert für KulturenAnsatz
Wintergerste1 l
Sommergerste1 l
Winterroggen1 l
Winterhafer1 l
Wintertriticale1 l
Sommerhafer0.75 l
Mais1 l