Trafo WG

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Insektizid
Registriert bis
Anmeldung abgelaufen
Registrierungsnummer
034178-00
Wirkstoffe
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Formulierungsbeschreibung:
Wasserdispergierbares Granulat mit 50 g/kg (5 Gew.-%) Lambda-Cyhalothrin

Einsatzgebiet:
Insektizid zur Bekämpfung von beißenden und saugenden Insekten

Wirkungsweise:
Der in TRAFO WG enthaltene Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin gehört zu den synthetischen Pyrethroiden.
TRAFO WG ist außerordentlich wirksam gegen beißende und saugende Insekten, weshalb nur geringe Aufwandmengen erforderlich sind. Das Produkt entwickelt eine starke Fraß- und Kontaktwirkung, die nach der Anwendung sehr schnell einsetzt. Auf eine gründliche Benetzung befallener Pflanzenteile ist unbedingt zu achten, da der Wirkstoff nicht systemisch in der Pflanze verlagert wird.
Der Wirkstoff ist im Sonnenlicht stabil und besitzt deshalb auf pflanzlichen Oberflächen eine bemerkenswerte Dauerwirkung.
Wirkmechanismus (IRAC-Gruppe): 3A

Wirkungsspektrum:
Beißende und saugende Insekten

Kulturverträglichkeit:
TRAFO WG erwies sich nach bisherigen Kenntnissen in den angegebenen Dosierungen als gut verträglich.
Bei Spezialkulturen wird dringend empfohlen, einen Probeeinsatz vorzunehmen, bevor größere Bestände behandelt werden.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Die grobe Reinigung der Spritzen auf dem Feld vornehmen. Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs-und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.
Die festgesetzten Anwendungsbestimmungen sind unbedingt einzuhalten. In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anzahl Anwendungen
Maximal 2 Anwendungen von 150 g/ha je Kultur bzw. je Jahr im Abstand von 10 bis 14 Tagen

Wartezeiten:
Ackerbohne, Blumenkohle, Buschbohne, Erbse, Feldsalat, Frische Kräuter, Futtererbse, Hülsengemüse, Kopfkohle (Freiland: Weiß-, Rot-, Spitz¬-, Rosen- und Wirsingkohl), Lupine-Arten, Rucola-Arten, Salate: 7 Tage
Konsumkartoffel, Möhre: 14 Tage
Sonnenblume, Zwiebelgemüse: 21 Tage
Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Futterrübe, Zuckerrübe: 28 Tage
Raps: 35 Tage
Mais, Pflanzkartoffel, Spargel (nach der Anwendung in Junganlagen: Erntegut nicht verzehren.): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wiesen und Weiden, Zierpflanzen (Freiland und Gewächshaus): Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung (N).

Wichtige Hinweise

Durch Temperaturen > 25 °C kann die Wirksamkeit von Pyrethroiden eingeschränkt werden.

Bei der Anwendung von Wirkstoffen aus der chemischen Klasse der Pyrethroide, zu denen auch Lambda-Cyhalothrin gehört, ist das Auftreten resistenter Schädlinge nicht auszuschließen. Insbesondere bei Rapsglanzkäfern sind Resistenzen festgestellt worden.

Diese können zu Minderwirkung führen. Sollte trotz empfehlungsgerechter Anwendung von Lambda-Cyhalothrin ein Wirkungsabfall festgestellt werden, ist sofort mit entsprechenden Insektiziden einer anderen Wirkstoffgruppe weiter zu behandeln. Im Falle eines Wirkungsrückgangs, der im Einzelfall nicht vorhersehbar ist, kann keine Haftung übernommen werden. Durch Pyrethroide ist eine direkte und indirekte Beeinflussung von Spinnmilben möglich. Auf diese Schädlinge ist besonders zu achten und bei Überschreitung der Bekämpfungsschwelle sind geeignete Akarizide einzusetzen.

Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Hafer

Beißende Insekten (z.B. Getreidehähnchen und Getreidewickler), Saugende Insekten (z.B. Blattläuse, Thripse und Wanzen), Zweiflügler (Fliegen und Mücken, Diptera wie z.B. Sattelmücke und Weizengallmücke), Fritfliege

150 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser

BBCH 13-85 (gegen Fritfliege BBCH 11-13)

Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf

Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Hafer (Frühjahr oder Herbst)

Blattläuse als Virusvektoren

150 g/ha in 200 bis 600 Liter Wasser BBCH 12-51: Von 2-Blatt-Stadium: 2. Laubblatt entfaltet bis Beginn des Ähren-/Rispenschiebens

Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf

Mais, Wiesen, Weiden

Fritfliege

150 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser

BBCH 11-13: 1. Laubblatt entfaltet bis 3. Laubblatt entfaltet

Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf

Kartoffel

Beißende Insekten (z.B. Kartoffelkäfer und Schmetterlingsraupen), Saugende Insekten (z.B. Blattläuse, Zikaden und Wanzen)

150 g/ha in 300 bis 400 Liter Wasser

Ab BBCH 13: 3. Laubblatt (> 4 cm) am Hauptspross entfaltet

Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf

WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen

Kartoffel (zur Pflanzguterzeugung)

Blattläuse als Virusvektoren

150 g/ha in 300 bis 400 Liter Wasser

Ab BBCH 13: 3. Laubblatt (> 4 cm) am Hauptspross entfaltet

Nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf

WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

WW720: Die Übertragung des Y-Virus wird nicht immer in hinreichendem Maße verhindert.

WW750: Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.

Raps

Beißende Insekten (z.B. Rapsglanzkäfer, Großer Rapsstängelrüssler, Gefleckter Kohltriebrüssler, Kohlschotenrüssler und Rapserdfloh), Kohlschotenmücke

150 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser

Ab BBCH 11 (Kohlschotenmücke: BBCH 55-69 (Einzelblüten sichtbar bis Ende der Blüte)

Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf Zum Resistenzmanagement bei Rapsglanzkäfern siehe "Wichtige Hinweise". Beißende Insekten:

WW7091 (Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.)

Zuckerrübe, Futterrübe

Beißende Insekten, Saugende Insekten, Rübenfliege

150 g/ha in 200 bis 600 Liter Wasser

Ab BBCH 13

Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf Saugende Insekten:

WW7091 (Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.)

Ackerbohne, Sonnenblume

Beißende Insekten, Saugende Insekten

150 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser

Ackerbohne: ab BBCH 13.

Sonnenblume: BBCH 14 bis 59 (4 Laubblätter bis vor der Blüte)

Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf

Futtererbse, Lupine-Arten, Erbse

Beißende Insekten, Saugende Insekten, Zweiflügler (Fliegen und Mücken, Diptera)

150 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser

Ab BBCH 13 Futtererbse, Lupine-Arten: Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf

Erbse: Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen

Buschbohne, Hülsengemüse (Freiland)

Beißende Insekten, Saugende Insekten

150 g/ha in 200 bis 600 Liter Wasser

Ab BBCH 13

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen

Hülsengemüse: Verwendung als Trockengemüse

Salate (Freiland)

Beißende Insekten

150 g/ha in 400 bis 600 Liter Wasser

Ab BBCH 13

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen

Blumenkohle, Feldsalat, Frische Kräuter, Kopfkohle (Weiß-, Rot-, Spitz-, Rosen- und Wirsingkohl), Möhre, Rucola-Arten (Freiland)

Beißende Insekten, Saugende Insekten

150 g/ha in 400 bis 600 Liter Wasser

Ab BBCH 13

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen

WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Spargel (Junganlagen und Ertragsanlagen nach der Ernte)

Beißende Insekten

150 g/ha in 400 bis 600 Liter Wasser

Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen

Nach der Anwendung in Junganlagen: Erntegut nicht verzehren (VV600)

Zwiebelgemüse (Freiland)

Saugende Insekten, Freifressende Schmetterlingsraupen

150 g/ha in 400 bis 600 Liter Wasser

Nutzung als Bundzwiebeln Ab BBCH 13

Nach dem Auflaufen; Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen

Saugende Insekten: WW7091: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildung vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Nachbau: Nach dem Einsatz von TRAFO WG können alle Kulturen in der Fruchtfolge (auch bei vorzeitigem Umbruch) nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es wird empfohlen, eine genaue Behälterskala (beim Gerätehersteller erhältlich) am Spritztank anzubringen.

Mischbarkeit:
TRAFO WG ist mischbar mit zahlreichen Herbiziden (z.B. AXIAL 50, AXIAL KOMPLETT, FUSILADE MAX, PRIMUS, STARANE XL, TRAXOS, ZOOM) mit Fungiziden (z.B. ALTO 240 EC, AMISTAR OPTI, ASKON, BONTIMA, BRAVO 500, FLAMENCO FS, FOLICUR, GLADIO, HARVESAN, ORTIVA, RADIUS, REVUS, REVUS TOP, RIDOMIL GOLD MZ, SCORE, SEGURIS, SHIRLAN, SPYRALE, SYMPARA, TASPA, TILT 250 EC, TOPREX), mit Insektiziden (z.B. ACTARA, PIRIMOR GRANULAT, PLENUM 50 WG), mit Wachstumsreglern (z.B. MODDUS, CCC, Ethephon) oder Blattdüngern (z.B. Bittersalz, Mangansulfat, SOLUBOR DF).

Mischpartner in fester Form (z.B. RADIU, RIDOMIL GOLD MZ, ACTARA, PIRIMOR-GRANULAT, PLENUM 50 WG, Bittersalz, Mangansulfat, SOLUBOR DF) werden als erstes Produkt in den Tank gegeben.

TRAFO WG ist in Getreide und Raps mischbar mit 28-56 l/ha AHL (Ammonnitratharnstofflösung) nur verdünnt mit Wasser im Verhältnis von mindestens 1:3 bis 1:5.

TRAFO WG ist in Kartoffeln und Zuckerrüben mischbar mit 28 l/ha AHL (Ammonnitratharnstofflösung) nur verdünnt mit Wasser im Verhältnis von mindestens 1:9. In Zuckerrüben kann die Mischung mit AHL erst ab dem 2. Laubblattpaar der Rüben eingesetzt werden. Bei Mischungen mit AHL muß TRAFO WG zunächst in ausreichender Wassermenge vorgelöst werden.

Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.

Bei Mischungen mit Fungiziden aus der Gruppe der ErgosterolBiosynthesehemmer ändert sich die Einstufung der Bienengefährlichkeit von B4 zu B2 (siehe auch separate Tabelle im Anhang).

Die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind dabei zu beachten.

Für eventuelle negative Auswirkungen von uns nicht empfohlener Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von TRAFO WG ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmengen:
Ackerbau: 200-400 l/ha
Kartoffeln: 300-400 l/ha
Spezialkulturen: 400-600 l/ha
Auf eine gleichmäßige und sorgfältige Benetzung der Kultur ist insbesondere bei versteckt siedelnden Schädlingen (z.B. Blattläuse in Leguminosen oder in dichten Kartoffelbeständen) zu achten.
Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden.

 

Registriert für KulturenAnsatzBBCHVor-Ernte-Intervall
Winterweizen150 g11 - 8528
Sommerweizen150 g11 - 8528
Sommergerste150 g11 - 8528
Wintergerste150 g11 - 8528
Winterroggen150 g11 - 8528
Wintertriticale150 g11 - 8528
Sommertriticale150 g11 - 8528
Sommerhafer150 g11 - 8528
Winterhafer150 g11 - 8528
Mais150 g11 - 13
Weide150 g11 - 13
Kartoffeln150 g1314
Winterraps150 g11 - 6935
Sommerraps150 g11 - 6935
Zuckerrüben150 g1328
Futterrüben150 g1328
Bohnen150 g137
Sonnenblumen150 g14 - 5921
Erbsen150 g137
Lupinen150 g1314
Kopfsalat150 g137
Blumenkohl150 g137
Küchenkräuter150 g13
Kopfkohl150 g137
Möhren150 g1314
Rucola150 g137
Spargel150 g0
Zwiebeln150 g1321