Traxos

Hersteller
SYNGENTA
Kategorie
Herbizide
Registriert bis
2026-12-31
Registrierungsnummer
026557-00
Wirkstoffe
Links

Formulierungsbeschreibung:
Emulsionskonzentrat mit 25 g/l (2,5 Gew.-%) Pinoxaden –25 g/l (2,5 Gew.-%) Clodinafop-propargyl – 6,25 g/l (0,625 Gew.-%) Cloquintocet-mexyl.
4 g/l Biphenyl als Bestandteil einer Lösemittelfraktion

Einsatzgebiet:
Herbizid zur Bekämpfung von Acker-Fuchsschwanz, Gemeinem Windhalm und Weidelgras-Arten in Winterweichweizen, Winterroggen und Wintertriticale im Nachauflauf Herbst oder Nachauflauf Frühjahr

Wirkungsweise:
TRAXOS wird gezielt im Nachauflauf gegen Schadgräser eingesetzt.
TRAXOS wirkt systemisch, d. h. der Wirkstoff wird über die Blätter aufgenommen und in der Pflanze in das meristematische Gewebe von Halm, Blättern und Wurzeln transportiert.
Die Ungräser stellen nach der Behandlung das Wachstum ein und die Blätter verfärben sich rötlich-violett. Nach ca. 20 Tagen ist die Halm- und Blattbasis vermorscht, Blätter und Halme können aus der Blattscheide gezogen werden. Die Wirkung ist unabhängig von der Bodenart oder Bodenfeuchte.
Wirkmechanismus (HRAC-Gruppe): A

Wirkungsspektrum:
Die Schadgräser müssen vollständig aufgelaufen sein, da TRAXOS eine reine Blattwirkung besitzt.
Sehr gut bis gut bekämpfbar:
Acker-Fuchsschwanz
Gemeiner Windhalm
Weidelgras-Arten
Hirse-Arten*
Flug-Hafer*
Weniger gut bekämpfbar:
Gemeine Rispe*
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Gemeine Quecke
Einjähriges Rispengras
Trespen-Arten
* eigene Erfahrungen
TRAXOS besitzt keine Wirkung gegen zweikeimblättrige Unkräuter.

Kulturverträglichkeit:
Nach bisherigen Erkenntnissen wird TRAXOS von allen Winterweichweizen-, Winterroggen-und Wintertriticale -Sorten gut vertragen.
Schäden an der Kulturpflanze möglich.
Bei kritischen Anwendungsbedingungen (Bodenfrost, sehr kühler Temperatur nach der Anwendung) kann es gelegentlich zu einer temporären Blattaufhellung kommen. Diese können bei Anwendungen im Frühjahr in Winterroggen in Ausnahmefällen zu Mindererträgen führen.
Versuchserfahrungen haben ergeben, dass sich temporäre Blattaufhellungen schnell verwachsen.

Hinweise zum Wasserschutz
Zur Verhinderung des Eintrags von Präparatresten in Oberflächen-/Grundwasser müssen folgende Hinweise streng beachtet werden:
Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.

Die grobe Reinigung der Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über Hofabflüsse in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.
NW642: Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§6 Abs. 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
In einzelnen Bundesländern können generell strengere Abstandsauflagen (als in den Anwendungsbestimmungen festgesetzt) gelten. Diese sind in jedem Falle zu beachten.

Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Traxos kann im Nachauflauf Herbst oder Frühjahr ab dem 3-Blatt-Stadium bis zum Erscheinen des 1-Knotenstadium (BBCH 31) der Kultur gegen Acker-Fuchsschwanz, Gemeinen Windhalm und Weidelgras-Arten eingesetzt werden.

Anwendungszeitpunkt:
Nach dem Auflaufen, Herbst oder Frühjahr
Im Frühjahr bis zum Kulturstadium BBCH 31

Anzahl Anwendungen:
Maximal 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr

Wartezeiten:
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).

Wichtige Hinweise:
Unter besonders ungünstigen Bedingungen oder bei wiederholter Anwendung von Herbiziden mit der gleichen Wirkungsweise kann eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels gegen- über Ungräsern nicht ausgeschlossen werden.
Bei wiederholten Maßnahmen zur Bekämpfung von Ungräsern innerhalb derselben Anbauperiode oder in aufeinanderfolgenden Anbauperioden ist deshalb auf die Verwendung von Produkten mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zu achten.
In vereinzelten Fällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass es bei der Bekämpfung zu Minderwirkungen aufgrund schwer bekämpfbarer standortspezifischer Biotypen kommt. Um einer Entwicklung von schwer bekämpfbaren Biotypen vorzubeugen, sollte im Rahmen eines Anti-Resistenz-Managements neben ackerbaulichen Maßnahmen (z. B. Vermeidung von Getreide-Monokultur, Sortenwahl und Saatzeitpunkt) auch ein regelmäßiger Wechsel von Herbiziden mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen unter Einbeziehung bodenaktiver Herbizide erfolgen. Auf Winterweizenstandorten, bei denen Bekämpfungsprobleme aufgrund standortspezifischer Biotypen bekannt sind, wird der Einsatz von TRAXOS nicht empfohlen.

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE
Acker-Fuchsschwanz Gemeiner Windhalm Weidelgras-Arten
1,2 l/ha. Nach dem Auflaufen, Herbst.

WINTERWEICHWEIZEN, WINTERROGGEN, WINTERTRITICALE
Acker-Fuchsschwanz Gemeiner Windhalm Weidelgras-Arten
1,2 l/ha. Nach dem Auflaufen, Frühjahr.

Nachbau: Im Rahmen der Fruchtfolge (auch im Fall eines vorzeitigen Umbruches) können alle Kulturen ohne Einschränkung nachgebaut werden.

Anwendungstechnik

Ausbringgerät:
Spritzgerät regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. Gerät auslitern und den gewünschten Düsenausstoß kontrollieren. Es ist sinnvoll, eine genaue Behälterskala am Spritztank anzubringen (beim Gerätehersteller erhältlich).

Mischbarkeit:
Die in TRAXOS enthaltenen Wirkstoffe Pinoxaden und Clodinafop-propargyl gehören zur Gruppe der Phenylpyrazoline bzw. Aryloxyphenoxypropionante. Diese Gruppen haben die Eigenschaft, dass die Wirkstoffe unter Umständen bei der gemeinsamen Ausbringung mit anderen Herbiziden in ihrer Wirksamkeit gehemmt werden können. Dieses kann insbesondere bei Unterdosierung, weniger gut bekämpfbaren Schadgräsern, zu großen Ungrasstadien oder in Beständen mit geringer Konkurrenzkraft auftreten.
TRAXOS ist aufgrund seiner guten Formulierung und seiner hohen Wirkungssicherheit nach bisherigen Ergebnissen mit einer Vielzahl von Produkten physikalisch mischbar, kulturverträglich und wirkungsstark einsetzbar.
Herbizide:
TRAXOS kann zur Bekämpfung von breitblättrigen Unkräutern mit vielen Herbiziden, z. B. PRIMUS und STARANE XL, gemischt werden.
Flüssigdünger:
TRAXOS nicht mit schwefelhaltigen Flüssigdüngern mischen. TRAXOS ist mit AHL (Ammonnitrat-Harnstoff-Lösung, Markenware, keine mit Wasser oder Schwefel verschnittene Ware) in Winterweichweizen mischbar. Dennoch wird der gemeinsame Einsatz in Tankmischung mit reinem AHL nicht empfohlen, da der optimale Zeitpunkt der ersten Stickstoffgabe mit reinem AHL (vor/zu Vegetationsbeginn) und der optimale Zeitpunkt der Gräserbekämpfung mit dem blattaktiven TRAXOS (2–3 Wochen nach Vegetationsbeginn) nicht übereinstimmen. Zudem kann es durch die Formulierungstechnologie, die eine sehr schnelle Aufnahme in das Blatt gewährleistet, zu einer Verstärkung von AHL-Symptomen wie Blattaufhellungen oder Blattverätzungen kommen. Diese temporären Symptome können bei Anwendungen unter ungünstigen Witterungsbedingungen (Temperaturschwankungen, Nachtfrostgefahr), bei hoher Sonneneinstrahlung oder bei Anwendungen in Beständen mit ungenügend ausgebildeter Wachsschicht bzw. in feuchten Beständen auftreten.
Ein Einsatz von AHL-Wasser-Gemisch (Verhältnis von 1 Teil AHL zu mindestens 3 Teilen Wasser) in Tankmischung mit TRAXOS ist bis zu einer AHL-Aufwandmenge von 56 l AHL/ha (ca. 20 kg N) in Winterweichweizen bis zum Stadium 31 des Winterweichweizens möglich.
Es werden keine Tankmischungen mit AHL in Winterroggen und Wintertriticale empfohlen. Die allgemeinen AHL-Einsatzbedingungen sind genau zu beachten.
Wachstumsregler, Fungizide und Insektizide:
TRAXOS kann mit den Wachstumsreglern CCC, MODDUS, Fungiziden (z. B. AMISTAR OPTI, BRAVO 500, GLADIO, RADIUS,) und Insektiziden (z. B. KARATE ZEON, LAMBDA WG, TRAFO WG) gemischt werden.
Mischungen umgehend ausbringen. Standzeiten vermeiden. Während der Arbeitspausen Rührwerk laufen lassen.
Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sind zu beachten.
Aufgrund eigener Erfahrung sollten Tankmischungen aus TRAXOS und Produkten, die folgende Wirkstoffe enthalten, nicht vorgenommen werden:
Betazon-haltigen (z. B. BASAGRAN DP)
Bifenox-haltigen (z. B. FOX, FOXTRIL SUPER)
Carfentrazon-haltigen (z. B. ARTUS, LEXUS CLASS, ORATIO, PLATFORM S)
Wuchsstoffhaltigen (über 900 g Wirkstoff pro ha)
Prohexadion-haltigen (MEDAX TOP + TURBO)
Für eventuelle negative Auswirkungen bei durch uns nicht empfohlene Tankmischungen, insbesondere Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Spritztechnik:
Beim Ausbringen von TRAXOS ist auf eine fein- bis mitteltropfige, gleichmäßige Verteilung der Spritzflüssigkeit zu achten.
Bewährte Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha
Auf ausreichende und gleichmäßige Benetzung der Ungräser achten.

Registriert für KulturenAnsatz
Winterweizen1.2 l
Winterroggen1.2 l
Wintertriticale1.2 l